Der Zeichnungs-Persönlichkeitstest
Was wäre, wenn die Kritzeleien deines Kindes ein Fenster in seine Seele wären? Du wirst erstaunt sein, wenn wir dir zeigen, wie einfache Skizzen einen Schatz an Erkenntnissen über die einzigartige Sicht deines Kindes auf die Welt offenbaren können.
Hast du dir schon einmal die Kritzeleien auf dem Zeichenblock deines Kindes genau angesehen? Es hat sich gezeigt, dass diese scheinbar zufälligen Striche einen faszinierenden Einblick in die innere Welt deines Kindes geben können.
Ein beliebtes psychologisches Instrument ist der "Haus-Person-Baum"-Zeichentest, bei dem Kinder gebeten werden, diese drei Objekte zu zeichnen.
Kinder zeichnen auf Papier | Quelle: Pexels
Wenn du die Details ihrer Zeichnungen analysierst, kannst du wertvolle Einblicke in ihre Emotionen, ihr Selbstwertgefühl und sogar ihre Beziehungen zu anderen Menschen gewinnen.
Stell dir vor, du könntest die Ängste, Hoffnungen und Träume deines Kindes verstehen, nur indem du dir anschaust, wie es einen Baum malt oder wie groß der Schornstein seines Hauses ist. Für dich als Elternteil ist dieses Wissen wie eine geheime Superkraft, die es dir ermöglicht, mit deinem Kind auf einer ganz neuen Ebene in Kontakt zu treten.
Eine Frau, die ihre Tochter umarmt | Quelle: Pexels
Aber das ist noch nicht alles! Bei diesem Test geht es nicht nur darum, versteckte Bedeutungen zu entdecken. Er ist auch eine großartige Gelegenheit, um über Gefühle zu sprechen, Kreativität zu wecken und deinem Kind zu zeigen, dass du immer ein offenes Ohr für es hast und es unterstützt.
Entdecken wir also die faszinierende Welt der Kinderpsychologie durch ihre Kunstwerke.
1. Vorbereitung auf den Zeichnungs-Persönlichkeitstest
Schritt #1: Die Bühne bereiten
Zuallererst musst du eine ruhige, gemütliche Ecke für deinen angehenden Künstler einrichten.
Ein Tisch mit Malutensilien in einem Kinderzimmer | Quelle: Midjourney
Stell dir vor, du richtest ein kleines Atelier ein, in dem du deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst. Wähle einen ruhigen Ort, an dem es keine Ablenkungen wie Smartphones, Tablets oder Fernseher gibt. Du musst deinem Kind einen ruhigen Raum bieten, in dem seine Fantasie im Mittelpunkt steht.
Schritt 2: Werkzeuge sammeln
Als Nächstes sammelst du die Lieblingsmalsachen deines Kindes. Egal, ob es sich um die geliebten Buntstifte, die vertrauten Farbstifte oder die leuchtenden Filzstifte handelt, sorge dafür, dass dein Kind eine bunte Vielfalt an Möglichkeiten hat.
Buntstifte | Quelle: Unsplash
Vergiss nicht ein Blatt Papier (oder drei, wenn du willst). Du hast zwei Möglichkeiten:
- Die Drei-Blätter-Methode: Gib deinem Kind für jedes Meisterwerk ein eigenes Blatt. Eines für das Haus, eines für den Baum und eines für die Person.
- Die Alles-in-Einem-Galerie: Entscheide dich für ein einziges Blatt, auf dem alle drei Kreationen harmonisch nebeneinander bestehen können.
Schritt 3: Die Zauberformel
Ein Kind mit Kunstsachen sitzend | Quelle: Midjourney
Wenn das Material bereit liegt, ist es an der Zeit, deinem Kind zu sagen, was es tun soll.
- Fordere dein Kind auf, ein Haus zu zeichnen.
- Dann soll es einen Baum malen.
- Schließlich soll es einen Menschen zeichnen.
Denke daran, dass wir hier nicht den nächsten Picasso suchen. Ermutige dein Kind, so zu zeichnen, wie es ihm gefällt. Es kann sogar Strichmännchen malen!
Die Schönheit liegt im Detail und in der Geschichte, die es erzählt, nicht in der künstlerischen Perfektion.
Schritt 4: Das Zeitlimit
Eine Frau, die auf eine Uhr in ihrer Hand zeigt | Quelle: Freepik
Der nächste Schritt besteht darin, ein Zeitlimit für den Test festzulegen. Ungefähr 10 Minuten pro Gegenstand sollten ausreichen, aber du kannst die Zeit um einige Minuten verlängern, wenn du denkst, dass dein Kind mehr Zeit braucht. Auf diese Weise bleibt es unterhaltsam und spontan und fühlt sich nicht gehetzt.
