Nora Tschirner litt unter Depressionen: "Damals war das eine komplette Katastrophe"
Die Nachricht, dass die Schauspielerin Nora Tschirner, die als eine echte Frohnatur bekannt ist, hat die Öffentlichkeit geschockt. Nach zehn Jahren hat sich die Schauspielerin über die Krankheit geöffnet.
Die 39-jährige Schauspielerin Nora Tschirner sorgte für Schlagzeilen mit ihrem Geständnis, dass sie unter Depressionen leidet. Wegen ihrer eigenen Erfahrung liegt es ihr am Herzen Klarheit über die Erkrankung zu verbreiten.
Nora Tschirner nimmt am 6. April 2016 am Jupiter Award 2016 in Berlin teil. (Foto von Target Presse Agentur Gmbh / WireImage) I Quelle: Getty Images
Depressionen können jeden treffen und laut der Schauspielerin sollte sich niemand dafür schämen. Das betonte der "Keinohrhasen"- Star in dem "Stahl aber herzlich"-Podcast.
Mit der Psychologin und Podcasterin Stefanie Stahl wagt Tschirner einen erneuten Blick auf ihre Vergangenheit und die Krankheit. Dabei enthüllt die Schauspielerin, was ihr damals durch den Kopf ging und welche Körper-Warnsignale sie noch heute hat.
Til Schweiger und Nora Tschirner erhalten den Bambi Film National für ihren Film 'Keinohrhasen' bei der Bambi Awards 2008 Show am 27. November 2008 in Offenburg. (Foto von Sascha Baumann / WireImage) I Quelle: Getty Images
Es ging damals über abstruse Situationen, denn Nora wurde es nicht einmal klar, als sie geweint hatte. Dabei dachte sie, es tropft von der Decke.
"Ich habe das gar nicht mehr gespürt, ich hatte da gar kein zugehöriges Gefühl. Ich merkte, mein Körper hat jetzt entschieden zu übernehmen – und das war einfach unfassbar gruselig", sagt die 39-Jährige.
Später füllte Tschirner einen Fragebogen auf einer Internetseite in Bezug auf Depressionen und fand heraus das sie gleich 19 von 20 Anzeichen der Krankheit hatte. Das war der Moment als bei ihr der Alarm schlug.
Sie begab sich in die Therapie und nahm Psychopharmaka sogar ein Jahr lang. Wie sie selber enthüllt, war sie am Anfang über die Medikamente skeptisch, aber später zeigte es sich als die richtige Entscheidung, denn die Medikamente haben ihrem Körper geholfen wieder selbst laufen zu lernen.
Sich der Krankheit bekannt zu geben, sei es für die Schauspielerin am Anfang schwierig gewesen, doch heute geht sie mit Stolz in die Psychotherapiepraxen. Für den Filmstar war es damals "eine komplette Katastrophe." Doch das wichtige für sie ist den Scham zu durchstoßen und um Hilfe zu bitten.