Eitan, 5, verlor beim tragischen Gondelunglück seine Familie, jetzt herrscht Streit um das Sorgerecht für ihn
Der arme Eitan kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der 5-jährige Junge als einziger das Gondelunglück in Italien überlebte, ist nun ein Streit in der Familie entbrannt. Es geht darum, wo der Kleine aufwachsen soll, nachdem er seine Eltern, Geschwister und Urgroßeltern am Tag des Unfalls verlor.
Es waren schreckliche Bilder, die vom Ort des Unglücks unweit des Lago Maggiore in Italien kursierten. Eine Gondel war von der Seilbahn viele Meter in die Tiefe gestürzt. Sie schlug auf dem Boden auf und zerschellte.
Wie Amomama berichtete, verloren 14 Menschen dabei ihr Leben. Es gab nur einen Überlebenden: den 5-jährigen Eitan.
Er war mit seinen Eltern, seinem 2-jährigen Bruder und seinen Urgroßeltern aus Israel auf einem Ausflug. Er überlebte das Unglück nur, weil sein Vater ihn schützend in die Arme geschlossen hatte. Die Hintergründe des tragischen Vorfalls findest du hier.
Eitan musste nach dem schicksalshaften Tag in ein künstliches Koma versetzt werden. Erst nach zweieinhalb Wochen konnte er das Krankenhaus verlassen, ein sehr bewegender Moment, über den wir natürlich auch Bericht erstatteten.
Mittlerweile ist bekannt, dass der tragische Vorfall auf Manipulation zurückging. Es gab zwar ein Notbremssystem, das einen solchen Absturz verhindert hätte, jedoch war dies gezielt deaktiviert worden.
Ziel dieser verantwortungslosen Maßnahme sei es gewesen, ein Ausfallen der Bahn zu verhindern, wusste die "BILD"-Zeitung. Der Betreiber Luigi Nerini soll von der jahrelangen Manipulation gewusst haben. Gegen ihn und 13 weitere Verdächtige wird ermittelt.
Eitan und seine Familie wurden Opfer der Geldgier der Saboteure. Nach seinem Krankenhausaufenthalt zog er zu seiner Tante, Aya.
Diese hat selbst Kinder, die in Eitans Alter sind. Sie lebt mit ihnen im Großraum Mailands und hat bereits das Sorgerecht für ihren Neffen Eitan beantragt. Allerdings erklärte die italienische Zeitung "Il Tempo", dass sie nicht die einzige sei, die Eitan aufnehmen wolle.
Auch sein Großvater, der Vater der verstorbenen Mutter, möchte sich um Eitan kümmern. Er lebt in Israel.
Zwischen der Schwester des Vaters und Eitans Großvater ist nun ein Rechtsstreit entbrannt, in dem ausgefochten werden soll, wer das Sorgerecht für den kleinen Jungen erhalten soll. Die Familie findet keinen Frieden.
Besonders herzzerreißend ist dabei Eitans Reaktion selbst. Ein Psychologe sprach mit Eitan auf Geheiß des Gerichts und fragte, wo er denn am liebsten leben wollte. Seine Antwort: "Ich möchte bei Mama und Papa sein."