Karneval in Köln: Spenden erzielen Rekordsumme
Ein großer Erfolg der Spendenaktion "Mer looße üch nit allein". Eine Million Euro wurden am Rosenmontag fast geknackt. 983.141 Euro wurden bereits gesammelt.
Dass dies ein großer Erfolg ist, sagt auch der Geschäftsführer des Kostümausstatters Deiters, Björn Lindert. "Köln hat bewiesen, dass es im Karneval in der Champions League spielt – auch in der Pandemie", sagt er laut den Kölner Stadt-Anzeiger.
Die Spendenaktion wurde von Deiters konzipiert und in Zusammenarbeit mit der Künstleragentur Go, dem Festkomitee und dem Cat Ballou-Label Miao Records zum Leben erweckt. Der Spendenmarathon fand am Weiberfastnacht statt, wo er auch über die Website Köner Stadt-Anzeiger gestreamt wurde.
Neben Guido Cantz und Mirja Boes, die das Programm moderierten, nahmen an dem Marathon die Höhner, die Klüngelköpp, Cat Ballou, Martin Schopps, Bernd Stelter, Miljö, Volker Weininger und Jupp Menth teil. Wolfgang Niedecken trat sogar mit seinem Bläck Fööss auf der Bühne auf.
Die Musiker wechselten sich auf der Bühne ab, natürlich in einer leeren Arena. Künstler wurden für ihre Leistungen nicht bezahlt. Alle Teilnehmer haben die Aufführungen kostenlos gemacht, weil es um ihre Mitarbeiter geht.
Das gesammelte Geld sollte den Bühnenarbeitern, Roadies, einzelnen Künstlern und Tanzgruppen von Hilfe sein. Ziel ist es, all jenen, die im Laufe des Jahres ihre Arbeit und ihr Gehalt verloren haben, mit dem Erlös zu helfen.
Laut den Köner Stadt-Anzeiger, sagte Präsident Christoph Kuckelkorn, dass das Komitee schon viel Anfragen bekommen hat. Jetzt werden die Anfragen überprüft, um möglich kurzfristig den Menschen die sich im Not befinden zu helfen. Dazu würde auch die SK-Stiftung geholt, um die Abwicklung zu übernehmen.
Horst Müller, Inhaber der Agentur Go, sagt, dass die Antwort der Künstler großartig war und dass jeder, den sie einluden, die Einladung angenommen hat. Die Etiketten wurden dabei beiseite gelegt.
Obwohl die Veranstaltung in einer leeren Arena organisiert wurde, galten für alle Beteiligten strenge Coronavirus-Regeln. Alle Teilnehmer wurden vor der Teilnahme getestet und der Kontakt zu Journalisten war erst nach der Aufführung in einem speziellen Raum in der Arena möglich. Auch hier wurde ein Erfolg verzeichnet, da keine Corona-Virus-Infektionen gemeldet wurden.
Dirk Diebels von Miao Records sagt, dass alle die Solidarität gelebt haben und einen Erfolg damit erzielten. Das Ziel den Menschen durch die Coronakrise zu helfen wurde erreicht. Das Konzert ist auf der Startseite der Aktion verfügbar, wie auch der Formular, mit dem die Hilfe beantragt werden kann.