Reicher Junge schreit in Bäckerei beinahe blinde Frau an, sein Vater hört es – Story des Tages
Ein weiser Vater erteilt seinem 15-jährigen Sohn eine wichtige Lektion in Sachen Güte und Respekt, nachdem er mit anhört, wie er in einer Bäckerei eine Frau mit Sehschwäche anbrüllt.
Während seines Lebens hatte Leon Morweg hart gearbeitet und war recht erfolgreich geworden. Also hatte es seinem Sohn Tito an nichts gemangelt und er hatte besser gelebt als die meisten seiner Freunde. Während manche dies genutzt hätten, um es weit zu bringen, war für Tito alles selbstverständlich.
Eines Tages war Leon mit Tito auf dem Weg nach Hause nach der Schule, als er einen dringenden Anruf seines Partners wegen eines Falls bekam. Leon war Anwalt. Sein Partner Marvin war ein Freund aus der Uni und sie hatten sich gleich nach dem Abschluss selbstständig gemacht.
Leon gab Tito etwas Geld, sodass er in der Bäckerei sein Essen bezahlen konnte. | Quelle: Pexels
Leo fuhr bei einer Bäckerei rechts ran und ging hastig ans Telefon. Er wühlte durch seine Aktentasche. "Ja, Marvin, ich habe die Papiere. Kommt der Klient heute?"
"Er hat noch keinen Termin gemacht, Leon, aber der Fall sieht etwas kompliziert aus. Meinst du, wir sollten den annehmen?"
"Müssen wir, Marvin. Der Fall ist wirklich wichtig für uns. Ich bin ihn gründlich durchgegangen und es sieht echt spannend aus. Ich dachte daher, dass..." Als Leon Marvin gerade etwas Wichtiges sagen wollte, unterbrach Tito ihn. "Ich hab’ Hunger, Papa. Kann ich in die Bäckerei gehen? Bin gleich zurück."
Leon bedeutete Tito stumm, ruhig zu sein, aber der Junge beachtete dies nicht. "Komm schon, Papa! Du weißt, dass ich morgen Ferien kriege und Mama lässt mich nicht im Restaurant essen. Ich bin ihrer strengen Diät ausgeliefert. Außerdem bist du beschäftigt! Was soll ich sonst hier machen?"
Genervt gab Leon auf und drückte Tito ein paar Euro aus seiner Geldbörse in die Hand.
"Eine Sekunde, Marvin", murmelte er in den Hörer und wies Tito an, nichts mit Erdnüssen zu kaufen, da der Junge allergisch dagegen war. Tito nickte und zischte in die Bäckerei.
Tito bestellte zwei Zimtschnecken und einen Schokofrappé. | Quelle: Pexels
"Hallo! Ich bin Mara. Wie kann ich dir helfen?", fragte die Verkäuferin Tito lächelnd.
Tito mühte sich nicht, zurückzulächeln. Er war damit beschäftigt, auf dem Telefon durch Instagram zu scrollen und gab rasch seine Bestellung auf. "Ich hätt’ gern zwei Zimtschnecken und einen großen Schokofrappé. Einpacken und darf ruhig schnell gehen!"
"Sicher", antwortete Mara, notierte die Bestellung, und wandte sich ans Packen. Doch da sie sehbehindert war, packte sie für Tito versehentlich eine Zimt- und eine Rosinenschnecke ein statt zwei Zimtschnecken. Sie brachte die Sachen nach draußen. "Bitteschön. Der Frappé ist gleich fertig."
Tito war alles andere als beeindruckt. "WAS SOLL DAS DENN?" Er sah von seinem Telefon auf. "Ich wollte zwei Zimtschnecken, was soll die Rosinenschnecke da drin? Sind Sie taub?!"
"Oh, das tut mir leid", entschuldigte Mara sich. "Ich kümmere mich sofort darum. Ich konnte nicht.."
Leon war enttäuscht davon, wie Tito mit Mara sprach. | Quelle: Pexels
"Ist mir egal! Machen Sie einfach hin", fuhr Tito sie an, "wie schwer kann es sein, eine Bestellung einzupacken."
Mara eilte zurück ins Café und bat diesmal eine Kollegin, die Bestellung zu prüfen, weil sie Angst hatte, Tito würde sie wieder anbrüllen. "Entschuldigen Sie die Verwechslung", bat sie erneut, "das macht 10 Euro. Wie möchten Sie zahlen?"
Tito hörte kein Wort. Er prüfte die Bestellung, warf ihr einige Euro hin und ging. Leon hingegen, der Tito in die Bäckerei gefolgt war, hatte dessen unmögliches Benehmen mitbekommen. Er schüttelte den Kopf, schockiert, wie sein Sohn die Verkäuferin behandelt hatte. Er beschloss, dass es Zeit sei, dass Tito lernte, wie man Menschen respektvoll behandelte.
Titos Vater beschloss, ihm ein Lehre zu erteilen, indem er ihn in einem Bistro arbeiten ließ. | Quelle: Pexels
Als sie die Bäckerei verließen, fragte Leon Tito: "Und, hast du alles bekommen, Großer?"
