Meine Oma schenkte mir jahrelang ein Plastikschaf zum Geburtstag & ich entdeckte ihren geheimen Zweck erst nach ihrem Tod
Jahrelang schenkte Clems Großmutter ihr das gleiche rätselhafte Geburtstagsgeschenk: ein kleines Plastikschaf. Doch nach dem Tod ihrer Großmutter entdeckte Clem, dass dieses einfache Spielzeug ein Geheimnis birgt, das ihr Leben verändern und ihr die tiefe Liebe ihrer Großmutter offenbaren sollte.
Solange ich mich erinnern kann, hat mir meine Oma jedes Jahr zum Geburtstag kleine Plastikschafe mit einer Glocke geschenkt, und genauso lange habe ich nicht verstanden, warum. Eine andersfarbige Glocke, aber immer ein Schaf.
Eine kleine Schaf-Figur | Quelle: Pexels
Ich warf einen Blick auf mein Regal, wo sie alle in einer ordentlichen Reihe standen, jedes von einem anderen Geburtstag.
"Sie ist süß", dachte ich mir. "Aber weiß sie überhaupt noch, was sie mir letztes Jahr geschenkt hat?"
Ich habe mich nicht getraut, sie zu fragen. Immerhin war Oma alt. Ihre Haare waren weiß, ihre Hände zittrig und ihr Gedächtnis war nicht mehr das, was es einmal war. Trotzdem schlurfte sie jedes Jahr an meinem Geburtstag mit einer kleinen Schachtel in der Hand zu mir.
Großmutter und Enkelin | Quelle: Pexels
"Alles Gute zum Geburtstag, Clem", sagte sie mit leiser, rauer Stimme.
"Danke, Oma", antwortete ich und lächelte, wenn auch ein wenig verwirrt.
Sie sah immer so stolz aus, wenn ich es öffnete, als ob die Schafe etwas Besonderes wären. Aber für mich waren sie einfach nur... Schafe. Aus Plastik und einfach.
Spielzeug-Plastikschaf | Quelle: Pixabay
Ich dachte immer, das läge daran, dass sie so viele Enkelkinder hatte, über die sie den Überblick behalten musste. Meine beiden älteren Brüder, Sheldon und Sam, bekamen Dinge wie Geld oder Werkzeuge – Dinge, die sie benutzen konnten. Aber ich? Schafe.
"Vielleicht wird sie einfach nur vergesslich", sagte ich mir und versuchte, es zu verdrängen.
Es dauerte nicht lange, bis sich alles änderte. Mein 19. Geburtstag kam und ging, und Oma war nicht da, um mir ein weiteres Schaf zu schenken. Sie war erst wenige Monate zuvor erkrankt, und jeder wusste, dass ihre Zeit bald gekommen war.
Eine kranke Frau | Quelle: Pexels
Eines Abends saß Mama neben mir auf der Couch, ihr Gesicht müde und traurig. "Du solltest zu ihr gehen, Clem", sagte sie leise.
Ich zögerte. "Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich will sie nicht so in Erinnerung behalten."
Mama nickte. "Ich verstehe das, aber sie liebt dich, weißt du. Du warst immer etwas Besonderes für sie."
Ich wischte mir über die Augen, weil ich nicht weinen wollte. "Ich weiß."
Eine junge Frau, die ihr Gesicht mit ihren Händen bedeckt | Quelle: Pexels
Ein paar Tage später verstarb Oma. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Ich vermisste sie schon so sehr. Sie war immer da gewesen, mit ihrer sanften Stimme und ihren freundlichen Augen, schlurfte umher und gab trotz ihres Alters ihr Bestes.
Ein Jahr später, an meinem 20. Geburtstag, passierte etwas Seltsames. Die Party war klein – nur meine Familie – und ich versuchte, glücklich zu sein. Aber es fühlte sich anders an, wenn Oma nicht da war. Mom kam mit einer kleinen Schachtel in der Hand zu mir und für einen Moment war ich wie erstarrt.
Geburtstagskuchen mit Kerzen | Quelle: Unsplash
"Was ist das?", fragte ich verwirrt.
Mama lächelte sanft. "Es ist von Oma. Sie hat es mir gegeben, bevor sie gestorben ist. Sie sagte, es sei das letzte."
Ich starrte die Schachtel an und spürte einen Kloß im Hals. "Noch ein Schaf?", fragte ich leise.
Mama nickte. "Sie wollte, dass du es bekommst."
Eine Frau mit einem Geschenk | Quelle: Freepik
Mein Herz klopfte, als ich die Schachtel vorsichtig öffnete. Darin befand sich, wie ich erwartet hatte, ein kleines Plastikschaf. Es hatte eine goldene Glocke um den Hals. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Es war das letzte Geschenk, das sie mir je machen würde.
