Mann klaut Frau den Parkplatz und lernt kurz darauf etwas über Karma - Story des Tages
Ein Mann klaut einer Frau den Parkplatz und als sie sich beschwert, ist er sehr unhöflich zu ihr. Dann findet er heraus, wer die Frau ist.
Joan Waring war zu spät für die Arbeit. Sie war besonders nervös, weil sie an dem Tag ein Gespräch mit einem Bewerber für eine offene Stelle in ihrer Firma hatte. Es sollte gleich am Morgen stattfinden.
Als Joan auf den Firmenparkplatz fuhr, atmete sie erleichtert auf. Sie sah einen freien Parkplatz gleich vor der Tür. Von dort aus wäre sie fast noch pünktlich. Zumindest dachte sie das..
Der Parkplatz. | Quelle: Shutterstock
Joan blinkte und begann, auf den Parkplatz hin zu manövrieren. Plötzlich schob sich ein anderes Auto dazwischen und nahm ihr den freien Platz weg. Sie war außer sich. Das war IHR Parkplatz!
Sie parkte in zweiter Reihe, stieg aus, und schritt auf das fremde Auto zu. "Entschuldigen Sie, rief sie, das ist mein Parkplatz!"
"Was soll das heißen, ihr Parkplatz?", er warf einen spöttischem Blick umher, "steht da ihr Name drauf?"
"Sie wissen genau, was ich meine! Ich war zuerst da und habe geblinkt"
"Tatsächlich," sagte der Mann lächelnd, "habe ich nicht gesehen. Tut mir leid."
Volles Parkhaus. | Quelle: Unsplash
"Wenn es Ihnen wirklich leid tut, steigen Sie wieder ein und machen sie den Platz frei," forderte Joan.
"Ich habe ein wichtiges Meeting, verstehen Sie? Deshalb habe ich keine Zeit, hier jetzt ewig im Kreis zu fahren!" erwiderte der Mann.
"Ich habe auch ein Meeting," rief Joan aufgebracht, "und ich bin jetzt schon zu spat dran!"
Der Mann zog eine Grimasse. "Klar. Was bist du denn, Schätzchen, Sekretärin? Tut mir leid, aber mein Meeting ist wichtiger. Ich bin Geschäftsmann!"
Ein freier Parkplatz | Quelle: Unsplash
Damit stapfte er in das Gebäude und ließ Joan vor Wut schäumend zurück. Ihr blieb nichts anderes übrig, als wieder loszufahren und einen neuen Parkplatz zu suchen. Das dauerte geschlagene 20 Minuten.
So war sie bereits 40 Minuten zu spät, als sie endlich die Firma betrat. Ihr Sekretär begrüßte sie, als sie in das Foyer kam.
"Frau Waring, Herr Kale ist schon da. Er wartet im Konferenzsaal."
Ein Mann fährt Auto. | Quelle: Unsplash
"Oh, nein!" japste Joan, "Ich hasse es, zu spät zu kommen. Der Arme!" Sie öffnete die Tür zum Konferenzsaal und Herr Kale stand mit einem charmanten Lächeln auf. Joan blieb wie angewurzelt stehen. Das konnte nicht wahr sein!
Herr Kale war der Mann vom Parkplatz. In dem Moment erkannte auch er sie und wurde schlagartig rot. "Frau Waring? Sie sind Frau Waring?"
Joan war erst sprachlos, dann riss sie sich zusammen und ging auf Herrn Kale zu. Sie schüttelte seine Hand.
"Herr Kale, willkommen bei Benodyne. Ihr Lebenslauf hat mich sehr beeindruckt und ich freue mich, Sie kennenzulernen."
Kale starrte sie erstaunt an, während Joan fortfuhr: "Bitte entschuldigen Sie meine Verspätung. Setzen Sie sich doch."
War seine Persönlichkeit wichtiger als seine Kompetenz?
Eine Frau fährt Auto. | Quelle: Unsplash
Kale stammelte: "Frau Waring...Ich möchte sagen..."
"Also, Mr. Kale, wie Sie wissen, suche ich nach einem Chief Operating Officer," unterbrach Joan ihn, "Benodyne hat im letzten Quartal seinen Umsatz vervierfacht, und der Kleinkram frisst einfach zu viel meiner Zeit."
"Ich brauche jemanden, der mir den Rücken frei halt, damit ich mich auf das konzentrieren kann, worin ich am besten bin., also die kreativen Entwicklungsaspekte. Wie würden Sie sicherstellen, dass die Produktion mit der gestiegenen Nachfrage mithalten kann?"
Eine Stunde später war Joan sicher, dass Kale tatsächlich der beste Kandidat für den Job war, aber...
"Herr Kale," sagte sie, "Sie sind wirklich ein guter Kandidat für die Position..theoretisch."
Eine Damenuhr. | Quelle: Unsplash
Kale verzog verwirrt das Gesicht: "Theoretisch? Ich verstehe nicht ganz..."
Joan schüttelte den Kopf. "Ich weiß, dass sie der richtige Mann für den Job sind, aber ich denke, dass sie nicht der richtige Mann für meine Firma sind."
Kale wurde erneut rot. "Wenn es wegen des Parkplatzes ist..."
"Nicht ganz. Es ist wegen Ihrer Attitüde. Weil Sie direkt davon ausgegangen sind, ich sei Sekretärin. Sie hielte sich selbst für etwas Besseres. Aber in dieser Firma behandeln wir alle gleich – und mit Respekt."
Business Meeting. | Quelle: Unsplash
"Frau Waring, Ich versichere Ihnen, es wird nicht wieder geschehen..."
"Mit mir, meinen Sie? Und mit den Sekretär*innen? Dem Hausmeisterteam? Ihrem Assistenten? Es ist Teil Ihres Charakters, Herr Kale. Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich Ihnen keine Stelle anbieten werde, wenn Sie auch das Know-How mitbringen."
Kale verließ das Gebäude und wusste, dass ihm wegen seiner Arroganz eine Stelle entgangen war, die der Höhepunkt seiner Karriere hätte werden können. Joan sah ihm nach und fragte sich, ob sie richtig gehandelt hatte.
Kale hätte zum Erfolg der Firma beigetragen. War seine Persönlichkeit wichtiger als seine Kompetenz? Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen?
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