Tragische Todesfälle: Zwei Krebspatienten beenden ihr eigenes Leben im Krankenhaus
Zwei Menschen stürzen in den Tod - nun wird die Sicherheit in Frage gestellt.
Wie RP-Online berichtete verloren zwei Krebspatienten im Düsseldorfer Marienhospital ihr Leben, nachdem sie aus dem Fenster in den Tod stürzten.
Die beiden tragischen Tode ereigneten sich am 4. sowie am 8. April.
Zwei Männer, die als Patienten im Marienhospital waren, stürzten aus dem Fenster des Gebäudes.
Einer von ihnen lag im sechsten Stock, der andere im vierten Stock.
Es kommt nicht oft vor, dass in Krankenhäusern die Fenster ganz zu öffnen sind.
Quelle: Wikipedia
Im Marienkrankenhaus war dies jedoch der Fall und die beiden Männer nutzten diesen Umstand zu ihrem Vorteil.
"Wir sind tief betroffen.", sagt Martin Meyer, Geschäftsführer des Krankenhauses. (Zitat, RP Online)
Hasan Malkoc war einer der Männer, die zu Tode kamen. Seine Angehörigen kritisieren nun scharf.
"So hätte unser Vater nicht sterben müssen", heißt es.
Die Kinder des 73-Jährigen haben gewusst, dass es ihrem Vater nicht gut ging. Erst im vorigen Sommer war bei ihm der Lungenkrebs diagnostiziert worden.
Es ging ihm nicht gut und die Kinder wussten, dass er wohl nicht mehr lange zu leben hatte. Doch sie dachten nicht, dass es so enden würde.
Im Dezember sowie im Januar hat man ihn im Marienhospital bestrahlt und "aufgepäppelt".
Doch kurz darauf waren weitere Tumore entdeckt worden.
Psychisch und körperlich ging es ihm nicht gut. Er hatte starke Schmerzen. Am Abend vor seinem Tod soll er seinen Sohn gefragt haben, ob er ein Taschenmesser bei sich tragen würde.
Er würde die Schmerzen nicht mehr aushalten, heißt es.
Das Krankenhaus gab an, dass der Patient nach allen Vorgaben eine Schmerztherapie erhalten habe.
Höhere Dosierungen wären nicht möglich gewesen, um einen Atemstillstand oder Bewusstlosigkeit zu vermeiden.
Eine Suizidgefahr hat niemand vermutet.
Nun schalten die Kinder des Toten den Anwalt ein. Als die Tochter des Toten ihn hatte besuchen wollen, hatte sie seine Tür am Morgen verschlossen vorgefunden. Dort war ihr Vater bereits einige Stunden zuvor in den frühen Morgenstunden gesprungen.
Die Polizei hatte es der Familie nach der Sammlung von mehr Informationen selbst mitteilen wollen, allerdings erfuhr sie es dann doch vom Krankenhauspersonal und brach zusammen.
Die Krankenhausleitung betont, dass solche Fälle die reine Ausnahme sind.
Dass nun zwei Todesfälle so kurz aufeinander folgen kommt noch seltener vor, heißt es.
Man würde die Fenstergriffe abmontieren, wenn man eine Suizidgefahr vermute, sagt das Krankenhaus.
Zudem stehe auch geschultes Personal zur Verfügung, um die besonders belasteten Patienten zu betreuen.
Nun werden die beiden Todesfälle weiter untersucht.