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Taxifahrer bring verlorene Geldbörse mit 1.600€ zurück, erhält es Monate später 100-fach zurück – Story des Tages

Frida Kastner
13. Feb. 2022
11:30

Ein Betrunkener kam zu Clemens ins Taxi, als er gerade Schluss machen wollte. Er fuhr ihn zur angegebenen Adresse, doch der Mann wurde aus einem bestimmten Grund anstrengend und ließ seine Geldbörse liegen. Als Clemens sie zurückgab, bot der Besitzer ihm eine schockierende Belohnung.

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“Kommen Sie schon, guter Mann. Sie sagten, dies sei Ihre Adresse“, sagte Clemens zu dem Mann im Halbschlaf auf dem Rücksitz.

“Nein, nein, nein. Das ist nicht mein Haus… nicht mehr. Ich kann da nicht rein“, lallte der Mann und schien einzuschlafen. Clemens stieg aus und half dem Mann aus dem Wagen. Er war halb wach, also fuhr Clemens davon. Doch im Rückspiegel sah er, wie der Mann zusammenbrach und auf dem Bürgersteig liegen blieb.

Clemens nahm einen weiteren Kunden auf, obwohl seine Schicht zu Ende war. | Quelle: Shutterstock

Clemens nahm einen weiteren Kunden auf, obwohl seine Schicht zu Ende war. | Quelle: Shutterstock

“Oh Mann“, seufzte er und drehte um, um dem Mann wieder in den Wagen zu helfen und ihn zu der zweiten Adresse zu fahren, obwohl seine Schicht längst vorbei war. Clemens hatte gehofft, früh heimzukommen, damit er und seine Frau seinem Sohn Anton Geburtstagsgeschenke kaufen könnten, doch dieser Mann hatte seine Pläne zunichte gemacht.

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An der zweiten Adresse angekommen half er dem Mann aus dem Wagen, als eine ältere Frau aus dem Haus kam. “Alex, mein Lieber. Oh, Alex“, ächzte sie, als sie die Fahrt bezahlte und Clemens den Mann abnahm. “Haben Sie vielen Dank.“

Clemens nickte und fuhr ab. Er würde die Geschenke morgen kaufen müssen.

***

“Ich glaube, dieser Fußball ist besser“, sagte Clemens‘ Frau Marta, als sie durchs Sportgeschäft schlenderten. Sie wollten Anton eine neue Fußballausrüstung schenken. Er war einem neuen Team beigetreten und sie fanden, er verdiente einen neuen Satz. Sie waren nicht unbedingt reich – Arbeiterklasse durch und durch – doch Clemens hatte extra viel gearbeitet, um sich dies leisten zu können.

Als sie mit den Einkäufen das Geschäft verließen, klingelte Martas Telefon. “Es ist Antons Schule“, sagte sie stirnrunzelnd und führte den Hörer zum Ohr. Plötzlich keuchte sie und legte auf. “Anton ist verletzt! Wir müssen ins Krankenhaus!“

Man erklärte, was mit Anton geschehen war. | Quelle: Pexels

Man erklärte, was mit Anton geschehen war. | Quelle: Pexels

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Sie rannten zum Parkplatz und Clemens brach beinahe mehr als ein Gesetz, als sie versuchten, so schnell wie möglich durchzukommen.

***

“Ihr Sohn hat sich das Bein gebrochen. Er wird eine OP und Physiotherapie brauchen, um volle Mobilität zurückzuerlangen“, verriet die Ärztin, nachdem sie den 11-Jährigen untersucht hatte. “Zum Glück ist er jung. Er wird wieder völlig gesund, wenn wir rasch operieren.“

“Operieren Sie“, insistierte Marta. Clemens nickte, war jedoch zurückhaltender. Leider war er nicht versichert und die OP würde viel Geld kosten. Physiotherapie war eine weitere Ausgabe, die sie sich nicht leisten konnten. Er würde eine Menge Extraschichten einlegen müssen.

