Ein Richter verurteilte den kleinen 4-jährigen Jungen zu lebenslanger Haft
Ein Justiz-Skandal in Ägypten! Ein dreijähriger Junge wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, da er an gewaltsamen Protesten beteiligt gewesen sein soll. Zum Tatzeitpunkt war er allerdings erst 18 Monate alt.
Dieser Fall sorgte in Ägypten für Aufsehen. Ein dreijähriger Junge wurde zu lebenslanger Haft verurteilt weil ihm ein Verbrechen zur Last gelegt wurde, das er angeblich mit 16 Monaten begangen haben soll. Zusammen mit anderen 115 Angeklagten stand das Kleinkind vor Gericht. Bei den Krawallen in der südlichen Provinz al-Fayyūm waren drei Menschen getötet worden. Allerdings war damals das Kind erst 18 Monate alt.
Dem Bericht von CNN zufolge, sollte der Junge zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden sein. Wie bekannt wurde, stand die Polizei vor seiner Haustür und sobald die Beamten bemerkten, dass es sich um ein Kleinkind handelt, nahmen sie einfach seinen Vater mit. Mansour Qorany Sharara saß vier Monate in Haft, bevor ihn ein Richter wieder entließ.
Vor Gericht versuchen nun die Anwälte der Familie den kleinen Jungen und dessen Vater zu entlarven. Dabei wurde auch mehrmals die Geburtsurkunde des angeblichen Aufrührers gezeigt.
"Wir wollten den Richter davon überzeugen, dass es keine stichhaltigen Beweise gab. Und unser bester Beweis dafür waren der Junge und sein Vater."
Wie es sich nach einer genaueren Untersuchung herausstellte, handele sich in diesem Fall um eine schreckliche Verwechslung. Laut dem Militärbericht wird ein 16-jähriger, der den gleichen Namen, wie der dreijährige trägt, gesucht. Es wurde bereits von den Behörden versprochen, dass das Kleinkind nicht ins Gefängnis geschickt wird.
Doch seine Anwälte beschäftigt immer noch die Frage warum die Polizisten den Jungen zu verhaften versuchte. Die meisten der seit 2014 verhängten Massenurteile gehen auf groß angelegte Proteste zurück - und seien ohne stichhaltige Beweise gesprochen worden.