Influencerin Sophia, 32, stirbt, während sie Selfies von sich schießt
Das Fotografieren gilt allgemein nicht als sehr gefährliche Aktivität – außer vielleicht bei Naturfotograf*innen, die sich Raubtieren gegenüber finden. Dennoch kam eine junge Frau im Zusammenhang mit einem Foto-Shooting ums Leben, obwohl daran keine gefährlichen Tiere beteiligt waren und die Frau selbst auch nicht so viel aus der Ruhe bringen konnte.
Das Dasein der Influencer*innen ist ein Phänomen des neuen Jahrhunderts. Wenn ein Instagram-Kanal genügend Abonnent*innen, also Follower*innen, sammelt, können Betreiber*innen solcher Kanäle mit ihrer online Aktivität Geld verdienen.
Sponsor*innen schicken ihnen gerne Produkte, die sie testen und ihrer Fangemeinde präsentieren können. Doch selbst ohne Bezahlung und ohne gesponserte Cremes, technische Geräte und Lebensmittel, gibt es unzählige Nutzer*innen auf Instagram, die einfach gerne Fotos hochladen.
Sie zeigen beeindruckende kulinarische Kreationen oder atemberaubende Landschaften. Was außerdem nicht fehlen darf: Selfies, also Fotos von sich selbst, gerne in Kombination mit den soeben genannten Elementen.
Die 32-jährige Sophia Cheung war ebenfalls begeisterte Instagram-Nutzerin. Ihr Kanal hat über 41.000 Follower*innen, die gebannt verfolgten, wie die junge Frau ihr aktives Leben festhielt.
Sie zeigte sich bei beeindruckenden Kletteraktionen oder wie sie das Leben an traumhaft schönen Felsküsten im Umkreis von Hong Kong genießt. Sie beschrieb sich selbst als "Entdeckerin" und lebte nach dem Motto: "Das Leben sollte spaßig sein, nicht blöd."
Es scheint, dass sie beim Verfolgen genau dieses Mottos ihr Leben verlor. Der "Daily Mirror" berichtete, dass Cheung am Samstag mit drei Freund*innen im Ha Pak Lai Gebiet unterwegs war. Die Gegend ist wegen ihrer schönen Natur sehr beliebt.
Gegen Nachmittag hatte die Gruppe den Wasserfall des Tsing Dai Flusses erreicht. Sophia wollte eines ihrer beliebten Abenteuerfotos machen. Tragischerweise verlor sie dabei den Halt.
Sie fiel den Wasserfall hinab und in das fünf Meter tiefe Becken, das unter dem Wasserfall liegt. Ihre Freund*innen riefen sogleich die Rettungskräfte, die kurz danach am Unfallort eintrafen.
Sie wurde nach Chai Wan (Hong Kong) ins Pamela Youde Nethersole Eastern Krankenhaus gebracht. Dort konnte sie jedoch nur noch für tot erklärt werden.
Ihre Follower*innen drückten in Kommentaren zu ihren Fotos ihr Beileid aus. Immer wieder schreiben sie: "RIP", die englische Abkürzung für "ruhe in Frieden". Wo immer sie sein mag, hoffentlich gibt es dort auch Berge, von denen aus Sophia den Ausblick genießen kann.