"Ja, Papa! Aber die sind echt unprofessionell da. Ich meine, wie schwer kann es sein, zwei Zimtschnecken einzupacken? Und das schlimmste ist, dass die Verkäuferin Mara, nachdem sie meine Bestellung verhauen hat, ihre Blindheit als Ausrede vorgeschoben hat. Egal, Papa, was machen wir denn dieses Jahr für meine Ferien? Fahren wir nach Zürich? Da soll es schön sein und Mama will auch hin!"
"Nun, mir ist tatsächlich gerade etwas anderes für dich eingefallen, mein Sohn."
"Ach, wirklich? Planst du einen Urlaub woanders? Bei Oma im Haus auf Sizilien`"
"Nicht wirklich, Tito. Ich habe beschlossen, dass du in Teilzeit in einer Bäckerei oder einem Imbiss arbeiten wirst, so wie andere Jugendliche in den Ferien auch. Aber wir halten es für dich kurz, du wirst einen Monat arbeiten."
"Ach komm schon, Papa. Lass die Scherze! Du meinst das nicht ernst, oder?"
"Doch, Junge. Aber wenn du nicht willst, ist das in Ordnung. Du kriegst aber kein Netflix mehr von mir und darfst das Haus nicht mehr ohne Erlaubnis von Mama und mir verlassen. Wenn dir das passt, musst du nicht arbeiten."
Tito erkannte, dass es nicht leicht war, im Imbiss zu arbeiten. | Quelle: Unsplash
"DAS IST NICHT COOL, PAPA! DAS KANNST DU MIR NICHT ANTUN!"
"Tja, du hast die Wahl. Du musst ja nicht."
"Hmpf.. Schön! Ich mache es. Aber nur einen Monat!"
"Okay", sagte Leon.
Als Tito beim Imbiss anfing, wurde ihm klar, dass es kein leichter Job war. Sein Boss war sehr streng und wenn Tito einen Fehler machte, kriegte er ordentlich Ärger. Zum Beispiel legte Tito an einem Tag Tomaten auf einen Burger, obwohl sein Boss deutlich gesagt hatte, dass er dies unterlassen solle. Sein Boss war wütend geworden und hatte ihn gefeuert.
An jenem Tag kam Tito heim und entschuldigte sich bei seinem Vater, dass er so unfreundlich zu Mara gewesen war. "Arbeiten ist nicht einfach, Papa. In der Bäckerei letzte Woche habe ich die Verkäuferin angebrüllt. Das hätte ich nicht tun sollen, Papa. Tut mir ehrlich leid."
"Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Tito", bemerkte Leon, "sondern bei Mara. Ich habe gesehen, was passiert ist. Denk daran, mein Sohn, dass du niemals jemanden nach dem Äußeren, ihrem Wohlstand oder Job beurteilen solltest. Wir arbeiten alle hart für unsere Familien."
"Das verstehen ich, Papa", sagte Tito ruhig.
Am nächsten Tag ging Tito zu Mara und entschuldigte sich für sein Verhalten. Später bekam er in derselben Bäckerei eine Teilzeitstelle und war bald mit Mara gut befreundet.
Mara malte wirklich gut. | Quelle: Pexels
Mara war sehr klug und talentiert. Trotz ihrer Sehbehinderung malte sie wunderschöne Bilder. Eines Tages zeigte sie Tito eines davon und der Junge war sehr beeindruckt. "Wow! Du malst echt toll. Hast du mal darüber nachgedacht, professionelle Malerin zu werden?", fragte er.
"Das ist nicht so leicht für mich, Tito. Ich sehe nicht sehr deutlich und ich brauche Stunden und Tage für jedes Bild. Meine Ärztin sagt, wenn ich eine Laser OP bekomme, werde ich wieder richtig sehen können, aber die Behandlung ist sehr kostspielig. Ich verdiene hier nicht viel und ich kann nicht kündigen, weil ich meine Familie unterstützen muss."
Mara tat Tito sehr leid. An jenem Abend zu Hause fragte er seinen Vater, ob sie Maras OP bezahlen könnten. Es machte Leon stolz, dass Tito jemandem helfen wollte, und er stimmte glücklich zu.
Nach Maras OP half Leon ihr, eine Stelle in einer Kunstgalerie als Designerin zu finden. Einer von Marvins Freundin suchte nach jemandem für seine Firma und Mara stellte sich als die perfekte Wahl heraus.
Was können wir von dieser Geschichte lernen?
- Beurteile niemanden basierend auf dem Äußeren, den Schwächen oder der finanziellen Situation. Tito blamierte Mara und verachtete sie, weil sie eine gewöhnliche Angestellte in einer Bäckerei war.
- Du weißt nie, was eine Person durchmacht, bis du einmal in ihre Schuhe schlüpfst. Tito begriff nicht, dass Maras Arbeit hart war, bis er in einem Imbiss arbeitete.
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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.