Ich entschuldigte mich, ging aus dem Zimmer und ließ meine Familie zurück. Die Geräusche meiner Nichten und Neffen, die im Hintergrund spielten, schienen weit weg zu sein. Ich musste allein sein. Ich ging in mein Zimmer, hielt das Schaf fest in der Hand und stellte es zu den anderen ins Regal.
Ein kleines Plastikschaf | Quelle: Freepik
"Ich vermisse dich, Oma", flüsterte ich und Tränen liefen mir über das Gesicht.
In dem Moment erschien Sheldon, mein älterer Bruder, an der Tür. "Clem", sagte er und betrat mein Zimmer. "Alles in Ordnung?"
Ich schüttelte den Kopf und versuchte, mir die Tränen wegzuwischen. "Ich vermisse sie einfach, Sheldon. Ich dachte immer, die Schafe wären... seltsam, aber jetzt... jetzt bedeuten sie mir alles."
Sheldon lächelte, mit diesem wissenden Blick in seinen Augen. "Du hast es noch nicht begriffen, oder?"
Ein lächelnder junger Mann | Quelle: Freepik
Ich blinzelte verwirrt. "Was herausgefunden?"
Er ging zum Regal hinüber und hob eines der Schafe auf. "Hast du mal drunter geschaut?"
"Was meinst du?", fragte ich, immer noch mit zittriger Stimme.
Sheldon drehte das Schaf um und zeigte mir die Unterseite. Dort war in winzigen Buchstaben eine Nachricht aufgedruckt.
Ein Schafskopf aus Plastik mit einer Notiz | Quelle: Freepik
Ich blinzelte. "Ich liebe dich", stand da. Aber darunter stand eine kleine Zahl.
"Warte, was ist das?", fragte ich verwirrt.
"Das war schon die ganze Zeit da, Clem", antwortete Sheldon grinsend. "Jedes einzelne dieser Schafe hat eine Nachricht. Und eine Nummer."
Ich starrte ihn fassungslos an. "Du meinst,... das sind nicht nur zufällige Geschenke?"
Eine schockierte junge Frau | Quelle: Pexels
"Ganz und gar nicht", sagte er, ging zum Regal hinüber und nahm ein weiteres Schaf heraus. Er drehte es um. "Hier ist noch eins. Siehst du? Eine Nummer."
Ich nahm das erste Schaf, das Oma mir geschenkt hatte, und drehte es in meinen Händen um. Und tatsächlich, unter den kleinen Beinen stand eine Nummer. Mein Herz schlug schneller, als ich ein weiteres Schaf nahm, dann noch eines, und jedes einzelne überprüfte. Auf jedem Schaf stand die gleiche Botschaft der Liebe, aber mit einer eigenen Nummer.
Eine Nahaufnahme einer schockierten Frau | Quelle: Pexels
"Aber was bedeutet sie?", fragte ich und verspürte ein Gefühl der Dringlichkeit.
Sheldon gluckste. "Ich werde dir nicht alle Antworten geben, kleine Schwester. Denk mal nach. Warum sollte Oma dir jedes Jahr ein Schaf mit einer Nummer schenken?"
Ich dachte angestrengt nach, meine Gedanken überschlugen sich. "Es muss eine Art Code sein", murmelte ich.
Sheldon nickte, seine Augen leuchteten. "Ganz genau. Und es gibt einen Grund für diese Reihenfolge. Was war die letzte Nachricht, die du gefunden hast?"
Ein lächelnder junger Mann | Quelle: Pexels
Ich dachte zurück an das letzte Schaf, das ich an meinem 20. Geburtstag bekommen hatte. "Da stand: 'Geh zur Bank, Clem.'"
"Richtig", sagte Sheldon und nickte. "Nimm die Zahlen und ordne sie in der Reihenfolge, in der du die Schafe bekommen hast. Was siehst du?"
Meine Hände zitterten, als ich mir ein Notizbuch schnappte und anfing, die Zahlen der Reihe nach aufzuschreiben, von meinem 7. bis zu meinem 20. Langsam begann sich ein Muster zu bilden. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.
Eine schockierte Frau vor einem weißen Hintergrund | Quelle: Pexels
"Es ist... eine Kontonummer?", flüsterte ich und mein Herz klopfte wie wild.
Sheldon grinste. "Jetzt hast du es kapiert."
Am nächsten Morgen stand ich vor Omas Bank und hielt den Zettel mit der Kontonummer in der Hand. Meine Handflächen waren schwitzig und mein Magen kribbelte vor Nervosität.
