Prinz Charles begriff nach Dianas Tod, dass er sie geliebt hatte – sie war die 1. Frau, die ihm 'wahre Liebe gezeigt' hatte
Prinz Charles und Prinzessin Dianas Ehe war eines der am meisten besprochenen Ereignisse des späten 20. Jahrhunderts. Doch die Verbindung konnte nie den Erwartungen gerecht werden.
Prinz Charles galt in den späten 70ern und 80ern als einer der begehrtesten Junggesellen in Großbritannien. Der Prinz von Wales war einmal mit Camilla verbunden gewesen, doch die Beziehung galt als unmöglich.
Das Herz des Prinzen war gebrochen wegen der gescheiterten Romanze. Doch er überraschte seine Familie und Fans, als er mit der jungen Diana Spencer erblickt wurde. Diana war damals eine junge, schüchterne Lehrerin, die mit ihrem Charme rasch die Öffentlichkeit für sich gewinnen konnte.
Ihre Beziehung reifte bald zu einer der ersehntesten königlichen Hochzeiten heran. Prinz Charles, der nächste in der Thronfolge, schien die perfekte Partnerin gefunden zu haben, doch bald zerfiel alles in sich.
Einige Jahre nach dem Segen ihrer beiden Söhne, Prinz William und Prinz Harry, folgte eine Zeit voller Betrug, Anschuldigungen und Verschwörungen. Was wie eine wünschenswerte Verbindung schien wurde bald eine Quelle der Schande für die Königsfamilie.
Diana, Prinzessin von Wales und Prinz Charles am 29. Juni 1983 in Edmonton, Alberta, Canada | Quelle: Getty Images
DIE EHE AUFKÜNDIGEN
Etwa 3.500 Gäste füllten die St. Paul's Cathedral und beinahe 750 Millionen Menschen sahen aufgeregt zu, als Charles und Diana 1981 zum Altar schritten.
Etwa ein Jahrzehnt später begann das Paar, über ihre unvermeidbare Trennung zu sprechen. Die meisten Fans der Royals konnten nur spekulieren, was zwischen dem wohl beliebtesten Paar der Zeit falsch gelaufen war.
Prinzessin Diana im November 1988 im Elysee Palast in Paris, Frankreich. | Quelle: Getty Images
Es gab Behauptungen von emotionaler Vernachlässigung, Manipulationen, Propaganda und, noch schlimmer, Untreue. Beide Seiten hatten bereits ihre Ehegelübde verletzt und waren untreu gewesen.
1992 begann das Paar den Scheidungsprozess, der 1996 abgeschlossen war, ein Jahr vor Dianas Tod. Doch der gesamte Prozess war relativ ruhig, im Vergleich zu den frühen Tagen ihrer Ehe.
Explosive Interviews brachen später das Schweigen, vor allem Dianas 1995 Panorama Interview mit dem BBC Journalisten Martin Bashir. Darin behauptete die Prinzessin von Wales, dass drei Menschen teil ihrer Ehe gewesen waren und spielte damit auf seine Affäre mit seiner jetzigen Frau Camilla an.
Prinz Charles und Herzogin Camilla Parker Bowles am 9. April 2005 in Berkshire, England. | Quelle: Getty Images
DER ZUSAMMENBRUCH
Diana und Charles' Ehe kam nach nur 13 gemeinsamen Treffen. Später behauptete der Prinz, dass er der Ehe entgehen hatte wollen, weil er erkannt habe, dass die Erfolgschancen gering waren, da sie sich kaum kannten. Als man ihn fragte, ob er Diana liebte, gab Charles eine eher unangenehme Antwort.
Mehrere königliche Biograf*innen veröffentlichten Berichte über Dianas und Charles‘ Ehe. Eine beliebte Behauptung war, dass Diana den vom System unterstützten Untreuen in königlichen Verbindungen kritisch gegenüber stand, die so lange vorgeherrscht hatten. Die Prinzessin der Herzen wollte Liebe statt dessen, was man in der Königsfamilie erwarten konnte.
Prinzessin Diana und Prinz Charles im Guards Polo Club am Smith's Lawn am 24. Juli 1983 in London, England. | Quelle: Getty Images
Während der Ehe hatte Diana mit mehreren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, darunter eine Essstörung und sie behauptete, von der Königsfamilie ignoriert worden zu sein. Die zweifache Mutter verriet, dass sie außerdem an Depressionen gelitten habe, die zu Selbstmordgedanken geführt hatten.
Andere Autor*innen behaupteten, dass Dianas Beliebtheit für Charles zur Bedrohung geworden war und ihre Differenzen intensiviert hatte. Das Paar konnte es sich nicht mehr erlauben, unter dem Deckmantel einer funktionierenden Verbindung zu bleiben und bald war die Trennung unausweichlich.
