Mutter und Tochter dank künstlicher Befruchtung zur selben Zeit schwanger, bekommen binnen weniger Wochen biologische Schwestern
Nicht lange, nachdem ihre Mutter den Kreißsaal betrat, bekam Kelsi selbst ein Kind. Verrückterweise waren die Kinder Schwestern. Doch der Weg, wie es dazu kam ist noch erstaunlicher als die Geburten selbst.
Die 31-Jährige Kelsi Pierce traf ihren Mann Kyle Pierce in einer Bar, wo beide ein Hockeyspiel schauten. Obwohl sie unterschiedlichen Mannschaften zujubelten, waren sie definitiv auf derselben Seite.
Kelsi und Kyle heirateten 2016 und leben nun beide in Minnesota. Ihr Liebesleben lief wunderbar, doch es wurde schwierig, als sie ein Kind bekommen wollten.
Eine schwangere Lisa Rutherford und Kelsi Pierce [links]; Kelsi Pierces Säuglinge [rechts]. | Quelle: Facebook.com/kyle.pierce.75248 - Facebook.com/kelsi.rutherford
EIN SCHWERER WEG
Zunächst sagten die Ärzt*innen Kelsi, dass sie eine geringe ovarielle Reserve hat, doch eine künstliche Befruchtung zeigte, dass sie wegen einer zu dünnen Gebärmutterschicht keine Schwangerschaft austragen konnte.
Zwei Jahre lang verwandten sie alle Zeit und Ersparnisse darauf, schwanger zu werden, doch nichts half. Schließlich sagten die Mediziner*innen ihr, dass sie nie schwanger werden würde.
Man riet ihr zu einer Adoption oder einer Leihmutterschaft. Dies wäre eine Person, die ein von den biologischen Eltern per künstlicher Befruchtung befruchtetes Ei austragen würde.
KEIN GELD MEHR
Die Idee war verlockend, doch es schien unmöglich, weil der Prozess 866 Tausend Euro kostete und die beiden finanziell völlig am Ende waren. Doch Kelsis Mutter aus Michigan hatte eine verrückte Idee. Rückblickend sagte die 53-jährige Lisa Rutherford:
"Ich dachte einfach, ich habe keine 866.000 Euro zur Hand, aber ich kann euch helfen, euren Traum zu erfüllen. Es war keine Frage."
Da sie schon in ihren 50ern war, war unklar, ob Rutherford ein Kind als Leihmutter würde austragen können oder ob dies ihrer Gesundheit schaden würde. Obwohl manche Expert*innen zögerlich waren, wurde die Prozedur schließlich gestattet.
ZACK, DU SCHULDEST MIR EIN KIND
Im Dezember 2019 versuchte die liebevolle Mutter, mit dem Kind ihrer Tochter schwanger zu werden und im Februar des nächsten Jahres war sie schwanger.
Diese Enthüllung erfüllte die Familie mit riesiger Freude. Doch ein noch unglaublicheres Ereignis sollte sich im kommenden März ereignen.
Nachdem sie einen Schwangerschaftstest gemacht hatte, wie sie es aus Gewohnheit jeden Monat tat, fand Kelsi heraus, dass sie ebenfalls schwanger war.
WIE DIE MUTTER, SO DIE TOCHTER
Die Erfahrung, gemeinsam schwanger zu sein, war wunderbar für das Duo und sie genossen die verschiedenen Stadien zusammen. Rutherford erinnerte sich:
"Es war eine großartige Erfahrung… Ich freute mich nicht nur ungeheuer für Kelsi, dass ich ihr Baby austragen konnte, es war außerdem so toll, unsere Erfahrungen austauschen zu können."
Die beiden tauschten Tipps aus und sprachen über ihre Essverlangen und sprachen per FaceTime während ihrer Arzttermine.
ES IST SOWEIT!
Endlich bekamen beide ihre Kinder, und das nur zwei Monate auseinander. Wegen Präeklampsie bekam die Mutter ihr Kind eher als erwartet am 1. Oktober 2020.
Doch die kleine Everly war schließlich kerngesund und verließ die Intensivstation etwa eine Woche nach der Geburt. Kelsi bekam am 23. November 2020 ihre zweite Tochter Ava, die von der Welt und ihrer großen Schwester willkommen geheißen wurde.
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EINE EINMALIGE ERFAHRUNG
Nun ist Kelsi offiziell Mama und sie und ihre Mutter sind außer sich vor Freude. Rutherford bestätigte, ihre Tochter sei von Natur aus mütterlich. Kelsi selbst sagte:
"Es fühlt sich noch immer surreal für mich an... es ist einfach so wunderbar. Ich starre die beiden einfach ewig an und denke bloß ‘ich kann nicht glauben, dass ihr zu mir gehört.’"
Diese Gefühle ergeben Sinn, denn schließlich waren sie einmal bloß ein Traum, in den sie nun jeden Tag aufwacht. Kelsi kann nun ihre Töchter nun bedingungslos lieben und alles in ihrer Macht stehende tun, um die beiden glücklich zu machen – so wie es ihre Mutter offenkundig für sie tut.
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