Hier ist die goldene Regel: Widerstehen Sie dem Drang, den Kindern zu helfen oder ihre Zeichnungen zu lenken. Das ist der Moment, in dem sie sich frei ausdrücken können. Deine Aufgabe ist es, das Publikum zu unterstützen und nicht der künstlerische Leiter zu sein.
Eine Frau sieht ihrem Kind beim Zeichnen zu | Quelle: Pexels
Tipp: Mache es zu einer lustigen und entspannten Aktivität. Du könntest sogar mitmachen und eigene Zeichnungen anfertigen (natürlich auf einem separaten Blatt). Das hilft deinem Kind, sich wohler zu fühlen und den Prozess zu genießen.
2. Die Ergebnisse auswerten
Wenn die Meisterwerke fertig sind, ist es an der Zeit, deinen Detektivhut aufzusetzen. Schau dir genau an, was du siehst.
Sei vorsichtig! Wenn das Haus keine Türen hat, wollen sie vielleicht, dass du öfter mit ihnen sprichst.
Eine Frau schaut auf ein Papier | Quelle: Midjourney
Willst du mehr wissen? Dann schauen wir uns jeden Gegenstand einzeln an.
1. Das Haus: Heimat?
Stell dir das Haus als Geschichtenbuch über dein Familienleben vor. Welche Geschichte erzählt dein Kind?
- Die Größe spielt eine Rolle: Ist das Haus zu groß? Oder wirkt es wie ein gemütliches Häuschen? Ein großes Haus deutet oft auf ein Gefühl von Sicherheit und Stolz im Familienleben hin. Ein kleines Haus hingegen könnte darauf hindeuten, dass sich dein Kind zu Hause vernachlässigt oder unsicher fühlt. Wenn das Haus nicht zu groß ist, ist es vielleicht an der Zeit für ein paar zusätzliche Kuschelstunden und Gespräche von Herz zu Herz.
Ein Kind zeichnet ein Haus | Quelle: Pexels
- Fenster zur Seele: Große, offene Fenster können für Offenheit und gute Kommunikation zu Hause stehen. Kleinere oder geschlossene Fenster können auf den Wunsch nach Privatsphäre oder auf Schwierigkeiten, Gefühle auszudrücken, hinweisen. Sie können ein Hinweis darauf sein, ob sich das Kind nach mehr Zeit mit der Familie sehnt.
- Tür-Dilemma: Eine große, einladende Tür deutet darauf hin, dass dein Kind sein Zuhause als einen offenen, einladenden Ort betrachtet. Keine Tür? Vielleicht fühlt es sich ein wenig ausgeschlossen. Warum planst du nicht einen speziellen "Nur wir"-Tag?
Eine Zeichnung von einem Haus | Quelle: Midjourney
- Dach und Schornstein: Siehst du ein schön gezeichnetes Dach mit einem rauchenden Schornstein? Dann fühlt sich dein Kind wahrscheinlich beschützt und freut sich, dich in der Nähe zu haben. Wenn das Dach sehr wackelig aussieht oder das Haus kein Dach hat, könnte das ein Hinweis auf Verletzlichkeit sein. Vielleicht braucht es eine zusätzliche Bestätigung deiner Liebe und deines Schutzes.
2. Der Baum: Verwurzelt in Gefühlen
Der Baum ist ein Symbol für die Gefühlswelt und das Wachstum deines Kindes. Schauen wir uns an, was die einzelnen Elemente des Baumes über die Persönlichkeit deines Kindes aussagen.
Eine Zeichnung von einem Weihnachtsbaum | Quelle: Pexels
- Stammgespräch: Ein kräftiger Stamm deutet auf innere Stärke hin. Ein dünner Stamm? Vielleicht braucht dein Kind emotionale Nahrung. Wie wäre es mit Geschichten darüber, wie du Herausforderungen gemeistert hast?
- Ast-Bonanza: Hat dein Kind viele gesunde Äste gezeichnet, die sich weit ausbreiten? Das bedeutet, dass dein Kind neugierig ist und gerne neue Dinge erforscht. Vielleicht möchtest du es mit neuen wissenschaftlichen Experimenten oder einem interessanten Buch, das es noch nie gelesen hat, unterhalten. Dünne oder hängende Äste können dagegen ein Zeichen von Traurigkeit oder Energielosigkeit sein. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass dein Kind etwas Ermutigung braucht.
Eine Skizze von einem Baum mit vielen Ästen | Quelle: Midjourney
- Das Leben der Blätter: Ein Baum mit vielen grünen Blättern kann Glück und persönliches Wachstum symbolisieren. Es könnte bedeuten, dass dein Kind sich glücklich schätzt, dich als Elternteil zu haben, weil du es auf jede erdenkliche Weise unterstützt hast. Mach dir aber keine Sorgen, wenn du kahle Äste siehst. Vielleicht ist das nur eine Phase, in der es deinem Kind nicht gut geht. Sprich mit ihm darüber und vergewissere dich, dass es ehrlich ist, wenn es seine Gedanken mit dir teilt.
