Trauernde Mutter findet 3 Jahre nach seinem Tod die Abschiedsnotiz ihres Sohnes und eilt in ein Kinderheim – Story des Tages
Nachdem sie ihren einzigen Sohn verloren hatte, glaubte Dina, dass sie nie wieder schlafen würde. Aber drei Jahre später gab ihr ein Brief viel mehr als nur einen Abschluss – etwas, wofür Dina wieder den Sinn ihres Lebens fand.
In dem hohen Wohngebäude ging das Licht hinter jedem Fenster um Mitternacht aus, außer in Dinas Wohnung. Ihr schlanke Silhouette stand vor dem Schlafzimmerfenster, umrissen von dem schwachen Licht, das sie in ihrer Schlaflosigkeit begleitete.
Wie konnte sie jemals wieder schlafen? Ihr einziger Sohn, ihr Ben, hatte diese Welt vor drei Jahren für immer verlassen.
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"Warum habe ich ihn nicht öfter angerufen? Warum bin ich nicht öfter in sein Zimmer gestürmt, um zu sehen, ob es ihm gut geht? Warum war mein tapferer Junge so wütend auf die Welt? Was hat ihm so brutal das Herz gebrochen, dass er die Hoffnung verloren hat?"
Dina blieben nur Fragen übrig, die für Unruhe all die Jahre gesorgt hatten.
Dina hatte versucht, ihrem Sohn zu helfen und sich ihm in seinen letzten Monaten zu nähern, aber der junge Mann war immer distanziert und stoisch.
"Aber es gibt Dinge, von denen ich mich nicht erholen kann. Dinge, die ich vor dir verborgen habe, Dinge, die du zu wissen verdient hast."
Sie schlenderte hinüber in die Küche, vorbei an der großen Kiste mit Bens alten Sachen, die verstaubt waren.
In drei Jahren hatte die trauernde Mutter nie den Mut gefunden, die Kiste zu öffnen. Sie stellte sich all die Dinge vor, die sie dort finden würde, und sie wusste, dass die kleinste Erinnerung und sein Geruch sie in einen weiteren bodenlosen Abgrund der Trauer schicken würde. Nach solchen Momenten dauerte der Kummer tagelang.
Die Kiste lag versiegelt an derselben Stelle, wo Bens ehemaliger Mitbewohner sie nach der Beerdigung zurückgelassen hatte.
Heute Abend zog sie etwas in Richtung der Kiste. "Mach auf, Dina. Es ist Zeit", hörte sie eine Stimme flüstern.
Sie riss das Klebeband ab, öffnete die Kiste und fand eine Notiz auf dem Haufen von Bens Sachen.
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Mit zitternden Händen und einem Kloß im Hals begann sie zu lesen.
"Liebe Mama,
ich kann dich nicht umarmen, deine Tränen abwischen und deine Hände nehmen, während ich das sage, aber ich möchte, dass du zuhörst.
Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe. Du warst das einzige Licht in meinem Leben, das nie erlosch.
Wir hatten unsere Auseinandersetzungen, aber du hast mich nie verlassen. Ich war derjenige.
In vielen Sachen waren wir verschiedener Meinung, aber du hast zu mir gehalten, doch ich nicht.
Selbst nachdem ich dich verlassen und dich auf eine Weise beleidigt habe, die mich verfolgt hat, seit du dich immer noch gemeldet hast.
Und deshalb möchte ich, dass du weißt, dass du nicht an dem Elend schuld bist, dass ich durchlebt habe. Dieser geschwächte Mann, zu dem ich geworden bin, ist nicht deine Schuld, Mama. Du hast mich dazu erzogen, stark zu sein, freundlich zu sein, immer auf die positive Seite zu schauen.
Aber es gibt Dinge, von denen ich mich nicht erholen kann. Dinge, die ich vor dir verborgen habe, Dinge, die du zu wissen verdient hast …"
Dina hielt sich schockiert den Mund zu und fragte sich, welche tieferen Geheimnisse wohl enthüllt werden würden.
"Ich habe dir das nie erzählt, Mama, aber ich habe vor sieben Jahren eine wunderschöne Frau geheiratet. Ich habe sie kennengelernt, kurz nachdem ich von zu Hause weggezogen war, und es war Liebe auf den ersten Blick …"
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"Ich dachte, du würdest ein Mädchen wie sie nie gutheißen, also habe ich, während du hart gearbeitet hast, um mir Geld für mein Studium zu schicken, ein neues Leben mit meiner Charlene begonnen.
Sie war alles, was ich je haben wollte, Mama, und als wir erfuhren, dass sie schwanger war, war ich überglücklich. Es war, als wäre ich plötzlich ein ganz anderer Mann. Ich hatte zwei Jobs, besuchte Geburtsvorbereitungskurse und kümmerte mich um Charlene während ihrer Schwangerschaft.