Sie setzten sich in den Wartebereich, während Anton in den OP kam. “Schatz, ich habe meinen Pullover im Auto gelassen. Könntest du ihn holen?“, fragte Marta. Er sprang sofort auf, weil ein Spaziergang besser war, als hier auf Neuigkeiten zu warten.

Als er den Wagen erreichte, sah er Martas Pullover auf dem Rücksitz und hob ihn auf. Plötzlich bemerkte er etwas auf dem Autoboden, das er zuvor nicht gesehen hatte. Es stellte sich als die Geldbörse des betrunkenen Mannes heraus, den er letzte Nacht gefahren hatte. Sein Name war Alex Mason. Außerdem bemerkte er ein großes Bündel Geldscheine neben schwarzer Kreditkarten.

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Clemens fand Alex Masons Geldbörse in seinem Taxi. | Quelle: Pexels

Clemens fand Alex Masons Geldbörse in seinem Taxi. | Quelle: Pexels

Doch Clemens war nicht der Typ, der von anderen stahl, egal, was in seinem Leben vorging. Er hatte immer auf ehrliche Weise Geld verdient. Er zählte das Geld, falls der Mann nachfragte. Es waren 1.600€. Schön, ich fahre zu ihm. Gute Ablenkung.

Er brachte Marta ihren Pulli und fragte, ob es in Ordnung sei, wenn er kurz die Geldbörse zurückbrächte. “Oh, natürlich, Schatz. Eine Pflegekraft war eben hier und meinte, es würde ohnehin eine Weile dauern. Der Mann braucht die Börse sicher. Fahr nur“, versicherte sie ihm. Darum liebte er sie. Sie dachte immer an andere, selbst wenn es offenkundig war, dass sie Unterstützung brauchte.

“Bist du sicher?“

“Ja, Ja. Los!“

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***

Alex öffnete die Tür der zweiten Adresse, zu der Clemens gefahren war. Clemens nahm an, dass es das Haus seiner Mutter war. “Hallo, mein Name ist Clemens Freiburg. Ich war gestern ihr Taxifahrer. Sie haben Ihre Geldbörse in meinem Taxi liegen gelassen“, erklärte er.

“Oh wow. Vielen Dank dafür“, sagte Alex und griff nach der Geldbörse. Er schaute Clemens an, als hätte dieser ihm einen großen Schatz ausgehändigt. “Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.“

“Na ja, ich möchte sagen, es ist nur eine Geldbörse, aber es steckt viel Geld drin. Sie sollten wirklich nicht so viel Bargeld bei sich tragen“, antwortete Clemens sachlich.

Alex kam zur Tür und war Clemens sehr dankbar. | Quelle: Pexels

Alex kam zur Tür und war Clemens sehr dankbar. | Quelle: Pexels

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“Ja, also, es geht nicht so sehr um die Börse. An jenem Tag.. nun, ich trinke nicht oft. Eigentlich nie. Und nie so. Aber an dem Tag habe ich herausgefunden, dass meine Frau mich mit meinem Fahrer betrügt. Sie ist schwanger. Ich weiß, dass es seins ist, weil wir meinetwegen für eine künstliche Befruchtung in einer Kinderwunschklinik waren.“

“Oh Mann. Das ist ja furchtbar“, fühlte Clemens mit.

“Ja und zuerst gab ich Ihnen ihre Adresse. Doch ich wollte sie nicht sehen. Danke, dass Sie mich hergefahren haben. Und mich nicht da liegen gelassen haben. Das war wirklch nett.“

“Nun, Sie haben mich bezahlt“, fügte Clemens hinzu und zuckte erneut mit den Schultern. Er wollte sofort wieder zurück zu seiner Frau ins Krankenhaus.

“Aber es war viel zu spat. Daran erinnere ich ich. Warten Sie, lassen Sie mich Ihnen für ihre Mühen heute etwas geben“, sagte Alex und griff in die Geldbörse, um ein Bündel Geldscheine herauszuholen. “Hier.“

“Nein, nein, nein“, erwiderte Clemens und hob kopfschüttelnd die Hand. “Ist schon gut. Ich brauche kein Geld. Hören Sie, ich muss los. Meine Frau wartet im Krankenhaus auf mich.“

“Was? Was ist geschehen? Geht es ihr gut?“, fragte Alex. Clemens fand es seltsam, dass ein Fremder so besorgt war, aber vielleicht war Alex bloß nett.