Eine Zeichnung von einem Baum mit grünen Blättern | Quelle: Midjourney
- Wurzel-Offenbarungen: Sichtbare Wurzeln deuten oft auf ein Gefühl von Stabilität und starker Verbundenheit hin. Fehlende Wurzeln hingegen können auf ein Gefühl der Bodenlosigkeit hinweisen. Wenn du keine Wurzeln siehst, ist es vielleicht eine gute Idee, beruhigende Routinen und Traditionen einzuführen, damit dein Kind sich sicherer und mit seiner Umgebung verbunden fühlt.
3. Die Person: Spieglein, Spieglein an der Wand
Diese Figur ist wie ein magischer Spiegel, der reflektiert, wie dein Kind sich selbst oder jemanden, der ihm wichtig ist, sieht.
Ein Mädchen, das sich im Spiegel betrachtet | Quelle: Pexels
- Größe und Raum: Hat dein Kind eine große Figur gezeichnet, die im Mittelpunkt steht? Solche Figuren stehen oft für Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Vielleicht ist dein Kind mit sich selbst zufrieden und glücklich. Wenn dein Kind jedoch eine kleinere Figur gezeichnet hat oder sie in die Ecke des Blattes gesetzt hat, könnte das auf ein geringes Selbstvertrauen hindeuten. Stärke das Selbstvertrauen deines Kindes durch Lob und Aktivitäten, die seine Stärken hervorheben.
Eine Skizze von einer Person | Quelle: Midjourney
- Gesicht zuerst: Wie sieht sein Gesicht aus? Wenn es klare und ausdrucksstarke Züge hat, deutet das darauf hin, dass dein Kind gerne seine Gefühle zeigt. Ein Mangel an Details könnte dagegen darauf hindeuten, dass es Schwierigkeiten hat, seine Gefühle auszudrücken. Vielleicht braucht dein Kind Hilfe, um seine Gefühle in Worte zu fassen.
- Arme: Ausgestreckte Arme sind oft ein Zeichen für den Wunsch nach Verbundenheit oder für das Gefühl, etwas bewirken zu können. Es kann bedeuten, dass dein Kind sich wohl fühlt. Eng am Körper anliegende Arme können ein Zeichen von Schüchternheit oder Unsicherheit sein. Vielleicht möchtest du soziale Interaktionen fördern und deinem Kind die Möglichkeit geben, neue Fähigkeiten zu entwickeln.
Eine Frau spricht mit ihrer Tochter in einem Park | Quelle: Pexels
- Info über die Hände: Ausführliche Hände zeigen, dass sich dein Kind bereit fühlt, alles in Angriff zu nehmen. Keine Hände? Es braucht vielleicht eine Erinnerung daran, wie fähig es ist.
- Modebewusst: Wenn die Person, die dein Kind gezeichnet hat, ein auffälliges Outfit mit vielen Details trägt, könnte das darauf hindeuten, dass dein Kind sehr darauf achtet, wie es von anderen gesehen wird. Das ist nichts Schlimmes, aber du solltest herausfinden, warum dein Kind so denkt, um sicherzugehen, dass es sich nicht um etwas Negatives handelt.
Eine Frau spricht mit ihrer Tochter auf dem Bett | Quelle: Pexels
Das große Bild: Das Ganze zusammenfügen
Tretet nun einen Schritt zurück und betrachtet das Meisterwerk als Ganzes. Wie wirken die einzelnen Elemente zusammen? Zeigen sie, dass dein Kind glücklich ist? Oder zeigen sie den Wunsch nach mehr Bindung?
Vergiss nicht: Es geht nicht um richtig oder falsch. Es geht darum, zu verstehen und eine Verbindung herzustellen. Wenn dich etwas in der Zeichnung beunruhigt, nimm es als Ausgangspunkt für ein offenes, behutsames Gespräch.
Die Zeichnung eines Kindes | Quelle: Midjourney
"Ich finde es toll, wie du unser Haus gemalt hast. Kannst du mir mehr darüber erzählen?" kann wunderbare Dialoge in Gang setzen.
Jedes Kind ist einzigartig, ebenso wie jedes Bild. Das Wichtigste ist, dass du auf spielerische Weise eine Verbindung zu deinem Kind herstellst und ihm zeigst, wie sehr dir seine Gedanken und Gefühle am Herzen liegen.
Nimm dir also eine Kleinigkeit zu essen, setze dich mit deinem kleinen Künstler zusammen und lass das Gespräch beginnen. Wer weiß, welche erstaunlichen Entdeckungen ihr gemeinsam machen werdet!
Eine Frau, die ihre Tochter umarmt | Quelle: Pexels
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