Berühmter deutscher Schauspieler Claus Biederstaedt ist gestorben
Claus Biederstaedt, Schauspieler und Synchronsprecher, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Künstler starb zehn Tage vor seinem 92. Geburtstag in einer Klinik in Bayern.
Biederstaedt hinterlässt seinen Sohn Tom und seine Ehefrau Barbara.
Claus Biederstaedt, München, 2011 | Quelle: Getty Images
Der Autor Bernd Späth, ein langjähriger Freund des Verstorbenen, verriet gegenüber der BILD:
"Er hatte den Zungenkrebs besiegt, aber er wurde in den vergangenen Wochen immer schwächer. Er starb an Alterserschöpfung. In den letzten Tagen wurde er palliativ behandelt, weil ihm das Atmen immer schwerer fiel"
Claus Biederstaedt hat eine Karriere hinter sich, auf die er mehr als stolz sein konnte. Er galt als Stammgast im deutschen Fernsehen und seine Stimme schaffte es sogar nach Hollywood.
Claus Biederstaedt und Ehefrau Dr. Barbara | Quelle: Getty Images
Als Filmstar wurde er vor allem in den 50er und 60er Jahren bekannt. Er galt als "Herzensbrecher und Sonnyboy des Nachkriegsfilms", wie die FAZ ihn beschrieb. Berühmt wurde er mit Filmen wie "Charleys Tante" und "Drei Männer im Schnee" von Heinz Rühmann.
Sogar mit einer jungen (damals 16-jährigen) Romy Schneider stand er gemeinsam vor der Kamera. In rund 60 Filmen war er zu sehen.
Neben Filmen spielte Biederstaedt auch in TV-Serien mit. So sah man ihn beispielsweise in Klassikern wie "Die Schwarzwaldklinik" oder "Derrick".
Nicht nur im Fernsehen hatte er sich einen Namen gemacht, auch auf den Theaterbühnen des Landes war er zu Hause. Er spielte bis ins hohe Alter im Theater.
Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme bekannten Namen wie Yves Montand, Paul Newman oder auch Marlon Brando.
Claus Biederstaedt, 1954 | Quelle: Getty Images
Gesundheitliche Probleme in den letzten Jahren, sorgten dafür, dass es still um den talentierten Schauspieler wurde. Aufgrund einer Zungenkrebs-Diagnose musste ihm ein Teil der Zunge amputiert werden. Diese Hürde überkam er jedoch. Laut seines Sohnes Tom Biederstaedt, sei der größte Verlust für seinen Vater gewesen, die Schauspielerei aufgeben zu müssen.