An dem Tag, als bei ihr die Wehen eintraten, hatte ich mein Handy in der Hand und ich deine Nummer gewählt. Gerade als ich die Ruftaste drücken wollte, kam ein Arzt mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf mich zu.
Meine Charlene, meine Welt, mein Licht, war während der Entbindung gestorben.
Ich blieb mit einem gebrochenen Herzen und einem neugeborenen Baby in meinen Händen zurück, das um seine Mutter weinte.
Ich war so in meiner Trauer versunken, dass ich nicht daran dachte, das Baby alleine großzuziehen.
Ich wollte, dass er glücklich ist, und ich wusste, dass ich nicht in der Lage war, sich um ihn zu kümmern.
Also habe ich mich von meinem eigenen Jungen getrennt und ihn zur Adoption freigegeben.
Mein Leben danach ist verschwommen. Die einzigen Gefühle, an die ich mich erinnere, sind Trauer um meine Charlene, Schuldgefühle, weil ich dich verlassen habe, und die Sehnsucht, meinen Sohn zu sehen.
Aber ich habe nie den Mut gefunden, ihn zu besuchen. Vielleicht wirst du ..."
Dina spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte, als sie den nächsten Satz las.
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"Sein Name ist Mike und er lebt in einem Kinderheim in der Oberstraße.
Wenn du ihn triffst und ihm von mir erzählst, sag ihm bitte, dass ich es versucht habe. Sag ihm, dass ich ihn von dem Moment an geliebt habe, als ich ihn gesehen habe. Aber ich war untröstlich, um tatsächlich zu glauben, ich hätte ihn verdient.
Genauso fühle ich, dass ich dich als meine Mutter kaum verdiene.
Wenn du es übers Herz bringst, dem Versager von deinem Sohn zu vergeben, wird meine Seele gesegnet sein.
Ich wünschte, ich könnte dich umarmen und dir sagen, dass es mir gut geht. Aber ich bin zu müde, um zu lügen.
Ich liebe dich, Mama. Das werde ich immer tun, egal wo ich bin."
Dina wischte die Tränen, die auf das Papierblatt abgetropft waren und etwas von der Tinte verwischten.
Sie fiel wieder in die gewohnte Phase des Kummers, aber dieses Mal hallten die Worte ihres Sohnes in ihrem Kopf wider.
"Mein Junge … du hast so viel durchgemacht. Ich vergebe dir, Kind. Mama vergibt dir!"
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Sie drückte den Zettel an ihre Brust und ließ ihre Emotionen aus ihren Augen strömen.
Plötzlich verspürte sie einen weiteren starken Instinkt und ihre tränenden Augen leuchteten auf. Ihr Sohn war weg, aber er hatte jemanden hinterlassen, mit dem sie Kontakt aufnehmen konnte.
"Mike? Bist du das?", fragte sie, als sie am nächsten Tag ihrem Enkel in der Wohngruppe gegenüberstand.
Der Junge saß in einer Ecke und malte mit den Fingern Kreise in den Schlamm.
Ein Blick in seine Augen und ein albernes Lächeln, und Dina wusste, dass er ihr Enkel war.
"Meine Güte, du siehst aus wie …", sie hielt inne und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.
"Wie wer?" Mikes Augen wurden vor Neugier größer, als er Dina fragte.
"... dein Vater!", platzte Dina heraus und umarmte ihren dreijährigen Enkel zum allerersten Mal.
Mike war zu jung, um den größten Teil der Geschichte zu verstehen, die Dina ihm erzählte, aber er ergriff die Gelegenheit, sie als seine Oma zu begrüßen.
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Dina war am Boden zerstört, weil ihr eigener Enkel die ersten drei Jahre seines Lebens als ein verlassenes Kind verbracht hatte.
"Nicht mehr, Mike. Du hast jetzt eine Familie. Und ein großes, schönes Zimmer, das einst deinem Papa gehörte …", erzählte Dina dem Jungen, dessen Gesicht vor Fröhlichkeit strahlte, genau wie einst das Gesicht seines Vaters.
Was können wir aus dieser Geschichte lernen?
- Informiere dich über das Wohlbefinden deiner Lieblingsmenschen, immer wenn du dazu in der Lage bist. Ruf sie an, vereinbare ein Treffen und sei für sie da, wenn sie bereit sind, sich zu öffnen.
- Die Liebe einer Mutter kann jeden Sturm überstehen. Dina war untröstlich über den Tod ihres einzigen Sohnes, und dennoch vergab sie ihm, liebte ihn und kannte seinen 3-jährigen Sohn als Familienmitglied an.
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Diese Geschichte wurde vom alltäglichen Leben unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.