
„Starke Depressionen“: Enge Freundin der Kessler-Zwillinge enthüllt den wahren Grund für ihren vorzeitigen Tod – ihre Aussage
Der gemeinsame Abschied von Alice und Ellen Kessler erschüttert Fans, Medien und langjährige Wegbegleiter. Die Zwillinge starben am 17. November in München-Grünwald, und wie die Münchner tz berichtet, war ihr Tod nicht spontan, sondern geplant. Die Entscheidung trafen sie nicht nur zusammen, sondern auch bewusst und über Monate hinweg vorbereitet.
Laut tz geschah der Freitod mithilfe eines Anwalts und einer Ärztin. Schon lange vor dem Tod hatten sie den 17. November als ihren letzten Tag festgelegt – ein Datum, das für beide verbindlich war. Damit wurde klar: Sie gingen absolut gemeinsam und wollten im Leben wie im Sterben untrennbar bleiben.

Die Entertainerinnen Ellen (L) und Alice Kessler besuchen die Theaterpremiere des Stücks „Josef und Maria“ in der Komödie im Bayerischen Hof in München, Deutschland, 22. November 2017. | Quelle: Getty Images
Zwei Tage vor dem Tod fuhren sie noch zu engen Freunden und warfen Päckchen mit Schmuck und Abschiedsbriefen in die Briefkästen. Auch Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, seit über 50 Jahren mit ihnen befreundet, erhielt ein solches Paket. Sie war eine der wenigen Personen, die die Zwillinge noch kurz vor ihrem Tod sah – ohne zu wissen, dass es ein Abschied war. Die Gräfin sagte zur tz:
„Jeden Dienstag trafen wir uns zum Stammtisch, auch noch an dem Dienstag vor ihrem Tod. Es war eigentlich wie immer. Ich wusste nicht, dass ich beide zum letzten Mal sehen würde. Es ist furchtbar traurig.“
Diese Treffen waren über Jahrzehnte Tradition, ein fester Ankerpunkt im Leben aller Beteiligten. Auch an diesem letzten Dienstag seien die Zwillinge unauffällig gewesen, ruhig, vertraut – nichts deutete darauf hin, dass sie nur Tage später sterben wollten. Doch im Rückblick fiel der Freundin etwas auf, das sie erst im Nachhinein verstand.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images
Sie berichtete, wie sich das Verhalten der Schwestern verändert hatte: „Beide sind so milde geworden. Früher haben sie mich öfter gerügt, ich sollte sie doch nicht unterbrechen. Aber kürzlich schaute mich Ellen nur liebevoll an – und sagte nichts.“
Erst jetzt wurde bekannt, dass es vor allem Ellen war, die krank war. Die Freundin erklärt weiter: „Sie hatte einen Schlaganfall, Herzprobleme, aber vor allem starke Depressionen. Sie war krank. Alice dagegen war es nicht. Sie hatte natürlich die üblichen Beschwerden, mein Gott, was man halt mit 89 hat.“
Damit zeichnet sich ein erschütterndes Bild: Ellen litt schwer, körperlich wie psychisch. Alice hingegen war körperlich nicht in gleicher Weise beeinträchtigt. Doch anstatt ihre Schwester allein gehen zu lassen, entschied sie sich offenbar bewusst, mit ihr gemeinsam den letzten Schritt zu gehen — ein Ende in tiefer Verbundenheit.
Die Gräfin kannte die Schwestern seit ihrer Jugend. Sie erklärt, wie nah sie einander standen und wie viel Lebensgeschichte sie teilten. „Meine Mutter, die Schauspielerin Luise Ullrich, hat uns zusammengebracht. Daraus ist eine echte Freundschaft gewachsen.“ Sie erzählt von gemeinsamen Jahren, Ereignissen, Erinnerungen, die von Kindheit über Karriere bis ins Alter reichten. Es war eine Freundschaft, die mehrere Jahrzehnte trug.
Früher nahmen sie an Empfängen teil, waren gesellschaftlich präsent, präsentierten sich glamourös und erfolgreich. Später zogen sie sich zurück, lebten ruhiger, entschieden privater. Sie joggten zusammen, Woche für Woche, Jahr für Jahr — selbst im hohen Alter noch mit beeindruckender Energie.
Die Freundin erinnert sich: „Wir sind jahrelang jeden Samstag joggen gegangen – so schnell, dass keiner mithalten konnte. Einmal war sogar der Dirigent Carlos Kleiber dabei – der hat gleich aufgegeben.“ Ein Bild zweier Frauen, stark, entschlossen, diszipliniert — und verbunden durch ein Leben voller gemeinsamer Schritte.

