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Reicher Mann, der vor 57 Jahren von seinen Eltern im Waisenhaus zurückgelassen wurde, findet sie im Pflegeheim – Story des Tages

Edita Mesic
04. Mai 2022
13:00

Ein Mann, der von seinen Eltern als kleines Kind in einem Waisenhaus ausgesetzt gewesen war, fand sie siebenundfünfzig Jahre später in einem Altersheim. Er musste eine lebensverändernde Entscheidung treffen.

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Brendan Wallaces erste Erinnerungen waren von Hunger, Angst und wütende Stimmen, die über ihn stritten, geprägt. Die Hände, die sich um ihn kümmerten und sanft hätten sein sollen, waren stattdessen rau.

Brendan erinnerte sich, wie er aus seinem kleinen Bett gestiegen und mit durchnässter und schwerer Windel zum Klang von Musik und Gelächter getobt war. Dann hörte das Lachen auf. "Um Gottes willen, wir müssen dieses verwöhnte Kind loswerden!", rief eine Frauenstimme. Es war seine Mutter.

Brendans Eltern waren Hippies und wollten nur feiern. | Quelle: Unsplash

Brendans Eltern waren Hippies und wollten nur feiern. | Quelle: Unsplash

Manchmal, als seine Mutter müde oder glücklich gewesen war, ließ sie Brendan mit ihr kuscheln. In diesen Momenten fühlte er sich sicher und zufrieden. Aber am meisten irritierte der kleine Brendan seine Eltern.

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Es würde viele Jahre dauern, bis ein erwachsener Brendan verstand, warum der kleine Brendan so unglücklich und unerwünscht gewesen war. Seine Eltern waren beide wohlhabend und lebten von Treuhandfonds. Als Brendan geboren wurde, lebten sie in einer Kommune.

Bitterkeit ist ein Gift und Vergebung ist das einzige Gegenmittel.

Es waren die Sechziger und die Ära des Friedens, der Liebe und der Flower-Power war in vollem Gange, aber für Brendans Eltern beinhaltete das keine Liebe zu Kindern. Als Margaret Wallace entdeckt hatte, dass sie schwanger war, war sie entsetzt und wütend.

Entsetzt, weil sie nicht die Absicht hatte, jemals Mutter zu werden. Wütend, weil es zu spät war, Brendans Geburt zu verhindern. Zum Rafes Glück, den Vater von Brendan, war die Kommune voller mütterlicher Frauen, die Babys verehrte und sich um den kleinen Brendan gekümmert hatten.

Brendan sollte nicht Brendan heißen. Sie wollten einen romantischen Namen wie Moonchild, aber der Mann an dem Schalter warf einen Blick auf Margarets nackte Füße und fragte nach dem Namen ihres Vaters.

"Brendan", hatte sie geantwortet. Und der Mann registrierte Brendan als Brendan – ein vernünftiger und brauchbarer Name. Margaret und Rafe hatten in der Kommune gelebt, bis Brendan fast drei Jahre alt war, dann beschlossen sie weiterzuziehen.

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Sie wollten einem neuen Guru folgen, der ziemlich bekannt war. Der Mann, ein indischer Ästhet, hatte in San Francisco einen Vortrag gehalten, und das Paar war begeistert von seiner Philosophie, ein sinnvolles Leben zu führen.

Der Guru leitete einen Ashram in Indien und Margaret und Rafe entschieden sofort, dass sie dort sein sollten. Doch was sollten sie mit Brendan tun? Sie konnten ihn nicht mitnehmen...

Margaret wollte keine Mutter sein. | Quelle: Unsplash

Margaret wollte keine Mutter sein. | Quelle: Unsplash

"Wir lassen ihn in einem Waisenhaus", sagte Margaret. "Betreuen sie dort nicht die Kinder?"

Rafe war sich weniger sicher. "Was ist mit Oliver Twist? Ich möchte nicht, dass dem Jungen so etwas passiert."

"Unsinn!", rief Margaret. "Ich bin sicher, es wird ihm gut gehen! Und er wird nicht arm sein, oder? Er hat von Geburt an seinen eigenen Treuhandfonds und es wird ihm gut gehen, sobald er erwachsen ist. Er wird alles haben, was er braucht!"

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Drei Tage später betraten Margaret und Rafe ein von einem Kloster geführtes Waisenhaus am Stadtrand von San Francisco und setzten den dreijährigen Brendan in der Lobby ab. Sie hinterließen ihm nur seine Geburtsurkunde und die Dokumente seines Treuhandfonds.

