Königin Silvia von Schweden: Ihr Leben von Heidelberg bis zum Thron
Königin Silvia von Schweden hat die Schweden um ihren Finger gewickelt und sie mit ihrem Charme in ihren Bann gezogen. Wir werfen einen näheren Blick auf die bürgerliche Deutsche, die das Königshaus Schwedens aufmischte.
Was einige vielleicht nicht wissen: Die schwedische Königin stammt gebürtig aus Heidelberg. 1972 traf sie ihren zukünftigen Ehemann, König Carl XVI. Gustaf bei den Olympischen Sommerspielen in München.
Silvia Sommerlath, Dolmetscherin, in München | Quelle: Getty Images
Königin Silvia von Schweden kam im Dezember 1943 im baden-württembergischen Heidelberg zur Welt. Ihr bürgerlicher Name lautet Silvia Renate Sommerlath. Sie hat drei ältere Brüder. Ihre Familie zog mit ihr von 1947 bis 1957 nach São Paolo, ehe sie zurück nach Deutschland kehrten.
Die spätere Königin machte ihr Abitur in Düsseldorf und von 1965 bis 1969 studierte sie am Sprachen- und Dolmetscher-Institut in München. Sie hat ein Händchen für Sprachen und verbesserte ihre Kenntnisse in Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch und Portugiesisch, Schwedisch und sogar in der schwedischen Gebärdenspache.
Der schwedische Köngi Carl Gustav von Schweden während seiner Verlobung mit der bürgerlichen Deutschen Silvia Sommerlath am 15. März 1976 | Quelle: Getty Images
Sie arbeitete mehrere Jahre lang im argentinischen Konsulat in München. Diese Tätigkeit sollte dazu führen, dass sie 1972 als Chefhostess bei den Olympischen Sommerspielen in München teilnahm. Dort lernte sie ihren zukünftigen Ehemann kennen. Ihren Mann, den König, heiratete sie vier Jahre, nachdem sie ihn kennenlernte.
Mittlerweile hat sie mit ihrer Regentschaft sogar einen Rekord aufgestellt: Sie ist seit 2011 die am längsten amtierende Königin Schwedens. Ihre Bodenständigkeit und Warmherzigkeit sind zwei Eigenschaften, die sie auch ihren drei Kindern vermittelte und die in ihrer eigenen normalen Erziehung begründet liegen.
König Carl XVI. Gustaf von Schweden und Königin Silvia von Schweden posieren vor dem königlichen Schloss in Stockholm, Schweden, am 3. Dezember 2020 | Quelle: Getty Images
Königin Silvia von Schweden engagiert sich mit vollem Herzen für wohltätige Zwecke. Sie setzt sich besonders leidenschaftlich für Kinder ein. Aus ihrer eigenen Ehe gingen drei Kinder hervor. 1977 kam Kronprinzessin Victoria zur Welt. 1979 folgte Prinz Carl Philip und 1982 schließlich Prinzessin Madeleine.
Sie ist Schirmherrin für rund 62 Vereinigungen. Zudem gründete sie eine Einrichtung mit dem Namen "Silviahemmet", in dem Demenzkranke betreut werden. Die Arbeit dieser Einrichtung hat sogar Beziehungen nach Deutschland und arbeitet mit den Maltesern zusammen. Das Konzept der Königin soll so auch an anderen Standorten umgesetzt werden, heißt es.