Polizist adoptiert misshandelten Jungen, den er auf der Arbeit rettete – 5 Jahre später spricht der Junge über sein Leben
Ein Polizist adoptierte offiziell einen Jungen und seine Schwester, 2 Jahre nachdem er sie vor physisch gewalttätigen Eltern gerettet hatte.
2015 war ein Wendepunkt für John Thompson, weil das Leid, das seine gewalttätigen Eltern ihm zugefügt hatten, ein Ende hatte und der Rest seines Lebens begann.
Sein neues Leben begann an einem schicksalhaften Tag im April 2015, als Jody Thompson, ein Polizist aus Poteau, vor seiner Tür stand und ihn stark vernachlässigt, klitschnass und festgebunden vorfand.
Polizist gibt misshandeltem Jungen Chance auf ein neues Leben. | Quelle: Youtube.com/AE - Twitter.com/CBSNews
DIE SCHRECKLICHE SITUATION
Der Polizist, der an jenem Tag keinen Dienst hatte, erinnerte sich an die schreckliche Situation, die den Rest seines Lebens veränderte.
Laut Thompson hörte er über den Polizeifunk eine Meldung von Kindesmisshandlung. Er beschloss, diesem nachzugehen, da er Erfahrungen in Ermittlungen von Kindesmisshandlungen für die Staatsanwaltschaft hatte.
Doch er war nicht vorbereitet auf das, was er sah: einen unterernährten, klitschnassen 8-jährigen Jungen, der zitternd auf der Couch saß und eine Beule an der Stirn hatte. Schlimmer jedoch, seine Hände waren gefesselt.
Jody beschrieb den furchtbaren Anblick, den er nie vergessen würde. Er nahm den Jungen in Schutzhaft und brachte ihn persönlich ins Krankenhaus für eine Notversorgung.
DER FOLGENDE MORGEN
Während Johns Zeit auf der Intensivstation wich ihm der Polizist nicht von der Seite, um sicherzustellen, dass der Junge, der nur etwa 32kg wog, sich geliebt und beschützt fühlte. Jody erklärte:
"Ich hatte mich von der beruflichen Seite verabschiedet. Mir war klar geworden, dass ich schon viel zu involviert war, um objektiv zu bleiben. Ich habe schlimme Fälle gesehen in meiner Laufbahn, doch dieser war der schlimmste. Es war furchtbar."
Der Kleine verbrachte 2 Tage im Krankenhaus, ehe er in eine Pflegefamilie in Poteau gebracht wurde. Jody gestand, dass er den Jungen in den Tagen danach nicht vergessen konnte. Schließlich beschloss er, dass er die Sicherheit des Kindes nur gewährleisten könne, wenn er sein Pflegevater würde.
Wenig später begannen seine Frau und er den Prozess, um Pflegeeltern zu werden. Zwei Tage später kam der Junge zu ihnen und ihren Söhnen Charley, 8, und Ryan, 16.
DIE VERGANGENHEIT HINTER SICH LASSEN
Obwohl Johns neue Familie ihm ein liebevolles Heim und ihn aufnahm, verfolgten ihn die furchtbaren Erinnerungen. Seine Eltern hatten schon früh angefangen, ihn zu misshandeln, unter anderem, indem sie ihm per Duschkopf Wasser ins Gesicht schossen.
Als er älter wurde, gingen sie noch weiter. Sie fingen an, ihn in einen grauen Lagercontainer zu stecken, der voller Gegenstände aus dem Gefrierfach gefüllt war.
Da ihnen das nicht hart genug vorkam, hatte seine Mutter die Idee, einen Mülleimer bis zu seiner Nase mit Wasser zu füllen und ihn und Gegenstände aus dem Tiefkühler dann in den Eimer zu sperren.
So ging das jahrelang, bis sein Leben am seidenen Faden hing. Der Junge hatte an jenem Tag besonders schlimme Qualen erleiden müssen, ehe seine Eltern das Haus verließen.
Er spürte, dass sie fort waren und schaffte es, sich zu befreien. Er sprang durch ein Fenster und rannte zu einem Nachbarhaus. Die besorgte Familie dort rief sofort die Polizei.
EIN NEUANFANG
Nach den Ermittlungen wurden die Eltern des 8-Jährigen wegen Kindesmisshandlung und Vernachlässigung angeklagt. Sie erhielten 35 Jahre Gefängnis als Strafe für ihre Verbrechen.
Monate später erfuhren Jody und seine Frau Jeannie Thompson, dass Johns Mutter im Gefängnis eine Tochter, Zaven, bekommen hatte. Zufällig bekamen der Polizist und seine Frau nur 6 Wochen danach im Dezember einen Sohn, Paizley.
Auch Zaven nahmen sie in ihre große Familie auf. Zwei Jahre später adoptierten sie die Geschwister offiziell und gaben ihnen eine Chance auf ein neues Leben. John verriet, dass seine neue Familie sein Leben zum Besseren gewandelt habe. Er sagte:
"Diese Wendung hat mir die Möglichkeit gegeben, vieles zu tun, was sonst sicher unmöglich gewesen wäre, herauszufinden, was ich mag und die Chance, zu tun, was ich möchte. Und meine Eltern, denen bin ich wichtig."
Etwa ein halbes Jahrzehnt sind vergangen seit dem alles verändernden Treffen mit den Thompsons und John ist noch immer glücklich, Teil einer liebevollen Familie zu sein.
Er hat sich seitdem als guter Schüler und herzensguter Mensch bewiesen. Jody scheut sich nie, von seinem Sohn zu schwärmen und davon, wie stolz er sei, so einen klugen Kopf mit tollen Noten in seiner Familie zu haben.
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