Macrons Ohrfeige: Deutsche Twitter-Nutzer scherzen und erwähnen Angriff auf Helmut Kohl
Der französische Präsident Emmanuel Macron wurde bei einem Besuch in einer Berufsschule geohrfeigt. Deutsche Twitter-Nutzer nutzten die Gelegenheit, um darüber zu scherzen und den Angriff auf den Präsidenten mit einem Angriff auf Helmut Kohl zu vergleichen.
Der französische Präsident hat sich mittlerweile selbst zu dem Vorfall geäußert und gesagt, dass alles gut sei. Er habe weitergemacht und werde auch künftig weitermachen. Nichts könne ihn aufhalten.
Porträt von Emmanuel Macron | Quelle: Getty Images
Der Präsident hatte am Dienstag eine Hotelfachschule in Lyon besucht, vor der sich einige Menschen versammelt hatten. Macron hatte sich der Menschengruppe genähert und einem Mann seine Hand angeboten. Daraufhin zeigten Aufnahmen, dass der Mann mit der rechten Hand ausgeholt und nach dem Präsidenten geschlagen hatte.
Es sah so aus, als hätte er ihn mit einer Ohrfeige direkt im Gesicht getroffen. Der Angreifer soll Medienberichten zufolge "Montjoie Sant Denis" gerufen haben. Dabei handelt es sich um den Schlachtruf und das Motto des Königreichs Frankreich, das als Erkennungszeichen einer rechtsextremistischen Gruppe namens "Action Française" gilt. Der Mann, sowie eine weitere Person sind laut "Faz" festgenommen worden.
Auch Twitter-Nutzer haben das Thema aufgegriffen und nicht nur über den versuchten Angriff auf den französischen Präsidenten getwittert, sondern auch Vergleiche zu einem anderen Vorfall gezogen, der niemand anderen als Helmut Kohl betraf.
Der Twitter-Nutzer Andreas Ziegert postete ein Video aus dem Jahr 1991. Darin zu sehen ist eine Aufnahme, bei der Helmut Kohl von Demonstranten mit Eiern und Tomaten beworfen wurde. Dazu schrieb er:
"@EmmanuelMacron So macht man das: Helmut Kohl wird mit Eiern beworfen! (ARD-Version)"
Wann immer politische Vorkommnisse es zu medialer Aufmerksamkeit bringen, explodiert das Internet förmlich. Auch andere Twitter-Nutzer sprangen auf das Thema auf und posteten ihre eigenen Meinungen dazu. Es gingen einige Memes hervor, typisch für die aktuelle Zeit von Social Media.
Trotz der feindlich anmutenden Geste möchte der französische Präsident Medienberichten zufolge weiterhin auf positive Signale setzen und sich davon nicht unterkriegen lassen.