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Luke musste zusehen, wie Nachbar von Fluten mitgerissen wurde: "Ich weiß nicht, ob er noch lebt"

Frida Kastner
16. Juli 2021
14:47

Die erschreckenden Nachrichten im Zusammenhang mit den Überflutungen in Westdeutschland reißen nicht ab. In vielen Regionen haben die Regenfälle zwar endlich nachgelassen, aber die Bergungsarbeiten laufen noch immer auf Hochtouren. Ein Anwohner aus Bad Münstereifel erzählt eine schreckliche Geschichte.

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Das Bundesland Rheinland-Pfalz verzeichnet mittlerweile mindestens 50 Todesopfer im Zusammenhang mit den Überschwemmungen in Folge der Wetterfront "Bernd". In NRW sind es mindestens 43.

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Aus dem Kreis Köln werden schwere Erdrutsche gemeldet, die durch Unterspülungen ausgelöst wurden. Fußballfeldgroße Flächen an Boden sind metertief abgesackt und haben dabei auch Häuser mitgerissen und Menschenleben gefordert.

Etwa 1.300 Menschen werden allein im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler vermisst. Dort fiel das Mobilfunknetz aus, sodass viele Personen nicht erreichbar sind und ihr Aufenthaltsort daher ungeklärt ist.

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Die Schäden gehen jetzt schon in den mehrstelligen Millionenbereich. Etwa 900 Soldaten sind angerückt, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Sorgen bereiten auch Dämme und Talsperren, deren Stabilität zum Teil nicht mehr gewährleistet ist.

Die Steinbachtalsperre des Kreises Euskirchen (NRW) ist von tiefen Furchen gezeichnet. Vorsichtshalber wurden mehrere Gemeinden im Umkreis evakuiert. Betroffen waren hiervon etwa 4.500 Bürger*innen.

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Die "BILD" berichtete punktuell von einem schweren Schicksal. Luke Swart bemerkte am Vorabend aus dem Fenster, dass jemand in Not war. Sein Nachbar wohnt auf der anderen Seite der Straße und betreibt dort ein Trachtengeschäft.

Die Straße war nicht mehr zu sehen, es floss dort stattdessen ein schlammbrauner, reißender Strom der Überschwemmung. Der Nachbar klammerte sich verzweifelt an ein Gitter im Bürgersteig, um nicht mit fortgerissen zu werden.

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Swart und ein weiterer Nachbar wollten dem Ladenbesitzer helfen. Sie spannten ein Seil an der Fassade des Hauses fest, an dem der in Not geratene sich festhalten konnte, um die Straße zu überqueren.

Swart schätzt, dass die Strömung an der höchsten Stelle über 2m hatte. Genau an jenem Punkt ließ der Nachbar das Seil los und wurde mitgerissen. "Er ließ los und rutschte einfach weg," berichtete Luke Swart mit Tränen in den Augen.

Er wisse noch immer nicht, ob sein Nachbar noch am Leben sei. Er sei rasend schnell davongeschossen. Ob es von dem Nachbarn mittlerweile ein Lebenszeichen gab, ist nicht bekannt.

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