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"Mein Vater wollte nicht mehr leben": Alfred Bioleks Adoptivsohn spricht über Bioleks letzte Tage

Frida Kastner
28. Juli 2021
17:30

Er war eine Größe des deutschen Fernsehens und bezauberte stets mit seiner bedachten, aber fröhlichen Art. Er brachte seine Küche in die Wohnzimmer des Publikums und war dabei immer respektvoll und unterhaltsam in Gesprächen mit Gästen. Kürzlich ist Alfred Biolek verstorben. Sein Adoptivsohn spricht nun über das Ableben des Entertainers.

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Alfred Bioleks Fernsehkarriere begann bereits in den 1970er Jahren. Ursprünglich hatte der Entertainer Jura studiert, fühlte sich aber zum Fernsehen hingezogen. Er trat gerne vor Publikum auf.

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Seine Show "Bios Bahnhof" eröffnete ihm Tür und Tor in die Welt vor der Kamera. Die meisten kennen ihn wahrscheinlich aus dem Format, das 1994 Premiere feierte: in "Alfredissimo" führte er mit prominenten von 1994 bis 2007 Gästen interessante Gespräche.

Der Hauptfokus lag aber natürlich auf den Rezepten, die er mit seinen Gästen kochte und leckere Gerichte zauberte. Diese konnte man zu Hause nachkochen, denn es gibt mehrere Kochbücher zur Sendung.

Vor der Kamera war Biolek stets fröhlich, aber privat musste er auch Verluste verkraften. Bei einem Sturz vor etwa zehn Jahren verletzte Biolek sich schwer am Kopf.

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Er lag mehrere Tage im Krankenhaus im Koma. Glücklicherweise erholte er sich und konnte entlassen werden. Aus der Öffentlichkeit zog er sich danach jedoch zurück.

Sein Privatleben hielt der 87-Jährige ohnehin gern vor den Augen der Öffentlichkeit fern. So zum Beispiel, als ihm das Schicksal einen schweren Schlag versetzte.

Sein Adoptivsohn Keith Austin war erst 58 Jahre alt, als er im April dieses Jahres an Organversagen starb. Es dauerte nicht lange, bis sich auch Bioleks eigener Zustand verschlechterte.

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Sein zweiter Adoptivsohn, Scott Biolek-Ritchie, stand dem Fernsehstar wohl in dieser schweren Zeit am nächsten. Biolek war in seiner Kölner Wohnung, nachdem er wegen Dehydrierung kurzzeitig im Krankenhaus gewesen war.

Sein Sohn war täglich bei ihm und sorgte für seinen Vater. "Wir haben uns gedrückt. Wir waren glücklich, zu leben. Beieinander zu sein, uns in die Augen zu schauen. Wertvolle Zeit miteinander zu verbringen. Wir hatten einfach unbeschwert Spaß,“ erinnerte sich Scott.

Er habe den Eindruck gehabt, sein Vater sei mit sich im Reinen gewesen, als er am vergangenen Donnerstagabend dessen Wohnung verließ. Er sei nach einem erfüllten Leben bereit gewesen, aus der Welt zu scheiden.

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Scott war es während es Krankenhausaufenthaltes schwer gefallen, sich mit dem möglichen Ende abzufinden. Er wollte seinen Vater, die wichtigste Person in seinem Leben, nicht verlieren.

Die gemeinsame Zeit danach jedoch habe ihm gezeigt, dass sein Vater bereit war. Am Freitagmorgen fand er Alfred Biolek in seiner Wohnung, in der er über Nacht der Welt entschlafen war.

Er habe zufrieden ausgesehen. Ganz so, wie man es jedem seiner Lieben wünsche. Wann genau die Beisetzung auf dem Kölner Melaten-Friedhof stattfinden wird, steht noch nicht fest. Sehr wohl fest steht, dass nur sein engstes Umfeld sich in einer privaten Feier von Alfred Biolek verabschieden wird.

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