290.000 Euro Bargeld, 400.000 Euro Sozialleistungen: Details eines Großeinsatzes gegen Al-Zane
Am Dienstag, den 8. Juni 2021 hat die Polizei in Leverkusen eine Razzia bei einem führenden Mitglied des Al-Zein-Clans durchgeführt und vier Festnahmen vollzogen.
Bei den Verhafteten handelt es sich um den 46-jährigen Clan-Chef, das Familienoberhaupt, seine 42-jährige Frau und ihre beiden Söhne im Alter von 24 und 28 Jahren.
Sie stehen im Verdacht, jahrelang Sozialleistungen zu Unrecht bezogen zu haben — und das in sechsstelliger Höhe. Es steht auch der Verdacht der Geldwäsche und Schutzgelderpressung im Raum, heißt es Berichten von "RP Online" zufolge.
Silhouette von Handschellen mit Polizeiwagen auf der Rückseite | Quelle: Shutterstock
Bei dem Al-Zein-Clan handelt es sich um eine arabische Großfamilie, die aus Südostanatolien stammt und über den Libanon nach Europa kam. Sie sind in der Vergangenheit immer wieder durch kriminelle Delikte ins Augenmerk der Ermittler geraten.
Der Großeinsatz diese Woche beinhaltete unter anderem einen Polizei-Panzer und Spürhunde. Bei dem Einsatz gegen Clan-Kriminalität wurde eine Waffe sichergestellt. Es handelte sich jedoch nicht nur um einen einzigen Einsatz, sondern viel mehr um einen Großeinsatz in ganz NRW. Rund 600 Polizisten sollen an Standorten in Leverkusen, Düsseldorf, Essen, Köln und Duisburg im Einsatz gewesen sein.
Spezialkräfte der Polizei in voller Montur | Quelle: Damien Storan / Shutterstock.com
Neben den Verhaftungen wurden unter anderem weitere Gegenstände und eine Villa beschlagnahmt, die einen Wert von rund 800.000 Euro haben soll. Es besteht der Verdacht, dass sie mit Geld aus kriminellen Machenschaften finanziert wurde. In dem Leverkusener Anwesen wurden zudem 290.000 Euro Bargeld gefunden. Die Familie steht im Verdacht, 400.000 Euro Sozialleistungen kassiert zu haben.
Es heißt, die Polizei hätte auch mit einem Geo-Radar-Gerät das Grundstück nach verbuddelten Geldverstecken abgesucht. Unter anderem sei auch ein Papagei aus dem Haus entfernt worden.
Licht auf Polizeiwagen | Quelle: Shutterstock
Mittlerweile sollen sich die ersten Familienmitglieder wieder auf dem Grundstück einbefunden haben, berichtet der "Focus" und bezieht sich dabei auf Berichte der "Bild"-Zeitung.
Es heißt, die ersten Familienmitglieder wären am Mittwoch, den 9. Juni 2021 erstmals wieder vor den Toren der Villa aufgetaucht, die ihnen nun gar nicht mehr gehöre. Die Ermittlungen in dem Fall dauern noch an.
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