Wie viel der Platz im Pflegeheim kostet - es gibt keinen Festpreis
Jeder neue Lebensabschnitt bedeutet Veränderungen. Viele Menschen tun sich schwer mit eben jenen Veränderungen. Der Umzug in ein Pflegeheim läutet für die meisten Leute eines der letzten Kapitel in ihrem Leben ein und ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.
Wer sich um einen Pflegeplatz bemüht, der weiß, dass einiges an Kosten auf ihn zukommen werden. Je nach Einrichtung und Pflegestufe können da schon hunderte von Euro pro Monat fällig werden.
Wer versuchen möchte, schon vorher zu kalkulieren, dem dürfte schnell klar werden, dass es pauschal gar keinen Festpreis gibt. Einer Statistik zufolge, die von dem Verband der Ersatzkassen (vdek) veröffentlicht wurde, mussten Pflegebedürftige Anfang 2020 mit rund 1.940 Euro aus ihrer eigenen Tasche aufwarten.
Ältere Dame schaut nachdenklich drein | Quelle: Shutterstock
Darin war nicht nur die Pflege, sondern auch die Unterkunft, Essen und andere Nebenkosten enthalten. Diese Summe variiert jedoch nicht nur von Einrichtung zu Einrichtung. Auch von Bundesland zu Bundesland gibt es erhebliche Unterschiede in der Pflege.
Berichten zufolge soll in Sachsen-Anhalt ein Pflegeplatz durchschnittlich 1.359 Euro kosten, doch in Nordrhein-Westfalen fällt dieser Betrag erheblich höher aus. Dort müssen Bewohner mit rund 2.357 Euro pro Monat rechnen. Für die Pflegegrade 2 bis 5 soll der Bundesdurchschnitt bei rund 1.940 Euro liegen.
Hausbesuch bei älterer Dame | Quelle: Shutterstock
Wer also vor hat, in ein Pflegeheim zu ziehen, sollte sich im Voraus genau informieren. Die Preise in derselben Region können sich stark unterscheiden. Um die Suche nach dem passenden Heim zu erleichtern, gibt es die Webseite "Pflegelotse" des vdek. Dort kann man sich einen bundesweiten Überblick über Pflegeheime und die zu erwartenden Kosten verschaffen.
Auch die AOK hat einen sogenannten "Pflege-Navigator", bei dem man in seinem Gebiet nach passenden Heimem suchen und vergleichen kann. Doch nicht alle Menschen können sich die hohen und immer weiter steigenden Eigenanteile für ein Pflegeheim leisten. Auch wenn die Pflegekasse ebenfalls Teile übernimmt, bleiben immer noch hohe Summen, die man selbst zahlen muss — und das jeden Monat.
Ältere Menschen und Pflegekraft | Quelle: Shutterstock
Es gibt jedoch die Möglichkeit, Hilfe zu bekommen, wenn die Pflegekosten zu groß werden. Wenn die eigenen Reserven auf unter 5.000 Euro gesunken sind, besteht die Möglichkeit, vom Sozialamt die verbleibenden Kosten übernehmen zu lassen.