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Die Kessler-Zwillinge | Quelle: Getty Images
Die Kessler-Zwillinge | Quelle: Getty Images

Neues zu den Kessler-Zwillingen: Neue Details zeigen, dass nur eine Schwester krank war – wie war ihr Zustand?

Edita Mesic
24. Nov. 2025
16:34

Der Tod von Alice und Ellen Kessler bewegt weiterhin viele Menschen, und neue Details geben Einblick in die letzten Monate des berühmten Schwesternpaares. Beide hatten ihren gemeinsamen Suizid über Monate geplant und das Datum des 17. November festgesetzt.

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Trotz der engen Verbundenheit der Zwillinge wird nun deutlich, dass ihr gesundheitlicher Zustand völlig unterschiedlich war. Eine der engsten Vertrauten der Schwestern, Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, war mehr als 50 Jahre mit ihnen befreundet.

09. Mai 2024, Bayern, München: Die Kessler-Zwillinge Alice und Ellen Kessler stehen in der Pause der Münchner Premiere des Ralph-Siegel-Musicals „Ein bisschen Frieden“ im Deutschen Theater zwischen den Stuhlreihen. | Quelle: Getty Images

09. Mai 2024, Bayern, München: Die Kessler-Zwillinge Alice und Ellen Kessler stehen in der Pause der Münchner Premiere des Ralph-Siegel-Musicals „Ein bisschen Frieden“ im Deutschen Theater zwischen den Stuhlreihen. | Quelle: Getty Images

Sie erzählt: „Jeden Dienstag trafen wir uns zum Stammtisch, auch noch an dem Dienstag vor ihrem Tod“, sagt die Gräfin. „Es war eigentlich wie immer … ich wußte nicht, dass ich beide zum letzten Mal sehen werde. Es ist furchtbar traurig.“

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Die Zwillinge hatten sich zwei Tage vor ihrem Tod noch bei mehreren langjährigen Freunden gemeldet und kleine Pakete mit Schmuck sowie Abschiedsbriefe in die Briefkästen geworfen. Es war ein letzter stiller Gruß an jene Menschen, die sie ihr Leben lang begleitet hatten. Nichts deutete an jenem letzten Stammtisch darauf hin, dass dies ein Abschied war.

Die Entertainerinnen Ellen (L) und Alice Kessler besuchen die Theaterpremiere des Stücks „Josef und Maria“ in der Komödie im Bayerischen Hof in München, Deutschland, 22. November 2017. | Quelle: Getty Images

Die Entertainerinnen Ellen (L) und Alice Kessler besuchen die Theaterpremiere des Stücks „Josef und Maria“ in der Komödie im Bayerischen Hof in München, Deutschland, 22. November 2017. | Quelle: Getty Images

Besonders auffällig war für Gräfin zu Castell-Rüdenhausen nur eine Veränderung im Verhalten der Schwestern. „Beide sind so milde geworden. Früher haben sie mich öfter gerügt, ich sollte sie doch nicht unterbrechen. Aber kürzlich schaute mich Ellen nur liebevoll an – und sagte nichts.“ Diese Beobachtung erhält nun eine tragische Bedeutung.

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Denn inzwischen ist bestätigt: Nur Ellen war schwer krank, während Alice vergleichsweise stabil war. Die Gräfin erklärt: „Sie hatte einen Schlaganfall, Herzprobleme, aber vor allem starke Depressionen. Sie war krank. Alice dagegen war es nicht. Sie hatte natürlich die üblichen Beschwerden, mein Gott, was man halt mit 89 hat.“ Die gesundheitliche Belastung lag also fast vollständig auf Ellen, doch Alice entschied, sie nicht allein gehen zu lassen.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Die enge Bindung der Schwestern war seit Jahrzehnten außergewöhnlich. Ihre Freundschafts- und Lebensgeschichte zeigte sich auch in der Beziehung zu ihren engsten Vertrauten. „Die beiden, ich nannte sie immer nur die Mädels, haben sich auch nicht besonders verabschiedet“, erinnert sich Castell. Dass Ellen so schwer erkrankt war, wussten nur wenige Personen im Umfeld.

