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Sohn von Christiane, eines Opfers des Würzburger Angriffs, schildert die letzten Minuten seiner Mutter

Edita Mesic
29. Juni 2021
15:17

Über den Tod seiner Mutter, erfuhr Andreas Pataki über das Telefon, als er sich auf einen Anruf von den deutschen Behörden meldet. Pataki lebt in Brasilien. Seine Mutter, Christiane H. wurde zum Opfer des Würzburger Massenangriffes.

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Für Christiane H. und ihre 11-jährige Tochter sollte es ein entspannter Mutter-Tochter-Freitagnachmittag sein. Die beiden haben sich auf den Weg in ein Einkaufszentrum gemacht, um ein Geschenk für eine Geburtstagsparty zu holen.

Auf die Geburtstagsparty werden sie es nie schaffen - eine Tatsache deren sich die Mutter und die minderjährige Tochter in diesem Moment nicht bewusst sind. Andreas schilderte die letzten Lebensmomente seiner Mutter in einem kurzen Gespräch mit RTL.

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Die 49-Jährige ist mit der Tochter nach Deutschland gezogen. Eine Wohnung fand sie in der Nähe von Würzburg. Ein gutes Leben sollen sich die Mutter und die Tochter in Deutschland aufgebaut haben, wie der Sohn aus Brasilien erklärt.

Dass gerade auch sie ein Opfer eines äußerst schrecklichen Ereignisses wird, hat Christiane H. nie im Leben gedacht. Als die Mutter und die Tochter am Freitag eine Rolltreppe auf eine andere Etage nehmen, plötzlich finden sie den blutüberströmten Körper einer Frau am Boden liegen.

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Als die 49-Jährige anfängt zu schreien, schlagt der Täter kaltherzig auf sie zu. Ohne zu zögern, tötet er die 49-jährige Mutter und ihre Tochter bekommt alles mit. Währenddessen stürzt die 11-Jährige und schaut dem Täter in die Augen.

"Und da hat sie gedacht, wenn ich jetzt liegen bleibe, werde ich sterben. Sie ist aufgestanden und losgerannt", erzählt Andreas Pataki. Das Mädchen schafft zu fliehen und sich in einem der Läden einzusperren. Mit leichten Verletzungen entkommt sie den Täter.

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Andreas, der über seine Mutter und seine Schwester mit den Tränen in den Augen erzählt, hat eine Spendenseite eingerichtet, um Geld zu sammeln, um seine Schwester in Deutschland zu besuchen und ihr Halt in der schweren Zeit zu geben.

Auch die 24-jährige Steffi W. kommt ums Leben in der Bluttat. Sie war auf dem Weg sich ein Kleid für eine anstehende Hochzeit am Wochenende zu kaufen. Laut RTL wurde die Hochzeit abgesagt.

Der Messerangriff ereignete sich am 26. Juni 2021 in der Innenstadt von Würzburg, als ein barfüßiger 24-jähriger Somalier mit einem Messer auf unbekannte Passanten zusticht. Der 24-jährige Täter soll der Polizei bereits bekannt sein.

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Der Täter sitzt in der Untersuchungshaft. Warum er eine solch dreiste und herzlose Tat begangen hat, ist noch unklar. Drei Frauen kamen ums leben in der Attacke, drei weitere wurden verletzt. Ein Jugendlicher und ein Mädchen wurden lebensgefährlich verletzt. Ein weiterer Mann und Frau wurden leicht verletzt.

Der Somalier soll von 2015 bis zum 2019 in Sachsen gelebt haben und schon damals kommt er ins Visier der Ermittlungsbehörden. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelte wegen gefährlicher Körperverletzung gegen ihn, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen sagte.

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