Ich ging auf die Kassiererin zu, eine freundliche Frau, die mich herzlich anlächelte. "Wie kann ich Ihnen heute helfen?"
Eine lächelnde Frau bei der Arbeit | Quelle: Pexels
Ich holte tief Luft. "Ich glaube, ich habe hier ein Konto. Es wurde von meiner Großmutter eingerichtet."
Die Kassiererin schaute auf das Papier, das ich ihr reichte, dann weiteten sich ihre Augen leicht. "Einen Moment, bitte."
Nach ein paar Minuten kam ein Bankberater heraus, um mich zu empfangen. Er stellte sich vor und winkte mir, ihm in sein Büro zu folgen.
"Fräulein Clementine", begann er und setzte sich mir gegenüber, "es scheint, als hätte Ihre Großmutter ein ganz besonderes Konto für Sie eingerichtet, als Sie geboren wurden."
Bankschließfächer | Quelle: Pixabay
Ich schluckte schwer. "Wie viel ist darauf?"
Er klickte ein paar Tasten auf seinem Computer und drehte dann den Bildschirm zu mir. Mir fiel die Kinnlade herunter.
"Über 120.000 Dollar", sagte er ruhig.
Ich starrte völlig fassungslos auf die Zahl auf dem Bildschirm. "Das... das gehört mir?"
"Ja", antwortete der Berater und lächelte. "Ihre Großmutter hat jedes Jahr etwas für Sie eingezahlt, und das hat sich über die Jahre angesammelt. Aber das ist noch nicht alles."
Eine Frau, die bei der Arbeit schreibt | Quelle: Pexels
Er reichte mir einen kleinen Schlüssel. "Es gibt auch ein Bankschließfach, das auf Ihren Namen läuft. Wollen Sie es sehen?"
Ich nickte und war sprachlos.
Wenige Augenblicke später saß ich in einem privaten Raum, das kleine Schließfach vor mir. Meine Hände zitterten, als ich es aufschloss. Darin befand sich ein einzelner Umschlag, der in Großmutters vertrauter Handschrift an mich adressiert war.
Ich zog ihn langsam heraus und öffnete den Umschlag vorsichtig. Darin befand sich ein handgeschriebener Brief.
Einen Zettel in einen Briefumschlag stecken | Quelle: Pexels
Liebste Clem,
Du hast es herausgefunden! Verzeih der alten Dame, dass sie auf diese Weise mit dir spielt, aber ich liebe dich so sehr. Ich musste dafür sorgen, dass du fürs Leben gerüstet bist und es so machen, damit dir niemand das Geld wegnimmt.
Wenn ich noch da bin, komm auf einen Tee vorbei, Schatz. Wenn nicht, sollst du wissen, dass ich immer bei dir bin.
In Liebe, Nana.
Eine handgeschriebene Notiz | Quelle: Pexels
Tränen füllten meine Augen, als ich den Brief an meine Brust drückte. Sie hatte das alles geplant, jahrelang, jedes einzelne Schaf trug ein Geheimnis in sich, jedes einzelne führte mich zu diesem Moment.
Später am Nachmittag machte ich mich auf den Weg zu Großmutters Grab, in der einen Hand einen Strauß ihrer Lieblingsblumen, in der anderen eine kleine Kanne Tee.
Die Sonne ging gerade unter und warf ein warmes, goldenes Licht auf den Friedhof. Ich kniete nieder und legte die Blumen auf ihr Grab, die Last ihrer Liebe noch immer schwer in meinem Herzen.
Person legt Blumen an einem Grab nieder | Quelle: Pexels
"Ich habe dir Tee mitgebracht, Oma", sagte ich leise, goss eine Tasse ein und stellte sie neben ihren Grabstein. "Mit zwei Stück Zucker, so wie du ihn magst."
Ich setzte mich ins weiche Gras, nippte an meinem eigenen Tee und ließ mich von der Stille einhüllen. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich friedlich. Es war, als wäre sie direkt neben mir, ihr sanftes Lächeln in der Brise und ihre Liebe in jedem Schluck Tee.
Eine junge Frau auf einem Friedhof | Quelle: Pexels
"Danke, Nana", flüsterte ich und wischte mir eine Träne weg. "Du hast mir mehr gegeben, als ich mir je hätte vorstellen können."
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Dieses Werk ist von realen Ereignissen und Personen inspiriert, wurde aber aus kreativen Gründen fiktionalisiert. Namen, Charaktere und Details wurden geändert, um die Privatsphäre zu schützen und die Erzählung zu verbessern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.
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