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Stefanie Tücking bei der Präsentation des RTL-Nitro-Programms in der PanAm Lounge in Berlin, Deutschland, am 14. Juli 2016 | Quelle: Getty Images
Stefanie Tücking bei der Präsentation des RTL-Nitro-Programms in der PanAm Lounge in Berlin, Deutschland, am 14. Juli 2016 | Quelle: Getty Images

„Damit hat niemand gerechnet“: Der traurige Grund für Stefanie Tückings tragischen Tod mit nur 56 Jahren

Maren Z.
23. Dez. 2025
22:18

Es war ein Morgen, der alles veränderte. Einer dieser Tage, die für Außenstehende zunächst ganz gewöhnlich beginnen – und doch ein Leben beenden, das für viele Menschen über Jahrzehnte hinweg vertraut war.

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Als die Nachricht vom Tod von Stefanie Tücking die Öffentlichkeit erreichte, breitete sich Fassungslosigkeit aus. Nicht nur bei ihrer Familie und ihren engsten Freunden, sondern bei einer ganzen Generation, die mit ihrer Stimme, ihrer Art und ihrer Begeisterung für Musik aufgewachsen war.

Zunächst wusste niemand genau, was passiert war. Es gab keine langen Krankheitsgeschichten, keine Vorankündigungen, keine Abschiede. Stefanie Tücking war bis zuletzt präsent, beruflich aktiv und voller Pläne. Noch am Vorabend ihres Todes hatte sie gearbeitet, gelacht, moderiert – so, wie Millionen sie kannten. Gerade diese scheinbare Normalität machte das Geschehene so schwer begreifbar.

Stefanie Tücking | Quelle: Getty Images

Stefanie Tücking | Quelle: Getty Images

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Erst nach und nach wurden Details bekannt. Eine Freundin hatte Stefanie am Morgen des 1. Dezember 2018 in ihrer Wohnung in Baden-Baden besucht, weil ihr Wecker unaufhörlich klingelte. Was sie dort vorfand, ließ sich kaum in Worte fassen. Der Schock sitzt bis heute tief. Ihr Vater Manfred Tücking erinnerte sich später an diesen Moment und sagte: „Der Wecker klingelte immer weiter. Ihre Freundin ging zu ihr und schüttelte sie, aber sie rührte sich nicht. Da rief sie den Notarzt.“ Jede Hilfe kam zu spät.

Für die Familie kam der Verlust völlig unerwartet. Nur wenige Tage zuvor hatte Stefanie noch Zeit mit ihrem Vater verbracht, war mit ihm über einen Weihnachtsmarkt geschlendert. Nichts deutete darauf hin, dass dies ihr letzter gemeinsamer Moment sein würde. Umso größer war die Leere, die ihr Tod hinterließ. „Das alles ist aus dem Nichts über mich hereingebrochen“, beschrieb Manfred Tücking später seinen Zustand.

Während Freunde, Kollegen und Fans trauerten, begannen die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden ordnete eine Obduktion an, um Klarheit über die Todesursache zu gewinnen. In einer ersten Phase hielt man sich öffentlich bedeckt. Spekulationen machten die Runde, doch verlässliche Informationen ließen auf sich warten. Erst einige Tage später wurde bekannt, woran Stefanie Tücking gestorben war: an einer Lungenembolie.

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Stefanie Tücking bei der Präsentation des RTL-Nitro-Programms in der PanAm Lounge in Berlin, Deutschland, am 14. Juli 2016 | Quelle: Getty Images

Stefanie Tücking bei der Präsentation des RTL-Nitro-Programms in der PanAm Lounge in Berlin, Deutschland, am 14. Juli 2016 | Quelle: Getty Images

Medizinisch betrachtet handelt es sich dabei um eine plötzliche Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge – ein Ereignis, das innerhalb kürzester Zeit lebensbedrohlich werden kann. Gerade weil Stefanie Tücking als gesundheitsbewusst galt, traf diese Diagnose viele besonders hart. Sie ernährte sich ausgewogen, trank nur mäßig Alkohol und nahm keine Drogen. Dass ausgerechnet sie so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, schien kaum begreiflich.

Auch beim Südwestrundfunk, wo Stefanie über Jahrzehnte hinweg eine feste Größe war, herrschte tiefe Bestürzung. SWR-Programmchef Thomas Jung brachte es mit wenigen Worten auf den Punkt: „Damit hat niemand gerechnet. Stefanie war eine lebensbejahende Persönlichkeit.“ Er beschrieb sie als einen Menschen mit Charisma, der jeden Raum erhellte, den er betrat – eine Moderatorin ohne Allüren, direkt, ehrlich und voller Energie.

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Diese Energie hatte Stefanie Tücking schon früh ausgezeichnet. In den 1980er-Jahren wurde sie als Moderatorin der ARD-Kultsendung „Formel Eins“ bundesweit bekannt. Mit ihrer rauchigen Stimme, ihrer unprätentiösen Art und ihrer großen Liebe zur Rockmusik prägte sie das Musikfernsehen einer ganzen Epoche. Für viele Jugendliche war sie mehr als nur ein Gesicht im TV – sie war eine Identifikationsfigur.

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Doch Stefanie Tücking blieb nicht stehen. Während andere sich auf ihren frühen Ruhm verließen, verlagerte sie ihren Schwerpunkt bewusst ins Radio. Über 30 Jahre lang war sie bei SWR3 zu hören, moderierte Sendungen, stellte Musik vor, führte Gespräche und wurde für viele Hörerinnen und Hörer zu einem festen Bestandteil des Alltags. „Radio ist meine wahre Leidenschaft“, hatte sie einmal betont – und genau das war spürbar.

Neben ihrer Arbeit liebte sie Tiere, die Natur und den Sport. In ihrem Blog gewährte sie immer wieder private Einblicke in ihr Leben, erzählte humorvoll von ihren Hunden, Spaziergängen, kleinen Alltagskatastrophen und großen Glücksmomenten. Diese Texte zeigten eine Frau mit viel Wärme, Selbstironie und einem feinen Gespür für Zwischentöne.

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Einsam war Stefanie Tücking nie. Freunde, Kollegen und Familie spielten eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Ihr Privatleben war ihr wichtig – vielleicht sogar wichtiger als mancher Fernsehauftritt. Gerade diese Bodenständigkeit machte sie für viele so nahbar.

Nach ihrem Tod wurde deutlich, wie groß die Lücke ist, die sie hinterlassen hat. Auf der Homepage des SWR entstand ein digitales Kondolenzbuch, in dem Tausende Menschen Abschied nahmen. Auch in sozialen Netzwerken häuften sich Nachrichten wie „Danke für deine Stimme“ oder „Du warst Teil meiner Kindheit“. Für viele fühlte sich ihr Tod an, als wäre ein vertrautes Stück Alltag plötzlich verschwunden.

Bis heute bleibt Stefanie Tücking unvergessen. Als Moderatorin, als Musikliebhaberin, als Mensch. Ihr Tod mit nur 56 Jahren war tragisch, unerwartet und für viele kaum zu begreifen. Vielleicht ist es gerade diese Mischung aus Lebensfreude und plötzlichem Abschied, die ihr Andenken so eindringlich macht. Eine Stimme, die verstummt ist – und doch einen so nachhaltigen Eindruck in unserem Leben verursacht hat.

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