Senta Berger enthüllt, dass sie von gewalttätigen Kollegen körperlich misshandelt wurde
Senta Bergers Leben war überhaupt nicht einfach. Die Schauspielerin hat jetzt über die ständigen Angriffe von Kollegen gesprochen, denen sie immer wieder ausgesetzt war und darunter befinden sich auch O. W. Fischer und Kirk Douglas.
Senta Berger packt jetzt über ein schwieriges Thema aus. Für die Zeit erinnerte sich die 79-jährige Schauspielerin, wie sie oft sexuelle Misshandlungen in ihrer Karriere ertragen musste.
Senta Berger, NDR Talk Show, Hamburg, 2018 | Quelle: Getty Images
Während der Dreharbeiten für "Es muss nicht immer Kaviar sein", versuchte O. W. Fischer, Senta Berger zu vergewaltigen. Dabei enthüllt die Schauspielerin, dass sie eigentlich am nächsten Tag hätte sagen müssen, dass sie nicht mehr drehen will, doch sie fügt hinzu: "Aber O. W. Fischer hat gewusst, dass ich das nicht sagen würde."
Nach einer sechswöchiger Zusammenarbeit am Set soll sich O. W. Fischer bei der Schauspielerin mit einem Faust-Zitat: "Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan", entschuldigt haben.
Senta Berger, "Unser Boss Ist Eine Dame", Operazione San Gennaro, Unser Boss Ist Eine Dame, Operazione San Gennaro, Senta Berger Maggie (Senta Berger) , 1966 | Quelle: Getty Images
Während ihrer Zeit in Hollywood war es für Senta jedoch nicht viel anders. Schauspieler Kirk Douglas versuchte die Schauspielerin gegen ihren Willen zu küssen.
Douglas versuchte, wie Senta gegenüber der Zeit verrät, seine Handlung mit einem geschmacklosen Kommentar zu rechtfertigen, der lautet: "Deine Leute brachten meine Leute um". Der Kommentar wurde in die Verbindung mit der russisch-jüdischen Herkunft des Schauspielers gebracht.
Senta Berger nimmt am 2. Dezember 2016 am Mon Cheri Barbara Tag in Postpalast in München teil. (Foto von Franziska Krug) I Quelle: Getty Images für Mon Cheri
Seitdem Der Fall des wegen Vergewaltigung verurteilten Produzenten Harvey Weinstein bekannt gemacht wurde, wurde die globale Kampagne mit dem Titel "Me Too" gestartet. Immer mehr weibliche Personen des öffentlichen Lebens enthüllten für die Medien, was für schreckliche Taten sie durchziehen müssen.
Doch Weinsteins Fall wundert Berger ganz und gar nicht. Im Rahmen der "Me Too"-Debatte tauschte sich Berger zu Hause mit ihrem Sohn und dem Regisseur Simon. Berger sagt: "Die Machtverhältnisse ändern sich, das Geschlechterverhältnis ändert sich".
Sie warnt jedoch davor, dass die Öffentlichkeit der Sprache und dem Gendersternchen mehr Aufmerksamkeit schenkt als den realen Umständen. "Und zu viel über Schauspielerinnen und zu wenig über Putzfrauen oder Busfahrerinnen", schließt Senta das Fazit.