Tine Wittler "Einsatz in 4 Wänden": Blick in ihr aktuelles Leben
Es ist schon einige Zeit her, seit man Tine Wittler zuletzt im Fernsehen sah. Im Interview mit dem Magazin "Bunte" sprach sie nun über die drastischen Veränderungen in ihrem Leben.
Sie war bekannt aus "Einsatz in 4 Wänden". In diesem TV-Format hat Tine Wittler unzähligen Menschen dabei geholfen, ein schöneres Zuhause zu erlangen.
2004 erhielt sie sogar eine Auszeichnung mit dem Deutschen Fernsehpreis für ihre Arbeit, doch das ist nicht alles, durch das sie sich auszeichnet. Auch in anderen Bereichen hat Wittler sich mittlerweile einen Namen gemacht.
In den vergangenen Jahren hat Tine Wittler nämlich das Verlangen nach Veränderung in ihrem Leben erhalten, wie sie nun selbst verriet.
Sie habe eine unerklärliche Sehnsucht verspürt, die sie jedoch nicht näher einordnen konnte. Sie habe nicht genau gewusst, woher diese käme, deshalb habe sie sich dazu entschlossen, einfach alles in ihrem Leben zu überdenken, in der Hoffnung, den Kern ihrer Unzufriedenheit aufzudecken. Und das scheint ihr gelungen.
Mittlerweile hat sie sich einen Namen als Autorin gemacht und in den letzten paar Jahren mehr als ein halbes Dutzend Romane geschrieben und veröffentlicht. Zudem war sie auch als Filmproduzentin tätig, berichtet "Bunte". Ihre Erlebnisse hat sie beispielsweise in ihrem Buch "Suche Heimat — biete Bier!" festgehalten und verarbeitet.
"Liebe ist Arbeit, das darf man nicht vergessen. Und auch wenn man am liebsten aus er Haut fahren würde, ist es immer wichtig, freundlich zu bleiben."
Sie ging tief in sich und hat alle Aspekte ihres Lebens einmal eingehender beleuchtet und kritisch unter die Lupe genommen. In ihrer Ehe war sie noch immer glücklich, mehr Kinder wollte sie auch nicht, den Grund ihrer Unzufriedenheit erkannte sie dann schließlich in ihrem Umfeld.
Sie kam zu der Erkenntnis, dass sie nicht länger mit dem Leben in einer Großstadt zufrieden war. 25 Jahre lang hatte sie in Hamburg gewohnt, doch nun hatte sie genug. Sie brach ihre Zelte ab und zog nach Jabel.
Jabel ist ein kleines 60-Seelen-Dorf im Wendland im Bundesland Niedersachsen. Zusammen mit ihrer kleinen Familie, bestehend aus ihrem Ehemann und ihrer Katze Smørchen, lebt sie nun in einem alten Fachwerkhaus und hat mittlerweile sogar eine eigene Kneipe eröffnet.
Die Kneipe "Wittlerins Wohnzimmer" wurde zum neuen gesellschaftlichen Highlight des Dorfes und bietet sogar eine Kleinkunstbühne. Wittler verriet:
"In meiner Kneipe schätze ich es nicht, wenn jemand das Handy zückt. Denn bei mir steht das persönliche Gespräch im Vordergrund. Außerdem bin ich ein richtiger Musikfreak, da muss es knallen. Es war schon einmal so laut, dass die Gläser aus dem Regal gefallen sind."
Dies könne man sich, so Tine Wittler, eben nur im Dorf erlauben. Ein ganz besonderes Flair. Es scheint ganz so, als hätte Wittler den Glanz und Glamour des Fernsehens gegen Land- und Kneipencharme eingetauscht. Gartenarbeit und Gäste bedienen statt rote Teppiche und Fernsehveranstaltungen besuchen.
Doch nicht nur beruflich scheint sie ihren Ruhepol und Ausgleich gefunden zu haben. Auch in ihrem Privatleben scheint alles rund zu laufen für Wittler. Ihren Ehemann heiratete sie bereits 2012.
Schon damals hatte sie ihn eher aus der Öffentlichkeit herausgehalten. Im Interview mit "Bunte" sprach sie dennoch ein wenig über den Mann an ihrer Seite und ihre Beziehung zu ihm. Sie sagte:
"Der Spruch 'Gegensätze ziehen sich an' trifft bei uns zu. Das sorgt für unterschiedliche Meinungen, die man auf einen Nenner bringen muss. Liebe ist Arbeit, das darf man nicht vergessen. Und auch wenn man am liebsten aus er Haut fahren würde, ist es immer wichtig, freundlich zu bleiben."
Dies gelinge ihr zwar nicht immer, gestand sie ein, doch eine kleine Stimme in ihrem Inneren helfe ihr dabei, sie zu ermahnen, wenn sie mal gerade nicht freundlich sein sollte. Dies sei, so Tine Wittler, immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.