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Beide Frauen hatten ihren Suizid frühzeitig organisiert und sich für eine assistierte Form entschieden, begleitet von einer Ärztin und einem Anwalt. Ihr Tod in der gemeinsamen Villa in Grünwald war der letzte Schritt eines Weges, den sie bewusst gemeinsam gegangen waren. Auch in den Tagen vor ihrem Tod hielten sie ihren Alltag weitgehend normal aufrecht.

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Die Freundschaft zwischen den Kessler-Zwillingen und der Gräfin war jahrzehntelang eng. Gemeinsam besuchten sie Partys, Empfänge und später immer mehr private Treffen. Gräfin zu Castell erinnerte sich: „Wir sind jahrelang jeden Samstag joggen gegangen. Und zwar so schnell, dass keiner mithalten konnte.“ Bis ins hohe Alter standen die Zwillinge für Disziplin, Eleganz und Zusammenhalt.

Diese jahrelange Verbindung erklärt auch, warum die Nachricht ihres Todes die Menschen so erschüttert. Viele Wegbegleiter betonen, dass Alice ihr Leben lang die stärkere von beiden gewesen sei und Ellen schützte. Dass sie ihr nun auch im Tod folgte, passt zu der lebenslangen Harmonie, die die Zwillinge auszeichnete. Für Freunde wie die Gräfin ist das Wissen um die Krankheit von Ellen nun eine Erklärung – aber keine Erleichterung.

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Die Ermittlungen zum Ablauf der letzten Stunden gelten als abgeschlossen, denn der Suizid war vollständig vorbereitet und hinterließ keine offenen juristischen Fragen. Auch wenn die Öffentlichkeit erst jetzt erfährt, wie krank Ellen war, bleibt für alle, die den Zwillingen nahestanden, vor allem eines: Trauer über einen doppelten Abschied, der vielleicht nicht unvermeidbar gewesen wäre, aber bewusst gemeinsam getroffen wurde.

Wie vorher berichtet:

Der Tod von Alice und Ellen Kessler hat viele Menschen tief getroffen. Am Montag (17. November) starben die beiden legendären Entertainerinnen gemeinsam in der Nähe von München. Dass ihr Besuch im Circus Roncalli wenige Wochen zuvor ihr letzter öffentlicher Auftritt sein würde, ahnte damals niemand.

Strahlend im Rampenlicht – nur wenige Wochen vor ihrem Tod

Noch am 24. Oktober zeigten sich die beiden Ikonen gut gelaunt und elegant gekleidet im Münchner Werksviertel. Dort feierte das neue Roncalli-Programm „ARTistART“ Premiere. Die Kessler-Zwillinge posierten gemeinsam mit Moderatorin Carolin Reiber am Rand der Manege – wie immer perfekt gestylt, farblich abgestimmt und charmant lächelnd in die Kameras. Für viele Fans war dieser Abend eine Erinnerung daran, wie sehr die beiden das Showgeschäft geprägt haben.

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Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Ein Eindruck, der nachdenklich macht

Erst im Nachhinein bekommt eine Beobachtung von Promi-Kollegin Uschi Ackermann eine besondere Bedeutung. Auch sie war bei der Premiere zu Gast und erinnert sich nun an die Zwillinge: „Ich fand sie ruhiger als sonst und etwas zurückhaltender“, erzählt sie der „Abendzeitung München“. Dieser Moment blieb ihr im Gedächtnis, denn, wie sie weiter sagt: „Vielleicht geht es ihnen nicht gut, dachte ich mir noch.“

Ihre Worte wirken heute fast wie ein stiller Hinweis darauf, dass Alice und Ellen sich bereits innerlich zurückgezogen hatten – vielleicht in Vorbereitung auf eine gemeinsame Entscheidung, von der die Öffentlichkeit erst später erfahren sollte.

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Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Ein Leben lang verbunden – und darüber hinaus

In den letzten Jahren hatten sich die Schwestern weitgehend aus der Öffentlichkeit verabschiedet und lebten zurückgezogen in Grünwald südlich von München. Ihre enge Verbundenheit war stets ihr Markenzeichen – nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat. Bereits vor drei Jahren beschlossen sie daher, auch nach dem Tod beieinander zu bleiben: Sie wollten in einer gemeinsamen Urne beigesetzt werden.