09. Mai 2024, Bayern, München: Die Kessler-Zwillinge Alice und Ellen Kessler stehen in der Pause der Münchner Premiere des Ralph-Siegel-Musicals „Ein bisschen Frieden“ im Deutschen Theater zwischen den Stuhlreihen. | Quelle: Getty Images
Über ihr Wesen sagt sie weiter: „Wissen Sie, die beiden waren so rein in ihrem Erscheinen wie in ihren Gedanken. Nur ihre Witze waren dreckig.“ Diese Worte zeichnen ein warmes Porträt: elegant, klar, charakterstark — und doch humorvoll und frei.
Zum Schluss fasst die Gräfin das Wesen ihrer Beziehung zusammen: „Alice hat, wie ein Kapitän auf hoher See, beide durchs Lebensmeer gefahren. Bis zum Schluss.“ Es ist ein Satz, der erklärt, was über alles steht: lebenslange Verbundenheit, gegenseitige Loyalität – und ein gemeinsamer letzter Schritt.
Wie vorher berichtet:
Der Tod von Alice und Ellen Kessler hat viele Menschen tief getroffen. Am Montag (17. November) starben die beiden legendären Entertainerinnen gemeinsam in der Nähe von München. Dass ihr Besuch im Circus Roncalli wenige Wochen zuvor ihr letzter öffentlicher Auftritt sein würde, ahnte damals niemand.
Strahlend im Rampenlicht – nur wenige Wochen vor ihrem Tod
Noch am 24. Oktober zeigten sich die beiden Ikonen gut gelaunt und elegant gekleidet im Münchner Werksviertel. Dort feierte das neue Roncalli-Programm „ARTistART“ Premiere. Die Kessler-Zwillinge posierten gemeinsam mit Moderatorin Carolin Reiber am Rand der Manege – wie immer perfekt gestylt, farblich abgestimmt und charmant lächelnd in die Kameras. Für viele Fans war dieser Abend eine Erinnerung daran, wie sehr die beiden das Showgeschäft geprägt haben.

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images
Ein Eindruck, der nachdenklich macht
Erst im Nachhinein bekommt eine Beobachtung von Promi-Kollegin Uschi Ackermann eine besondere Bedeutung. Auch sie war bei der Premiere zu Gast und erinnert sich nun an die Zwillinge: „Ich fand sie ruhiger als sonst und etwas zurückhaltender“, erzählt sie der „Abendzeitung München“. Dieser Moment blieb ihr im Gedächtnis, denn, wie sie weiter sagt: „Vielleicht geht es ihnen nicht gut, dachte ich mir noch.“
Ihre Worte wirken heute fast wie ein stiller Hinweis darauf, dass Alice und Ellen sich bereits innerlich zurückgezogen hatten – vielleicht in Vorbereitung auf eine gemeinsame Entscheidung, von der die Öffentlichkeit erst später erfahren sollte.

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images
Ein Leben lang verbunden – und darüber hinaus
In den letzten Jahren hatten sich die Schwestern weitgehend aus der Öffentlichkeit verabschiedet und lebten zurückgezogen in Grünwald südlich von München. Ihre enge Verbundenheit war stets ihr Markenzeichen – nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat. Bereits vor drei Jahren beschlossen sie daher, auch nach dem Tod beieinander zu bleiben: Sie wollten in einer gemeinsamen Urne beigesetzt werden.

