Frau, 30, hört auf, sich zu rasieren und konfrontiert Kritiker, die sagen, sie "sieht aus wie ein Mann"
Eine 30-jährige Frau bringt Body Positivity auf ein neues Leben und zieht eine Menge Bewunderer und Kritiker an. Ihr neu gefundenes Selbstvertrauen hat ihr geholfen, mit einer lebenslangen Störung umzugehen.
Bethany Burgoyne, eine Künstlerin aus Essex, wurde mit dem Polyzystischem Ovarien Syndrom geboren, einer Hormonstörung, die exzessiven Haarwuchs verursacht.
Sie wuchs mit dem typischen gesellschaftlichen Bild auf, dass haarige Frauen unattraktiv seien. Also fühlte sie sich gezwungen, sich ständig zu rasieren, damit niemand ihre Störung bemerkte.
Ein Foto von Bethany Burgoyne, die ihr Haar zur Schau stellt. | Quelle: Instagram.com/bxsassy
Mit 27 begann die 27 Entrepreneurin, diese Ideale in Frage zu stellen, weil ihr bewusst war, dass sie sich dem Regiment des Rasierens nur unterwarf, um einem Bild zu entsprechen, das die Gesellschaft vorgab.
Schließlich schloss sie Frieden mit ihrem Haarwuchs und gewöhnte sich langsam an ihre neue Freiheit, indem sie aufhörte, sich unter den Armen und an den Beinen zu rasieren. Als sie sich damit wohler fühlte, ließ sie auch an anderen Stellen alles sprießen.
Bald begriff sie, wie absurd das Konzept des Rasierens war. 2020, wegen der Pandemie zuhause eingeschlossen, beschloss sie, noch einen Schritt weiter zu gehen und auch ihr Gesichtshaar wachsen zu lassen.
Sie gestand, dass der Lockdown ihr den Mut gab, ihre Gesichtsbehaarung wachsen zu lassen, ohne die Angst, von anderen verurteilt zu werden. Die Entscheidung hinterließ einen 3cm langen Bart sowie Stoppeln im Halsbereich.
Burgoyne war von ihrem neuen Look beeindruckt und begann, ihn in der Öffentlichkeit zur Schau zu Stellen. Doch die Gesellschaft war nicht bereit für die Revolution.
Viele kritisierten ihr scheinbar ungepflegtes Äußere, nannten sie einen Mann und sagten, sie müsse sich rasieren. Aber der Frau hätte dies nicht egaler sein können, denn sie war stolz auf ihr Aussehen und mit sich selber mehr im Reinen als je zuvor.
Die Journalistin, die im vergangenen Jahr ihre Diagnose erhalten hatte, will nun anderen Frauen helfen, sich in ihrer eigenen Haut wohler zu fühlen, egal, wie haarig sie sind.
Die Störung, die eine von 10 Frauen betrifft, hat vielen jahrelange Unsicherheiten bereitet. Seit sie ihre Geschichte geteilt hat, haben viele haarige Frauen ihr Selbstbewusstsein übernommen und zeigen ihre Haarigkeit und dass es okay ist, anders zu sein.
Die 30-Jährige ist seitdem einer online Haarfetisch-Gruppe beigetreten, die haarige Frauen zelebriert. Außerdem hat sie einen Körper-positiven und Sex-positiven Workshop gegründet, der “The Sassy Show” heißt.
Mit ihrer Show erreicht sie tausende Menschen, die mit Körperidealen kämpfen und ermutigt sie, ihre Unsicherheiten offen zu besprechen.
Um als Mentorin Stolz und Mut zu fördern, lässt Burgoyne die Teilnehmenden ihren Bart und weitere Körperbehaarung berühren. Laut ihr verstärke Berührung mit Erlaubnis den Stolz und das Selbstbewusstsein der Anwesenden.
Ein weiterer Ansatz, um Selbstbewusstsein aufzubauen, ist, Menschen zu ermutigen, sich darauf zu konzentrieren, sich sicher und schön in ihren Körpern zu fühlen. Sich regelmäßig Komplimente zu machen, statt sich über Mängel Gedanke zu machen, sei dafür sehr hilfreich.