Alice Kessler, Carolin Reiber und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Alice Kessler, Carolin Reiber und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

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Ein stiller Abschied zweier großer Künstlerinnen

Der letzte öffentliche Auftritt der Kessler-Zwillinge erscheint aus heutiger Sicht wie eine elegante, aber leise Verbeugung vor einem bewegten Leben. Ihr Tod berührt viele Menschen – nicht nur, weil zwei große Persönlichkeiten gegangen sind, sondern auch, weil sie auf so innige Weise miteinander verbunden waren.

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images

Wir berichteten über die überraschende Todesnachricht der Promi-Zwillinge:

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Grünwald – Eine Ära geht zu Ende: Die legendären Kessler-Zwillinge sind im Alter von 89 Jahren gestorben. Wie aus gut informierten Kreisen bekannt wurde, entschieden sich Alice und Ellen für einen gemeinsamen letzten Schritt – begleitet und bewusst. Ihr Tod bewegt viele Menschen, die mit ihnen aufgewachsen sind oder sie über Jahrzehnte auf der Bühne bewundert haben.

Schon früh zeigte sich, dass die 1936 in Nerchau (Sachsen) geborenen Schwestern ein unzertrennliches Duo waren. Als Sängerinnen, Tänzerinnen und Entertainerinnen feierten sie international Erfolge und prägten eine ganze Show-Generation. Ihr unverwechselbares Lächeln, ihre Präzision und die besondere Harmonie machten sie zu Publikumslieblingen – weit über Deutschlands Grenzen hinaus.

Ellen Kessler und Alice Kessler bei der Theaterpremiere von „Mord im Orient-Express“ im Deutschen Theater am 23. April 2025 in München | Quelle: Getty Images

Ellen Kessler und Alice Kessler bei der Theaterpremiere von „Mord im Orient-Express“ im Deutschen Theater am 23. April 2025 in München | Quelle: Getty Images

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Bereits im Frühjahr hatten Alice und Ellen offen über ihren letzten Wunsch gesprochen. Damals erklärte Ellen, dass sie einst in derselben Urne beerdigt werden wollen, und zusammen mit ihrer Mutter, die im Alter von 69 Jahren starb, und ihrem ebenfalls verstorbenen Hund Yello beerdigt werden möchten. Sie fügte an: „So haben wir es auch testamentarisch verfügt.“ Es war ihnen wichtig, für immer eng aneinandergebunden zu bleiben – so, wie sie ihr gesamtes Leben miteinander geteilt hatten.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Der gemeinsame Abschied

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Nach ersten Informationen wurde am Montag die Polizei zum Haus der Zwillinge entsandt. Es heißt, dass die Schwestern einen begleiteten Sterbewunsch umgesetzt hatten. In Deutschland ist diese Form des selbstbestimmten Abschieds möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Die Entscheidung muss, beispielsweise, freiwillig getroffen, die Beteiligten volljährig und in der Lage sein, ihren eigenen Willen zu äußern.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images

Eine Polizeistreife traf gegen Mittag an ihrem Anwesen in Grünwald ein. Die Ermittler führten eine erste Untersuchung durch. Hinweise auf eine äußere Einflussnahme gab es nicht; alles deutet darauf hin, dass die Schwestern ihren Weg bewusst und gemeinsam gegangen sind.

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Unzertrennlich – im Leben wie im Tod

Die Kessler-Zwillinge haben über Jahrzehnte Millionen Menschen begeistert. Ihre Auftritte, etwa in der „Perry Como Show“ oder der „Rolf Harris Show“, machten sie zu internationalen Stars. Ihr Lebensweg war geprägt von Disziplin, gegenseitigem Respekt und einer tiefen, fast symbiotischen Geschwisterliebe.

Alice Kessler und ihre Zwillingsschwester Ellen Kessler bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Antiquarium der Residenz am 9. Juli 2025 in München | Quelle: Getty Images

Alice Kessler und ihre Zwillingsschwester Ellen Kessler bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Antiquarium der Residenz am 9. Juli 2025 in München | Quelle: Getty Images

Dass sie nun Seite an Seite ihren letzten Wunsch verwirklicht haben, berührt viele. Ihr Wunsch, eine Urne zu teilen, spiegelt das enge Band wider, welches sie verband.

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