Anne-Sophie Mutter wird 57 Jahre alt: Einblicke in das Leben einer berühmten Geigerin
Anne-Sophie Mutter zählt zu den erfolgreichsten Violinisten unserer Zeit. Zu ihrem 57. Geburtstag gibt es hier einen Einblick in ihre beeindruckende Karriere und in ihr Leben im Allgemeinen.
Anne-Sophie Mutter entdeckte ihre Liebe zur Musik im zarten Alter von fünf Jahren. Bereits zu dem Zeitpunkt fühlte sie sich zur Geige hingezogen und legte den Grundstein auf dem Weg, die erfolgreichste Violinistin der Welt zu werden. Sie stammt jedoch nicht aus einer musikalischen Familie, ihr Vater arbeitete als Journalist.
Anne-Sophie Mutter erhält den "Deutschen Schallplattenpreis 1979" | Quelle: Getty Images
Mit neun Jahren bereits erhielt sie dann Unterricht bei Aïda Stucki, einer Musikerin und Lehrerin aus der Schweiz. 1976 hörte Herbert von Karajan die damals 13-jährige Musikerin erstmals spielen und war so von ihr fasziniert, dass er sie einlud, ihr Konzert-Debüt 1977 bei den Salzburger Pfingstfestspielen zusammen mit den Berliner Philharmonikern zu geben.
Darauf folgten ihre ersten Aufnahmen für Deutsche Grammophon, Debüts in Berlin, Washington, New York, Tokio und Moskau in den 70er und 80er Jahren. Bald schon war sie aus den beliebtesten Konzertsälen der Welt nicht mehr wegzudenken.
Anne-Sophie Mutter feiert ihren 17. Geburtstag mit ihrer Familie | Quelle: Getty Images
MUTTERS AUSZEICHNUNGEN
Sie galt als "German Wunderkind". Mittlerweile ist sie eine "viermalige Grammy Award Gewinnerin der Aufführung traditioneller Kompositionen". Zudem steckt sie viel Energie in Benefizprojekte. Die Förderung des musikalischen Nachwuchses liegt ihr ebenfalls sehr am Herzen. Ende der 90er Jahre gründete Mutter die "Freundeskreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V.", 2008 folgte die "Anne-Sophie Mutter Stiftung".
Anne-Sophie Mutter | Quelle: Getty Images
Sie hat das Große Bundesverdienstkreuz des französischen Ordens der Ehrenlegion erhalten, ebenso den Bayerischen Verdienstorden, das Große Österreichische Ehrenzeichen und unzählige weitere Auszeichnungen.
Ihr Einsatz für die Förderung junger Nachwuchstalente hat dazu beigetragen, dass viele bedeutende Musiker heute da sind, wo sie sind. Dazu zählen unter anderem Daniel Müller-Schott, Sergey Khachatryan, Roman Patkoló oder auch Kian Soltani.
Sie spielt auf den großen Bühnen der Welt und auch vor Hollywood hat sie nicht Halt gemacht. Ihre Zusammenarbeit mit John Williams führte dazu, dass sie 2019 ein Album mit dem Titel "Across the Stars" veröffentlichte, welches Adaptionen von einer Vielzahl von Filmthemen enthält, die Williams eigens für sie geschrieben hat.
Anne-Sophie Mutter, Berlin, 2019 | Quelle: Getty Images
IHRE WOHLTÄTIGE ARBEIT LIEGT IHR AM HERZEN
Doch Mutter setzt sich nicht nur für die Musik ein, sondern auch für wohltätige Zwecke. Besonders medizinische und soziale Probleme geht sie an. Mit ihren Benefizkonzerten half sie beispielsweise "Save the Children Japan" und "Save the Children Yemen". Auch für die "Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft" veranstaltete sie Konzerte und half damit ebenso den Tsunami-Opfern in Japan (2011). Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den vielen Organisationen, die sie über die Jahre hinweg unterstützt hat.
Obwohl sie so beschäftigt ist und mit Leidenschaft an alles herangeht, ist sie doch nicht immer zufrieden. Über ihre eigene Arbeit sagte sie einst:
"Ich war nie ganz zufrieden mit meiner Leistung als Teenager. Nicht, dass ich heute immer mit meinen Leistungen zufrieden bin, denn Kunst neu zu schaffen ist immer ein laufendes Projekt. Es ist nie ganz das, wovon man träumt. Also, ja, ich musste gewisse Erinnerungen an Dinge, die ich nicht begreifen konnte, oder an kleine technische Details, die ich nicht ganz begriffen habe, löschen."
MUTTERS PRIVATLEBEN
Anne-Sophie Mutter war zwei Mal verheiratet und sie hat zwei Kinder. Im Alter von 26 Jahren heiratete sie Detlef Wunderlich. Er war der Anwalt von Karajan, und 30 Jahre älter als sie.
Anne-Sophie Mutter und ihr Sohn Richard Wunderlich, 2014 | Quelle: Getty Images
Zusammen bekamen sie zwei Kinder, doch er starb sechs Jahre später an Krebs, im Jahr 1995. 2002 heiratete sie den Pianisten und Komponisten André Previn. Er war zu der Zeit 73. 2006 ließ sich das Paar scheiden, doch auch danach traten sie noch gemeinsam auf.
In einem Interview mit Elle verriet sie einst, was sie antreibt:
"Das Miteinander! Meine Kraft kommt nicht unbedingt von innen, sondern aus der Beziehung zu anderen. Ohne andere Menschen erreicht man im Leben nichts. "
Auch gab sie zu, dass sich ihr Bezug zur Musik über die Jahre hinweg geändert hat:
"Wissend, dass die Zeit begrenzt ist, hat sich meine Leidenschaft noch mal vertieft. Daher: lieber Vollgas!"