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Nuremberg | Quelle: Getty Images
Nuremberg | Quelle: Getty Images

Angriff auf bayerischen Weihnachtsmarkt geplant: Fünf Männer festgenommen – Was war ihr Plan?

Edita Mesic
15. Dez. 2025
16:24

Die bayerischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Bayern verhindert. Fünf Männer wurden festgenommen, nachdem Ermittler Hinweise auf einen mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlagsplan erhalten hatten. Die Ermittlungen dauern an.

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Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München und der Polizei bestand der Verdacht, dass die Männer einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau in Niederbayern geplant hatten. Durch die Festnahmen sei „wohl ein möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt“ verhindert worden.

Polizei | Quelle: Getty Images

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Die Ermittler gehen derzeit von einem islamistischen Motiv aus. Konkrete Details zu Zeitpunkt und genauer Zielwahl wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Die Behörden erklärten lediglich, dass die Tat vermutlich mit einem Fahrzeug hätte ausgeführt werden sollen.

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Festgenommen wurden insgesamt fünf Männer. Es handelt sich nach Angaben der Ermittler um drei Marokkaner im Alter von 30, 28 und 22 Jahren, einen 56-jährigen Ägypter sowie einen Mann aus Syrien. Die Männer wurden zuvor unter dringendem Tatverdacht festgenommen.

Gegen vier der Beschuldigten erließ ein Haftrichter Haftbefehle. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft in verschiedenen Justizvollzugsanstalten. Der fünfte Mann wurde in Präventivgewahrsam genommen, da seine genaue Tatbeteiligung noch unklar ist.

Polizeiauto, das an einem weißen Gebäude geparkt ist. | Quelle: Getty Images

Polizeiauto, das an einem weißen Gebäude geparkt ist. | Quelle: Getty Images

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Eine zentrale Rolle soll nach Angaben der Ermittler der 56-jährige Ägypter gespielt haben. Er soll als Vorbeter in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau tätig gewesen sein und dort die drei marokkanischen Beschuldigten zur Durchführung eines Anschlags aufgerufen haben.

In dieser Moschee sollen laut Ermittlungen die mutmaßlichen Anschlagspläne verkündet worden sein. Der Tatverdacht gegen den Ägypter lautet auf versuchte Bestimmung zum Mord. Den drei Marokkanern wird vorgeworfen, sich zur Begehung eines Mordes bereiterklärt zu haben.

Welche Rolle der syrische Staatsangehörige spielte, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Deshalb befindet er sich nicht in Untersuchungshaft, sondern in Präventivgewahrsam. Weitere Angaben zu seiner möglichen Beteiligung machten die Behörden zunächst nicht.

Polizei | Quelle: Getty Images

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Die Festnahmen erfolgten nach Angaben mehrerer Medien bei einem Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos. Dieser soll im Bereich des Grenzübergangs Suben stattgefunden haben. Offiziell bestätigt wurde der genaue Ort der Festnahmen bislang nicht.

Den Zugriffen waren laut Generalstaatsanwaltschaft „intensive Ermittlungen“ vorausgegangen. An diesen waren neben der Polizei auch der bayerische Verfassungsschutz beteiligt. Die Ermittlungen wurden von der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus geleitet.

Ein ausländischer Nachrichtendienst war nach Angaben der Ermittler nicht an dem Verfahren beteiligt. Der entscheidende Hinweis auf die mögliche Anschlagsplanung kam demnach aus dem Inland. Nach dem ersten Hinweis hätten die Behörden schnell reagiert, um kein Risiko einzugehen.

Polizei | Quelle: Getty Images

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Ob die Männer bereits einen konkreten Weihnachtsmarkt im Visier hatten, ist unklar. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte lediglich, dass es sich um einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing gehandelt haben soll. Weitere Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dankte den beteiligten Sicherheitsbehörden ausdrücklich. Er erklärte, der Fall zeige die „gute Reaktions- und Leistungsfähigkeit unserer Sicherheitsbehörden“ und belege, dass man in der Lage sei, die Bevölkerung zu schützen.

Polizei | Quelle: Getty Images

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Die Beschuldigten wurden am Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Vier Haftbefehle wurden noch am selben Tag in Kraft gesetzt. Die Ermittlungen dauern weiter an, um den genauen Umfang der Planungen und mögliche weitere Beteiligte zu klären.

Nach Angaben der Polizei gibt es derzeit keinen Anlass, die bestehenden Sicherheitskonzepte für Weihnachtsmärkte zu verschärfen. Dennoch zeigt der Fall, wie ernst die Bedrohungslage eingeschätzt wird und wie konsequent die Behörden bei entsprechenden Hinweisen vorgehen.

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