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Rückblick auf das Interview von Alfred Biolek: "Ich möchte keine 100 werden"

Maren Zimmermann
26. Juli 2021
00:25

Nach dem Tod von Alfred Biolek trauert Deutschland um einen seiner größten Hobbyköche und TV-Persönlichkeiten. Der Moderator und ehemalige Jurist hat sich schon zu Lebzeiten Gedanken über seinen Tod gemacht.

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Sein Tod hat Millionen von Menschen schwer getroffen. Seit Jahrzehnten war der Kochshow-Pionier ein bekanntes und äußerst beliebtes Gesicht im Fernsehen. Er war in vielen Formaten zu Hause und hat mit seiner Arbeit unzähligen Menschen Freude bereitet.

Biolek liebte das Leben, das war kein Geheimnis. Seit vielen Jahren war er ein fester Bestandteil des deutschen Fernsehens. Nun ist er fort und hinterlässt eine große Lücke in den Herzen seiner Zuschauer und Fans.

Seine TV-Formate "Alfredissimo" und "Boulevard Bio" sind auch heute noch sehr beliebt, und das, obwohl er sich schon vor ein paar Jahren aktiv aus dem Fernsehen zurückgezogen hatte, um seinen Lebensabend zu genießen — sehr zum Bedauern seiner Fans.

2006 verabschiedete er sich von seinen Zuschauern und zog sich zurück. Seine letzten Jahre verbrachte er in Köln, nachdem er jahrelang in Berlin gelebt und gearbeitet hatte. Als er 80 wurde hing er dann auch seine Kochmütze an den Nagel und hörte auf zu kochen.

Das übernahm für ihn dann künftig sein geliebter Adoptivsohn, der sich auch in den letzten Jahren liebevoll um ihn kümmerte. Biolek verriet selbst:

"Seit ich so alt bin, koche ich nicht mehr. Ich lasse jetzt für mich kochen"

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BIOLEKS ANSICHTEN ÜBER DEN TOD

In einem Interview mit RTL sprach er der Hobbykoch auch übers Älterwerden und den Tod. Angst habe er nicht vor dem Tod, verriet er damals. Das Thema Tod und Sterben ist für viele Menschen nicht leicht zu ertragen. Doch Biolek schien kein Problem damit gehabt zu haben, an seine eigene Sterblichkeit zu denken. Ganz im Gegenteil, er schien das ganz pragmatisch zu sehen.

Gegenüber RTL verriet er sogar, dass er einige Vorkehrungen getroffen hatte. Unter anderem habe er eine Patientenverfügung gehabt. Er sagte:

"Wenn das Sterben sichtbar ist und vor einem steht, will ich nicht, dass man Einfluss nimmt und versucht, das zu verhindern. Man soll es lassen, wie es kommt. Es sollen nicht andere versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Das habe ich festgelegt."

Sein Adoptivsohn Scott, ein gebürtiger Brite, soll auch bereits in der Vergangenheit, als Biolek aufgrund gesundheitlicher Probleme nach einem Treppensturz im Krankenhaus lag, wichtige Entscheidungen für ihn getroffen haben.

Im Interview mit RTL schien es Scott damals schwerer zu fallen, darüber nachzudenken, als seinem Vater, denn er sagte:

"Ich versuche mich mental und emotional darauf vorzubereiten [...] Aber ich hoffe, dass Alfred noch seinen 95. Geburtstag feiert, auch wenn ich glaube, dass er das nicht möchte."

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KEINE 100 WERDEN

Damit hatte er Recht, denn Biolek selbst verriet, dass er keine 100 werden wollte. Dies sei ein Alter, in dem man einfach zu alt sei.

Besonders die letzte Zeit vor seinem Tod haben der Fernsehpersönlichkeit zugesetzt. Die Corona-Pandemie hat für starke Einschränkungen im alltäglichen Leben gesorgt. Der Hobbykoch konnte kaum noch raus und auch Besuche empfangen ging nicht mehr in dem Maße wie früher.

Die Nähe zu anderen Menschen sei es gewesen, die er immer sehr geschätzt habe und stets ein großer und wichtiger Teil seines Lebens gewesen sei. Dies fiel weg und setzte ihm zu. Dieses Schicksal teilten die Menschen auf der ganzen Welt. Besonders ältere Menschen fühlten sich in dieser Pandemie allein oder in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.

Nun ist Alfred Biolek im Alter von 87 Jahren friedlich in seinem Zuhause in Köln eingeschlafen und Deutschland verabschiedet sich von einem der bekanntesten TV-Köche.

Er hinterlässt seinen Adoptivsohn Scott, einen Schotten, den er seit über 30 Jahren kennt und erst 2013 adoptiert hat. Scott war Bioleks zweiter Adoptivsohn.

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