Brendan war ein unglückliches Baby. | Quelle: Unsplash

Brendan war ein unglückliches Baby. | Quelle: Unsplash

Für Brendan waren die Nonnen mit ihren weißen Kopfbedeckungen wie Engel mit Flügel. Sie nahmen ihn herzlich an. Sie badeten ihn, fütterten und pflegten den schmerzhaften Ausschlag, der ihn seit seiner Geburt geplagt hatte.

Zum ersten Mal war Brendan von liebevollen, fürsorglichen und sanften Menschen umgeben. Im Waisenhaus erblühte er zu einem aktiven, fröhlichen kleinen Jungen, – aber manchmal verfiel er in tiefes Schweigen.

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Als er älter wurde, verstand er immer mehr von seinen vagen Erinnerungen. Er erfuhr von seinem Treuhandfonds und dem Vermögen, das er bekommen würde, wenn er älter wäre. Er wusste, dass seine Eltern ihn nicht aus Armut und Verzweiflung verließen.

Die meisten Kinder im Waisenhaus waren Waisen, aber einige landeten dort, als ihre Eltern nicht mehr in der Lage gewesen waren, sich um sie zu kümmern. Sie ließen sie dort zurück, damit sie nicht verhungern. Doch Brendans Eltern waren wohlhabend...

Margaret und Rafe ließen den dreijährigen Brendan in einem Waisenhaus zurück. | Quelle: Unsplash

Margaret und Rafe ließen den dreijährigen Brendan in einem Waisenhaus zurück. | Quelle: Unsplash

Als Brendan 18 wurde, verließ er das Waisenhaus und die freundlichen Nonnen. Er ging aufs College. Der Treuhandfonds war ausgereift, und es war reichlich Geld vorhanden, um das College zu bezahlen und für den Rest seines Lebens davon leben zu können, ohne zu arbeiten.

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Aber Brendan wollte Brücken bauen, wie die Brücke von San Francisco. Er wollte Brücken bauen, die in die Höhe ragten und aussahen, als könnten sie den Himmel erreichen.

Auf dem College traf er Susan, eine sympathische Künstlerin, und die beiden verliebten sich ineinander. Sie heirateten nach dem Abitur und bekamen zwei Kinder. Als er seine Kinder zum ersten Mal in den Armen gehalten hatte, fühlte Brendan eine Liebeswelle. Er konnte nicht verstehen, wie seine eigenen Eltern ihn jemals verlassen konnten.

Seine Bitterkeit und Wut ihnen gegenüber wuchsen mit seiner Liebe zu seinen Kindern. "Sie haben mich nie so geliebt, wie ich Meg und Brian liebe", sagte er zu Susan. "Sie haben mich überhaupt nicht geliebt!"

Die Nonnen zogen Brendan mit Freundlichkeit und Liebe auf. | Quelle: Pexels

Die Nonnen zogen Brendan mit Freundlichkeit und Liebe auf. | Quelle: Pexels

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Brendan war Großvater, als er endlich Neuigkeiten von seinen Eltern bekam. Die Anwaltskanzlei, die seinen Treuhandfonds verwaltet hatte, kontaktierte ihn und teilte ihm mit, dass seine Eltern ihre eigenen Treuhandfonds aufgebraucht hätten.

"Sie sind mittellos, Herr Wallace", sagte der Anwalt. "Wir haben den letzten Treuhandfonds an das Pflegeheim ausgezahlt, in dem sie wohnen, aber in sechs Monaten werden sie obdachlos sein."

"Wieso rufen Sie mich an?", fragte Brendan kalt. Der Mann zögerte. "Nun... Sie sind Ihre Eltern", sagte er. "Wir dachten, Sie sollten informiert werden... Und vielleicht ein gewöhnliches Gefühl..."

"Sie waren keine gewöhnlichen Eltern", antwortete Brendan. "Ich habe keine Gefühle für sie, es sei denn, es ist eine gesunde Verachtung."

Brendan ging aufs College, um zu lernen, wie man Brücken baut. | Quelle: Unsplash

Brendan ging aufs College, um zu lernen, wie man Brücken baut. | Quelle: Unsplash

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Aber der Anruf des Anwalts nagte an Brendan und zerrte an seinem Gewissen. "Ich bin sechzig Jahre alt und ich schulde ihnen nichts!", sagte er zu Susan. "Also, warum fühle ich mich so?"

"Weil du ein guter Mensch bist", antwortete Susan sanft. "Und gute Menschen tun das Richtige..."

Also fuhren Brendan und Susan zwei Wochen später zu dem Altersheim, in dem Margaret und Rafe wohnten. Die langhaarigen, geschmeidigen und gut aussehenden Blumenkinder, die sie einmal gewesen waren, waren seit Langem nicht mehr da.

