Harald Schmidt: Einblick in sein aktuelles Leben
Der zynischer und bitterböser Humor brach Harald Schmidt sehr weit. Ohne des Moderators der ARD-Sendung "Verstehen Sie Spaß?" ist das deutsche Fernsehen kaum noch vorstellbar.
Harald Schmidt wuchs in einer streng katholischen Familie in Nürtingen auf. Seinen Zivildienst beendete er in einem katholischen Pfarrbüro. Als Kind war er Pfadfinder, Kirchenmusiker und Organist.
Harald Schmidt bei Phil Köln am 27. Mai 2015 in Köln, Deutschland. (Foto von Ralf Jürgens) I Quelle: Getty Images
Aber es scheint, als ob das alles nicht nach seinem Geschmack war. Er begann sein Schauspielstudium in Stuttgart und dachte schon damals über eine Fernsehkarriere. Um Kontakte zu knüpfen, ging er in die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg, aber bekam dort keinen Platz.
So begann Harald seine Karriere im Theater und Kabarett, bis es seinen Sprung ins Fernsehen tat. Von 1990 bis 1994 gewann er erstmals mit einer Comedy-Show namens "Schmidteinander" ein größeres Publikum.
Drei Jahre lang moderierte er auch die ARD-Show "Verstehen Sie Spaß?". Es wurde schnell klar, dass sein Humor nicht ausreichte, um ein größeres Publikum zu gewinnen, und Harald kam dann auf die Idee eine Personality-Show zu machen.
Der Comedian Harald Schmidt nimmt an den Medientagen am ICM am 24. Oktober 2012 in München teil. (Foto von Hannes Magerstadt) I Quelle: Getty Images
So entstand die Idee von "Dirty Harry" - einer Late-Night-Show mit dem Titel "Harald Schmidt Show". Die Show, in denen Harald seinen zynischen und teilweise respektlosen Humor zum Ausdruck brachte, dank dessen er mehrere Klagen erhielt, dauerte acht Jahre.
An vier Abenden in der Woche beobachtete das Publikum Harald. Nach einer einjährigen Pause ersetzte die Show den Sender und Schmidt brachte auch Oliver Pocher an Deck.
Nachdem sich die Wege von Schmidt und Pocher getrennt hatten, stand Harald wieder allein vor der Kamera, wechselte aber wieder den Sender. Aufgrund schlechter Quoten wurde seine Sendung unterbrochen und auf Pay-TV umgestellt, aber auch dort erreichte er keine guten Quoten. Der Vertrag von Schmidt wurde nicht verlängert.
Harald Schmidt und Oliver Pocher posieren während eines Fototermins, um ihre neue TV-Show 'Schmidt & Pocher' am 12. September 2007 in Köln zu promoten. (Foto von Vladimir Rys) I Quelle: Getty Images
Dies hat seinem Ruf jedoch nicht geschadet, aber Schmidt hat sich ein wenig zurückgezogen. Heute tut er nur das, was zu ihm passt und was er liebt. So können wir ihn im ZDF- "Traumschiff" oder als Lord in Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen und der Theaterbühnen sehen.
Schmidt konnte sich nie vollständig vom Unterhaltungs-Geschäft verabschieden. Also schrieb er weiterhin Kolumnen für Focus oder zeichnete sie für Spiegel Online auf. Eine große Anzahl seiner Kolumnen ist in den Büchern "Tränen im Aquarium. Ein Kurzausflug ans Ende des Verstandes" und "Mulatten in gelben Sesseln" gesammelt.
Dans Schmidt geht gerne spazieren und liest Zeitung. Er interessiert sich für die Börse und politische Ereignisse. Laut ihm, vertrödele er den Tag.