Zwillinge werden von missbräuchlicher Familie adoptiert, weil leibliche Verwandte sie nicht aufnehmen durften
Obwohl sie in einer missbräuchlichen Adoptivfamilie großwurden, überstanden Zwillingsbrüder die Misere ihrer Kindheit und wurden Fürsprecher für Kinder in einem fehlerhaften Pflegesystem.
Nicht alle Adoptionsgeschichten haben gute Enden. Doch sie zu teilen kann Aufmerksamkeit erregen, damit kein Kind ein leid- und sorgenerfülltes Leben führen muss. Das herzzerreißende Adoptionstagebuch der Jacobs-Zwillinge folgt einem ähnlichen Verlauf.
Daquane Shamar Jacobs und Tavon Lamar Jacobs sind die Kinder von Patricia, die während der Schwangerschaft drogensüchtig gewesen war. Wegen ihres Konsums wurde bei den Zwillingen im Blut Drogen gefunden.
[Links] Ein Kinderfoto von Daquane und Tavon. [Rechts] Daquane und Tavon halten Protestplakate. | Quelle: instagram.com/davonwoodsfc/
CRACK KINDER
Daraufhin wurden sie "Crack Kinder" genannt. Bei der Geburt wogen sie nur je knapp ein Kilo. Bald darauf wurden die Zwillinge aus dem Krankenhaus ins Pflegesystem gegeben.
Ihre leiblichen Verwandten kämpften erfolglos darum, die Kinder zurückzugewinnen. Als sie zwei Jahre alt wurden, adoptierte Familie Woods die beiden. Sie benannten die Kinder um in Daquane Sammie Woods und Tavon Sammie Woods.
Daquane und Tavon wuchsen mit vielen unbeantworteten Fragen über ihre Herkunft auf. Sie hatten es schwer, denn sie erfuhren nie die Liebe, Zuneigung und Fürsorge, die sie verdienten. Sie wussten nichts über ihre Adoptiv- oder ihre leibliche Familie.
EIN LEBEN VOLLER SCHWIERIGKEITEN
Die Zwillinge wurden verbal und physisch misshandelt und durften sich in ihrer Adoptivfamilie kaum zu Wort melden. Über ihre traumatische Kindheit sagte Daquane:
"Wir haben so viel durchgemacht, von dem viele Leute nichts wissen und man hat uns als Kinder gebrochen. Wir hatten viele Probleme, um die sich niemand kümmerte, also glaubten wir, wir seine bloß ein Scheck."
Daquane versuchte sogar mehrmals, sich das Leben zu nehmen, überlegte es sich wegen seines Bruders jedoch anders. Die Brüder fingen früh mit dem Rauchen an und hatten Angst, sich Menschen anzuvertrauen, sogar ihren Adoptiveltern.
MIT IHRER LEIBLICHEN FAMILIE KONTAKT AUFNEHMEN
Leider lief es auch in der Schule nicht gut. Zum Glück fanden sie mit 17 ihre leibliche Familie und fuhren nach Sumter in South Carolina. In einem Einkaufszentrum kam dort ein Fremder auf sie zu.
Mit der Zeit wurden die Zwillingsbrüder Fürsprecher für Kinder, bei denen das Pflegesystem versagt hatte.
Überraschenderweise sagte der Fremde ihnen, sie sähen genau so aus wie seine Cousins. Als sie ihm ihren leiblichen Nachnamen verrieten, bestätigte der Mann, dass er ihr Cousin sei und seit Jahren nach ihnen gesucht habe.
EINE TRAUMATISCHE VERGANGENHEIT
Daquane und Tavon schlichen sich oft davon, um ihre leibliche Familie zu treffen. Doch mit ihnen Kontakt aufzunehmen fühlte sich seltsam und emotional anders an, als sie erwartet hatten.
Sie machten einiges durch und widmeten sich allem, was eine Zeit lang den Schmerz linderte. Sie wollten immer ein gutes Leben leben, doch es fehlte ihnen an Richtung. Ihre schwere Vergangenheit machte alles noch schlimmer.
Die Brüder wussten daher nicht, was echte Liebe ist und es fiel ihnen schwer, sie zu erwidern. 2016 wurde ihr 17-jähriger Bruder erschossen, was ihr Leben drastisch veränderte. Sie zogen nach Georgia, doch es wurde nicht leichter.
SICH BESSERN
Die Zwillinge wandelten sich, als sie der Kirche ihrer Schwester beitraten. Bald hatten sie Ziele und eine Richtung im Leben. Da begannen Daquane und Tavon, für Kinder im Pflegesystem zu kämpfen.
Sie arbeiteten bei der Gruppe AMIkids und genossen die Zeit mit den Kindern. Die Kleinen schlossen sie schnell ins Herz, weil sie endlich jemanden hatten, der sie verstand.
Es ging bergab, als Daquane und Tavon sich darüber äußerten, wie schlecht die Kinder in der Enrichtung behandelt wurden. Bald darauf wurden die Brüder suspendiert und schließlich gefeuert.
DIRT TO DIAMONDS
Mit der Zeit wurden die Zwillingsbrüder Fürsprecher für Kinder, bei denen das Pflegesystem versagt hatte. Sie starteten auch eine Bewegung, "Dirt to Diamonds", für die sie von der eigenen Erfahrung zehren, um anderen zu helfen. Davon sagte außerdem:
"Ich weiß, dass wir ihre Stimme sind und sie Leute wie uns brauchen. Für Kinder im Pflegesystem zu kämpfen ist meine Leidenschaft und ich liebe es, für Kinder zu sprechen, die keine Stimme haben."
Daquane und Tavon wollen die Welt bereisen und Kindern ein Leuchtturm sein, die niemanden an ihrer Seite haben. Es ist unglaublich, zu sehen, wie weit die mutigen Männer im Leben gekommen sind. Zweifellos haben sie Herzen aus Gold!
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