Senta Berger: Einblicke in ihre Karriere, die sie mit 21 Jahren beenden wollte

Heute gilt Senta Berger als großartige Schauspielerin. Was einige ihrer Fans vielleicht nicht wissen: Ihre Karriere wollte sie im Alter von 21 Jahren einst beenden.

Vor einigen Jahren sprach die Schauspielerin im Interview darüber, dass sie schon zu Beginn ihrer Karriere ans Aufhören gedacht habe. Da sie zu Beginn lediglich ein paar unbedeutende, unbedarfte Rollen in deutschen Filmen abgegriffen hatte, glaubte sie, sich etwas anderes auf lange Sicht suchen zu müssen.

Pläne dafür, wie diese Zukunft aussehen sollte hatte Senta Berger auch schon gehabt: Ein Studium sollte es sein. Sie plante, Theaterwissenschaften zu studieren, um anschließend am Theater Regie führen zu können.

Dann ging jedoch alles ganz schnell. Sie ergatterte eine Rolle in ihrem ersten internationalen Film, der den Titel "Die Sieger" trägt. Damit einher ging ebenso ein Vertrag mit Columbia-Studios, wodurch ihr die Tür nach Hollywood geöffnet wurde.

Ihre Arbeit hat ihr über die Jahre hinweg viel Erfüllung verschafft. Heutzutage kann sie es sich leisten, sich die Rollen auszusuchen, die sie spielen möchte. Die Faszination ihres Handwerks hat sie bis heute nicht verloren, heißt es weiter.

EINE BEEINDRUCKENDE KARRIERE

Senta Berger kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Bereits im Alter von gerade mal 16 Jahren nahm man sie am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien auf. Ihr großer Durchbruch gelang ihr in den 60er Jahren. Auch ihre Familie hat eine Verbindung zur Filmindustrie.

Ihr Mann ist Michael Verhoeven, ein Regisseur. Ihr Sohn Simon entschied sich ebenfalls für einen Beruf am Film-Set, allerdings arbeitet er hinter der Kamera und nicht wie seine Mutter davor.

Zu verstehen, wie Filme entstehen, hat mich als Filmschauspielerin vorangebracht.

Ihren Beruf empfand sie, nach Angaben in ihrem Interview mit RP-Online, als ganz besonderen Beruf. Er provoziere zum Nachdenken, so Senta Berger. Sie

"Dennoch ist es ein wunderbarer Beruf, der einen provoziert, zum Mitdenken, zum Beobachten, zu Entscheidungen anregt und zwingt. Man arbeitet mit interessanten Menschen zusammen, lernt sie kennen und sich selbst auch."

Viel hat sich verändert in den Jahren, in denen sie bereits als Schauspielerin aktiv ist. Sie verriet, dass die finanzielle Unsicherheit für junge Schauspieler in ihren Augen größer geworden sei.

Heutzutage gebe es, laut Berger, wesentlich mehr Schauspieler als zu der Zeit, als sie anfing. Nach Abschluss der Schauspielschule landeten früher viele Darsteller erst einmal im Theater. Auch Senta Berger ging diesen Weg.

Sie hatte damals ein Engagement am Theater in der Josefstadt in Wien und konnte bereits damals kleinere Rollen in Filmen spielen, während sie das Theater als Sicherheitsleine hatte, auf die sie zurückgreifen konnte.

Sie nutzte das Theater, um auszuprobieren und zu lernen. Dies war sehr nützlich für sie als Darstellerin, ehe sie in Filmen einem breiteren Publikum bekannt wurde.

GEMEINSAME ARBEIT MIT IHREM MANN

Zusammen mit ihrem Mann gründete sie die "Sentana - Filmproduktion". Damit konnten sie in der Vergangenheit viele Kino- und Fernsehfilme produzieren.

Zu diesen Produktionen zählten unter anderem "Die Weiße Rose", "Die schnelle Gerdi", "Das schreckliche Mädchen" oder auch "Willkommen bei den Hartmanns", bei denen sie Co-Produzenten waren.

Ihre Arbeit an diesen Projekten kam ihr auch als Schauspielerin zugute, da es ihren Blick für die Dinge schärfte, die vorwiegend an der Herstellung eines Films beteiligt seien, verriet sie und fügte an:

"Zu verstehen, wie Filme entstehen, hat mich als Filmschauspielerin vorangebracht."

EINMAL HOLLYWOOD UND ZURÜCK

Obwohl sie einige Rollen in Hollywood ergattern und auch dort Erfolge verzeichnen konnte, zog es Senta Berger in den 60er Jahren bereits zurück nach Europa.

Ihre Engagements wurden gegen Ende der 60er zunehmend von Projekten aus der Heimat geprägt, obwohl sie auch während ihrer Zeit in Hollywood immer wieder in europäischen Filmen mitwirkte.

Ihre Rückkehr ins deutsche Fernsehen feierte sie dann in den 80er Jahren mit der Satire "Kir Royal", berichtet ProSieben. Die heute 79-Jährige ist noch immer aktiv, hat kürzlich jedoch verraten, sich langsam aus dem Showgeschäft zurückziehen zu wollen.