Sie waren alt und sie alterten nicht in Würde. Als eine Betreuerin den Besuch ihres Sohnes ankündigte, waren die beiden fassungslos. Margaret stand auf und ging mit ausgebreiteten Armen auf Brendan zu.

Als Brendan Vater wurde, war er noch wütender auf seine eigenen Eltern. | Quelle: Unsplash

Als Brendan Vater wurde, war er noch wütender auf seine eigenen Eltern. | Quelle: Unsplash

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"Brendan, mein Baby!", schluchzte sie, aber in ihren kleinen hellen Augen waren keine Tränen.

Brendan wich ihrer Umarmung mühelos aus. "Hallo Mutter", sagte er. "Ich bin überrascht, dass du dich an mich erinnerst, ich hätte dich sicherlich nicht wiedererkannt."

Rafe lächelte und zeigte, dass die meisten seiner Zähne weg waren. "Nun, mein Junge, lass uns nicht in der Vergangenheit verweilen...", sagte er. "Wir sind so glücklich, dich zu sehen! Das Leben war nicht einfach … Wir sind nicht mehr die, die wir einmal waren..."

"Bitte, mein Sohn", flüsterte Margaret. "Verlass uns nicht!"

"Euch verlassen?", fragte Brendan. "Du meinst, euch das antun, was ihr mir angetan habt?"

Brendan erhielt einen Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass seine Eltern mittellos seien. | Quelle: Unsplash

Brendan erhielt einen Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass seine Eltern mittellos seien. | Quelle: Unsplash

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"Wir haben dir das Geld hinterlassen!", rief Rafe. "Du warst nicht so arm wie wir es jetzt sind!"

"Ihr habt mir das Geld nicht hinterlassen", sagte Brendan ruhig. "Dieser Treuhandfonds wurde automatisch von Großvaters Nachlass eingerichtet, als ich geboren wurde. Ihr hattet nichts damit zu tun."

"Aber wisst ihr was? Ich werde euch nicht im Stich lassen. Nicht, weil ihr etwas Besseres verdient, sondern weil ich ein besserer Mensch bin, als ihr es seid. Ich weiß, was Liebe und Mitgefühl sind. Ich vergebe euch, auch wenn ihr keine Vergebung verdient, und ich werde euch helfen. Ihr könnt das Geld haben!"

Rafe sah Brendan mit Tränen in den Augen an. "Wir sind so einsam, mein Sohn, so einsam... Was kann uns das Geld jetzt kaufen? Weitere einsame Tage? Bitte..."

Brendan verzieh seinen Eltern und nahm sie mit nach Hause. | Quelle: Unsplash

Brendan verzieh seinen Eltern und nahm sie mit nach Hause. | Quelle: Unsplash

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Brendan nickte. "Nun verstehst du also, wie ich mich gefühlt habe", sagte er. "Ich war ein Kind, und alles, was ich wollte, war geliebt und geschätzt zu werden. Glaubt ihr, dass Geld ein Trost war? Jetzt seid ihr alt und auch ihr wollt geliebt werden und mit der Familie zusammen sein."

"Schon gut, ich nehme euch mit nach Hause, Vater, Mutter. Ihr wird nicht alleine sterben."

Brendan nahm Margaret und Rafe mit nach Hause und stellte eine Pflegekraft für sie ein. Margaret liebte es, mit ihren Enkeln und Urenkeln zu sprechen und ihnen Geschichten über ihre verrückten Tage in den Sechzigern und über Nächte mit Bob Dylan am Lagerfeuer zu erzählen.

Rafe saß neben Brendan, wann immer er konnte. Er hielt seine Hand in seiner zerbrechlichen Faust. Brendan spendete das riesige Vermögen, das sich in seinem Treuhandfonds angesammelt hatte, an das Waisenhaus, das ihn aufgezogen und ihm gezeigt hatte, was Liebe und Fürsorge sind.

Was können wir aus dieser Geschichte lernen?

  • Geld ist kein Ersatz für Liebe. Brendans Eltern verließen ihn und hinterließen ihm viel Geld, schenkten ihm aber keine Liebe und Zärtlichkeit.
  • Bitterkeit ist ein Gift und Vergebung ist das einzige Gegenmittel. Brendan trug den Groll gegenüber seinen Eltern in seinem Herzen, bis er ihnen schließlich verzieh.
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Wenn dir diese Geschichte gefallen hat, gefällt dir vielleicht diese über einen Mann, der seine Kinder zurück in die kleine Stadt gebracht hatte, in der er aufgewachsen war und die lange verlorene Botschaft seines Vaters fand, die sein Leben veränderte.

Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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