Roy Horn: Der tragische Unfall, der seine Karriere beendete und ihn an den Rollstuhl fesselte

Roy Horn veränderte die Welt der Magie und die Auffassung Las Vegas' für immer, zusammen mit seinem Partner Siegfried Fischbacher.

Schon seit frühester Kindheit wusste der gebürtige Deutsche, dass er eine besondere Verbindung zu Tieren besaß. Dies begann mit seiner Hündin "Hexe" und wurde nur noch verstärkt in den Jahren, die folgen sollten.

Am 8. Mai 2020 verstarb der Illusionist an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Doch gesundheitliche Probleme hatte Roy bereits seit 2003, nachdem er von einem seiner Tiger während einer Show angegriffen wurde.

HORNS KARRIEREENDE

Horn und sein Partner sind wohl am besten für ihre Las Vegas-Show im Mirage Resort und Casino bekannt. Die Show, die von 1990 bis 2003 lief, umfasste Illusionen und Auftritte mit weißen Tigern. Alles endete jedoch mit Horns Unfall, der sich an seinem 59. Geburtstag ereignete.

Obwohl er den Angriff überlebte, blieb Horn teilweise gelähmt, nachdem er einen erheblichen Blutverlust und Schlaganfall in Folge dessen erlitt. Er erholte sich zeitlebens nicht mehr gänzlich von seinen Verletzungen. Dennoch gab er nie dem Tiger Mantecore die Schuld an dem Unfall und blieb bei seiner Meinung, das Tier habe nur versucht, ihn zu retten. Der Tiger starb 2014 im stolzen Alter von 17 Jahren.

EIN COMEBACK

Ihre langjährige Show war daraufhin abgesagt worden. Doch Roy hielt an seiner Liebe zu den Tieren fest. Er kehrte nach dem Unfall zurück auf ihr Anwesen in Las Vegas und zu den Tieren, da er es für eine Therapie hielt, ihnen nahe zu sein. Das Duo entschied sich dann auch dazu, noch ein letztes Mal auf die Bühne zu treten.

Am 1. März 2009 veranstalteten sie eine Benefizshow für das Lou Ruvo Center for Brain Health der Cleveland Clinic in Las Vegas. Sie sammelten Berichten zufolge 14 Millionen Dollar. Auch während dieser Show brachten sie Mantecore auf die Bühne und ließen ihn auftreten.

Zudem haben sie an einem Projekt mit den deutschen Filmemachern Nico Hoffmann und Bully Herbig gearbeitet, um eine Verfilmung der Geschichte von "Siegfried & Roy" zu retten. Das Projekt war schon länger in Arbeit gewesen, 2016 hatten die beiden Magier dem zugestimmt - zuvor angeblich vom WDR - doch wäre dann Berichten zufolge die Arbeit daran eingestellt worden - aus Kostengründen.

Ob Bully Herbig das Projekt nun retten kann, ist noch nicht genau sicher. Es bleibt abzuwarten, ob die teure Verfilmung des Lebens eines der ganz großen Duos der Welt auf die Leinwand kommt oder nicht.

Das Paar erlangte internationale Anerkennung für ihre Hilfe bei der Rettung seltener weißer Tiger und weißer Löwen vor dem Aussterben. Auf ihrem teuren Grundstück in Las Vegas lebten im Laufe der Jahre unzählige seltene Tiere. Die weißen Löwen und weißen Tiger waren das Ergebnis eines Schutzprogramms, das in den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurde.

Siegfried gedachte seinem verstorbenen Partner und sagte:

"Heute hat die Welt einen der Großen der Magie verloren, aber ich habe meinen besten Freund verloren."