Eine 19-jährige Frau wurde zum Tode verurteilt, weil sie ihren Mann getötet hat, der sie vergewaltigt hat
Das Gericht hat die junge Frau zum Tode verurteilt, nachdem sie ihren Ehemann umgebracht hat, der sie wiederholt vergewaltigt hat.
Ihre männlichen Verwandten haben sie dabei festgehalten. BBC berichtete, dass ein Omdurman-Gericht im Sudan das Todesurteil für Noura Hussein bestätigt hätte, nachdem die Familie des Ehemanns finanzielle Kompensation abgelehnt hatte.
Menschenrechtsgruppen fordern, dass ihr Urteil außer Kraft gesetzt wird. Die junge Hussein, die jetzt 19 Jahre alt ist, wurde im Alter von 16 Jahren zu der Hochzeit gezwungen.
Sie hatte in der Vergangenheit versucht, zu fliehen, wie Antena 3 berichtete. Dieselbe Quelle berichtete ebenfalls, dass Hussein ihre Ausbildung fertig stellen möchte und zur Lehrerin ausgebildet werden möchte.
Ihr Fall hat auf den sozialen Netzwerken viel Aufmerksamkeit erhalten. Dort wurde eine Kampagne unter dem Hashtag #JusticeforNoura gestartet, die zu einem Trend auf Twitter wurde.
Hussein flüchtete zu dem Haus ihrer Tante, aber drei Jahre später wurde sie von ihrer eigenen Familie überlistet, wieder nach Hause zu kommen. Diese übergaben sie dann an ihren Ehemann.
Sechs Tage später wurde sie von den Cousins des Mannes festgehalten, während er sie vergewaltigte. Als er es am nächsten Tag erneut versuchte, erlaubte sie es nicht und attackierte ihn mit einem Messer.
Damit verletzte sie ihn tödlich. Dann floh sie zu dem Haus ihrer Eltern, die sie sofort der Polizei übergaben.
Das Sharia-Gericht verurteilte Frau Hussein im letzten Monat zu geplantem Mord und am Donnerstag, den 10. Mai 2018, wurde sie zum Tod durch Erhängen verurteilt.
Die Anwälte hätten 15 Tage um Einspruch zu erheben.
„Unter dem Sharia-Gesetz kann die Familie des Ehemanns geldliche Kompensation oder den Tod fordern“, sagte Bard Eldin Salah, ein Aktivist, der bei der Entscheidung vor Gericht anwesend war.
„Sie haben den Tod gewählt und jetzt wurde das Todesurteil gefällt.“
Yasmeen Hassan, eine Sprecherin für „Equality Now“, eine der Gruppen, die versuchen, das Urteil umzukehren, sagte gegenüber BBC, dass das Urteil sie nicht überrascht hätte.
„Der Sudan ist ein sehr patriarchischer Ort und die Geschlechterrollen werden sehr stark untermauert.“