Rudy Farias erzählt endlich, was in den letzten 8 Jahren mit ihm passiert ist: "Ich habe versucht, abzuhauen"

Der Mann, der acht Jahre nach dem Tag seines Verschwindens gefunden wurde, Rudy Farias, hat über seine Erlebnisse bei seiner Mutter gesprochen, die die Polizei über seinen Verbleib belogen hat. Er erzählte, was er im Haus seiner Mutter erlebte, während alle dachten, er sei verschwunden.

Eine Woche, nachdem er bewusstlos und unfähig zu sprechen aufgefunden wurde, hat der 25-jährige Rudy Farias offen darüber gesprochen, was ihm in den letzten acht Jahren widerfahren ist. Er wurde seit dem 6. März 2015 vermisst, nachdem er mit seinen Hunden spazieren gegangen war.

Der damals 17-Jährige ging in der Nähe von Tidwell und Park Drive im Nordwesten von Houston mit seinen Hunden spazieren, kehrte aber nicht nach Hause zurück. Als er vermisst wurde, erstattete seine Mutter Anzeige und die Behörden begannen bald darauf mit der Suche nach ihm.

Die Polizei konnte den Teenager jahrelang nicht finden, bis er kürzlich, am 29. Juni 2023, in einer Kirche gesichtet wurde. Den Behörden zufolge war Farias am Tag nach seinem Verschwinden zu seiner Mutter, Janie Santana, zurückgekehrt, die dies jedoch nicht bei der Polizei meldete.

In seinem kürzlichen Interview mit Fox 26 Houston, in dem sein Gesicht unkenntlich gemacht wurde, sprach Farias über die Zeit, in der er im Haus seiner Mutter festgehalten wurde und sagte, es sei "wie ein Gefängnis" gewesen. Die Stimme des jungen Mannes zitterte einige Male, als er sich an die traumatischen Ereignisse erinnerte.

Was ist in den letzten acht Jahren mit Rudy passiert?

"Sie hat mich mental gegen meinen Willen festgehalten", sagte Farias mit brüchiger Stimme, als er sich daran erinnerte, wie er in den letzten acht Jahren sein Leben im Haus seiner Mutter verbracht hat. Er sagte, sie habe ihn nie körperlich festgehalten, aber geistig daran gehindert, das Haus zu verlassen.

Der junge Mann erinnerte sich daran, was passierte, wenn jemand das Haus besuchte. Ihm zufolge bat Santana ihn, sich in seinem Zimmer zu verstecken und die Tür zu verschließen, damit niemand seine Anwesenheit bemerken würde.

Da Farias und Santana bei seiner Großmutter lebten, die nach seinen Angaben an mehreren Krankheiten litt, darunter auch Demenz, besuchte seine Familie oft das Haus, um die ältere Dame zu besuchen. Er erinnerte sich an diese herzzerreißende Erinnerung:

"Ich musste einfach zuhören, wie meine Familie auf der anderen Seite der Tür glücklich und fröhlich war."

Im Gespräch mit den Reportern sagte Farias, was auch immer passiert sei, habe sich "wie eine Gehirnwäsche angefühlt", weil er nie physisch daran gehindert wurde, das Haus zu verlassen. Nur die Worte seiner Mutter hielten ihn davon ab, das Haus zu verlassen oder zur Polizei zu gehen. Sie hatte ihm immer gesagt, dass er verhaftet werden würde, weil er einen Strafzettel erhalten hatte.

Farias erklärte sein Verhalten damit, dass seine Mutter nach dem Tod seines Bruders das einzige Familienmitglied in seinem Leben war und er deshalb nur ihr vertraute. Er sagte sogar, er leide am "Stockholm-Syndrom", weil er das Haus nicht verlassen konnte, obwohl er fliehen wollte.

"Es war, als hätte ich mein ganzes Leben im Gefängnis verbracht. Ich wollte einfach nur frei sein. Ich wollte meinen eigenen Job haben. Ich wollte einfach nur mein Leben leben", sagte Farias. Er verriet auch, dass er in den letzten acht Jahren nur online Neues gelernt hat und dass seine kommunikativen Fähigkeiten darunter gelitten haben, weil er nicht mit Menschen gesprochen hat.

Nachdem er acht Jahre lang unfreiwillig in dem Haus gelebt hatte, sagte Farias, dass er eines Tages das Haus verließ und in Richtung des Ortes ging, in dem er aufgewachsen war und wo er bewusstlos aufgefunden wurde. Kurz nach seinem Auffinden wurde in den Nachrichten berichtet, dass seine Mutter ihn sexuell missbraucht hatte.

Als FOX 26 Houston ihn dazu befragte, sagte er: "Ich musste manchmal in ihrem Bett schlafen." Der junge Mann erklärte jedoch, dass sie ihn nicht sexuell missbraucht habe. Sie habe sich ihm nie "aufgedrängt", aber Dinge getan, die ihm "unangenehm" waren.

Was hält Rudy von seiner Mutter?

Nachdem er das Haus verlassen hatte und endlich die Chance hatte, unabhängig zu leben, sagte Farias, er habe "Frieden gefunden". Er sagte, er würde einen Job finden, eine Familie gründen und unabhängig leben. Doch für seine Mutter sei in seinem neuen Leben kein Platz.

"Ich will keinen Kontakt zu ihr", sagte Farias, als er über seine Mutter sprach. Er sagte, sie habe versucht, ihn zu kontaktieren, aber er wolle ihre Beziehung nicht fortsetzen, nach allem, was in den letzten acht Jahren passiert ist.

Als er über seine Zeit bei ihr sprach, erinnerte er sich daran, dass er wegen ihres Verhaltens "negative Gedanken" hatte. "Ich habe versucht, von meiner Mama wegzukommen", sagte er, bevor er erzählte, dass er die Worte seiner Mutter in seinem Kopf hörte, die ihm sagten, er solle bestimmte Dinge nicht tun. Ihre Worte ließen ihn glauben, die Polizei würde ihn erwischen, wenn er das Haus verließ.

Nachdem er acht Jahre lang bei seiner Mutter gelebt hat, während alle dachten, er sei immer noch verschwunden, hat Farias nicht vor, mit seiner Mutter in Kontakt zu bleiben. Er will ein normales Leben führen, einen Job haben und Auto fahren.

Klicke hier, um zu lesen, was Farias' Mutter vor den Medien sagte, nachdem ihr "verängstigter" Sohn enthüllt hatte, dass sie ihn acht Jahre lang "versklavt" hat.