Alice Kessler, Carolin Reiber und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images
Ein stiller Abschied zweier großer Künstlerinnen
Der letzte öffentliche Auftritt der Kessler-Zwillinge erscheint aus heutiger Sicht wie eine elegante, aber leise Verbeugung vor einem bewegten Leben. Ihr Tod berührt viele Menschen – nicht nur, weil zwei große Persönlichkeiten gegangen sind, sondern auch, weil sie auf so innige Weise miteinander verbunden waren.

Alice Kessler und Ellen Kessler bei der Premiere von „ARTistART“ des Circus Roncalli im Werksviertel München am 24. Oktober 2025 in München | Quelle: Getty Images
Wir berichteten über die überraschende Todesnachricht der Promi-Zwillinge:
Grünwald – Eine Ära geht zu Ende: Die legendären Kessler-Zwillinge sind im Alter von 89 Jahren gestorben. Wie aus gut informierten Kreisen bekannt wurde, entschieden sich Alice und Ellen für einen gemeinsamen letzten Schritt – begleitet und bewusst. Ihr Tod bewegt viele Menschen, die mit ihnen aufgewachsen sind oder sie über Jahrzehnte auf der Bühne bewundert haben.
Schon früh zeigte sich, dass die 1936 in Nerchau (Sachsen) geborenen Schwestern ein unzertrennliches Duo waren. Als Sängerinnen, Tänzerinnen und Entertainerinnen feierten sie international Erfolge und prägten eine ganze Show-Generation. Ihr unverwechselbares Lächeln, ihre Präzision und die besondere Harmonie machten sie zu Publikumslieblingen – weit über Deutschlands Grenzen hinaus.

Ellen Kessler und Alice Kessler bei der Theaterpremiere von „Mord im Orient-Express“ im Deutschen Theater am 23. April 2025 in München | Quelle: Getty Images
Bereits im Frühjahr hatten Alice und Ellen offen über ihren letzten Wunsch gesprochen. Damals erklärte Ellen, dass sie einst in derselben Urne beerdigt werden wollen, und zusammen mit ihrer Mutter, die im Alter von 69 Jahren starb, und ihrem ebenfalls verstorbenen Hund Yello beerdigt werden möchten. Sie fügte an: „So haben wir es auch testamentarisch verfügt.“ Es war ihnen wichtig, für immer eng aneinandergebunden zu bleiben – so, wie sie ihr gesamtes Leben miteinander geteilt hatten.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images
Der gemeinsame Abschied
Nach ersten Informationen wurde am Montag die Polizei zum Haus der Zwillinge entsandt. Es heißt, dass die Schwestern einen begleiteten Sterbewunsch umgesetzt hatten. In Deutschland ist diese Form des selbstbestimmten Abschieds möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Die Entscheidung muss, beispielsweise, freiwillig getroffen, die Beteiligten volljährig und in der Lage sein, ihren eigenen Willen zu äußern.

Alice und Ellen Kessler | Quelle: Getty Images
Eine Polizeistreife traf gegen Mittag an ihrem Anwesen in Grünwald ein. Die Ermittler führten eine erste Untersuchung durch. Hinweise auf eine äußere Einflussnahme gab es nicht; alles deutet darauf hin, dass die Schwestern ihren Weg bewusst und gemeinsam gegangen sind.
Unzertrennlich – im Leben wie im Tod
Die Kessler-Zwillinge haben über Jahrzehnte Millionen Menschen begeistert. Ihre Auftritte, etwa in der „Perry Como Show“ oder der „Rolf Harris Show“, machten sie zu internationalen Stars. Ihr Lebensweg war geprägt von Disziplin, gegenseitigem Respekt und einer tiefen, fast symbiotischen Geschwisterliebe.

Alice Kessler und ihre Zwillingsschwester Ellen Kessler bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Antiquarium der Residenz am 9. Juli 2025 in München | Quelle: Getty Images
Dass sie nun Seite an Seite ihren letzten Wunsch verwirklicht haben, berührt viele. Ihr Wunsch, eine Urne zu teilen, spiegelt das enge Band wider, welches sie verband.
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