Prinz Charles und Prinzessin Diana am 3. November 1992 in Südkorea. | Quelle: Getty Images
Nach vielen unbeantworteten Fragen über ihre Zukunft soll Charles Diana um eine Trennung gebeten haben. Die Prinzessin von Wales stimmte der Anfrage zu, gestand jedoch, ein gebrochenes Herz zu haben.
Diana und Charles verkündeten 1992 im Dezember offiziell ihre Trennung, nach 11 Jahren Ehe und zwei Kindern. Diana begriff, dass ihre Freiheit noch immer eingeschränkt war.
Diana behauptete in ihrem Interview mit Bashir, dass ihr Leben noch schwieriger geworden sei, weil sie einige Privilegien verloren hatte. Sie fühlte, dass sie von der Königsfamilie eingeschränkt worden war.
Prinz Charles und Diana, Prinzessin von Wales in Paris, Frankreich, im November 1988. | Quelle: Getty Images
DIANAS TOD
Am 31. August 1998 starb Prinzessin Diana an Verletzungen, die sie sich bei einem Autounfall um Mitternacht zugezogen hatte. Dianas Fahrer Henri Paul soll betrunken gewesen sein und beinahe die doppelte Geschwindigkeit gefahren sein am Pont de l'Alma Tunnel in Paris um den Kameras zu entgehen, die Diana überall hin verfolgten.
Er verlor die Kontrolle über das Fahrzeug mit der 36-jährigen Prinzessin, ihrem Freund Dodi Fayed und dem Bodyguard Trevor Rees-Jones an Board und kollidierte mit einer Tunnelwand und einer Stütze.
Fayed und Paul waren sofort tot. Doch Diana lebte noch, als die Rettungskräfte fünf Minuten später eintrafen, um sie ins Krankenhaus zu bringen, doch sie sollte es nicht überleben. Sie erlag ihren Verletzungen.
Diana hatte eine Gehirnerschütterung, einen gebrochenen Arm und eine Schnittwunde an ihrem Oberschenkel erlitten, doch es war die schlimme Wunde in ihrer Brust, die sie das Leben kostete. Ihr Herz verrutschte in ihrer Brust und ihre Lungenvene riss, was zu inneren Blutungen führte und am Ende tödlich war.
Die Chirurg*innen konnten ihr Herz nach mehreren Stunden im OP-Saal nicht wieder zum Schlagen bringen. Es gab Vermutungen, dass Diana mit nur wenigen Verletzungen davongekommen wäre, wenn sie einen Sicherheitsgurt getragen hätte.
VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN
Allgemein geht man davon aus, dass Diana einem Unfall erlag, doch einige glauben, etwas Dunkleres habe sich in jener Nacht ergeben. Die Verschwörungstheorien haben alle möglichen Formen, doch alle behaupten, jemand habe geplant, Diana zu töten und sei in den Unfall verwickelt.
Eine Theorie besagt, dass Diana mit Fayeds Kind schwanger gewesen sei, was die britische Monarchie nicht habe akzeptieren können. Also habe man sie beseitigt. Doch die Behauptung wurde vielmals als falsch abgetan.
CHARLES LIEBT DIANA
Prinz Charles soll nach ihrem Tod bemerkt haben, wie sehr er Diana geliebt hatte. Laut Simone Simmons, Freundin und Heilerin Dianas, habe Charles begriffen, dass Diana die erste Person gewesen war, die ihm wahre Liebe gezeigt hatte.
Simmons fuhr fort, Diana habe Charles angebetet und sie wären noch zusammen, wenn die Umstände anders gewesen wären. Die Heilerin behauptete, die beiden hätten denselben Sinn für Humor und eine Leidenschaft für biologisch erzeugte Lebensmittel und Landwirtschaft gehabt.
Laut Simmons habe Charles Wege gesucht, Diana nach der Scheidung zu sehen und sie sei überzeugt, die beiden hätten nur Zeit zur Heilung gebraucht.
Diana Spencer und Prinz Charles posieren für Fotos am Buckingham Palast im Februar 1981. | Quelle: Getty Images
CHARLES TRUG EINE LAST
Nach Dianas Tod glaubten Experten, Charles sei voller Trauer gewesen und habe eine Last getragen. Seit Dianas Tod hat der Prinz einige schwierige Entscheidungen treffen müssen und viele davon waren für ihn sehr emotional.
Dianas Tod machte Charles und andere Mitglieder der Königsfamilie nahbarer. Besonders Charles hat auch Schuldgefühle für die fehlgeschlagene Beziehung mit der Mutter seiner Kinder ertragen müssen und hat Probleme, eine Verbindung zu seinem jüngsten Sohn Harry aufzubauen.
Harry und William halten beide das Andenken an ihre Mutter in Ehren. Trotz ihres Streits kamen die Brüder zum 60. Geburtstag ihrer verstorbenen Mutter zusammen und zeigten, wie sehr sie sie Jahrzehnte nach ihrem Tod schätzten.