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Clemens stieg wieder ins Auto und fuhr davon. | Quelle: Pexels

Clemens stieg wieder ins Auto und fuhr davon. | Quelle: Pexels

“Nein, es ist mein Sohn. Er wird operiert. Und die Ärztin erzählte etwas von Physiotherapie. Ich muss mich um ein paar Dinge kümmern und habe viel auf der Agenda. Jedenfalls war es eine gute Ablenkung, herzukommen. Passen Sie auf Sich auf“, erklärte Clemens, verabschiedete sich und ging zum Auto.

Doch Alex konnte ihn nicht einfach gehen lassen. Er zahlte Gefallen immer zurück.

***

Ohne Clemens’ Wissen griff Alex sich sein Rad und folgte ihm zum Krankenhaus. Er fragte nach Clemens‘ Sohn, obwohl er den Nachnamen der Familie nicht kannte, doch niemand verriet ihm etwas. Da rief er seien Vater an. Dieser war einflussreicher Geschäftsmann und wusste, wie man Menschen zum Reden brachte. Sein Vater kam an die Informationen.

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Er erfuhr, dass Clemens‘ Sohn Anton vor geraumer Zeit aus dem OP gekommen war, die gut gelaufen war. Es kam auch heraus, dass die Familie nicht versichert war. Vielleicht konnte er für die OP oder mehr zahlen, dachte Alex. Würde Clemens dies zulassen? Wahrscheinlich nicht.

Einige Monate später...

“Schatz, wie wollen wir für Antons Physio zahlen? Morgen ist der letzte Termin und es hat noch niemand mit mir über Rechnungen gesprochen“, fragte Marta Clemens eines Abends, nachdem ihr Sohn schlafen gegangen war.

Marta fragte nach den Zahlungen. | Quelle: Pexels

Marta fragte nach den Zahlungen. | Quelle: Pexels

“Ich weiß auch nicht, was da los ist, Marta. Ich habe in der Klink nach den Zahlungen gefragt und man sagte, die Rechnung käme per Post. Ich schätze, die sind da etwas altmodisch“, erwiderte Clemens und verstand nicht, warum die Klinik bei den Zahlungen so kryptisch war.

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“Normal kriegt man doch keine Physio ohne Vorzahlung. Ich weiß, dass du Überstunden gemacht hast, weil ich meine Schichten im Restaurant kürze musste, um Anton zu seinen Terminen zu fahren. Aber ich dachte, allein hast du wahrscheinlich Probleme mit den Zahlungen. Lügst du mich an?“, hakte Marta nach. Denn ihr Mann war genau die Art Person, die seiner Frau nichts von seinen Geldsorgen erzählen würde.

“Nein! Ich schwöre, ich lüge nicht. Sie haben mir nichts geschickt. Ich komme morgen mit dir mit und frage noch einmal nach. Denn mit der OP plus die Behandlungen... na ja, wir werden Ratenzahlung brauchen“, versuchte Clemens sie zu beruhigen.

“Meine Freundin Marlene sprach von verschiedenen Sozialhilfen und meint, wir sollten uns bewerben...“, redete Marta über staatliche Hilfen, die sie beantragen könnten. Das würde helfen, doch Clemens hörte kaum zu. Etwas Seltsames geschah.

Keine Klinik würde einfach Zahlungen aufschieben. Er hatte zuvor nicht darüber nachdenken wollen, aber Marta hatte es angesprochen. Es war seltsam.

***

“Okay, Kleiner. Das war’s, du bist wieder topfit. Jetzt kannst du wieder Fußball spielen. Doch du musst aufpassen sonst landest du wieder hier, okay?“, sagte Antons Physiotherapeutin lächelnd und strich ihm durchs Haar. Anton lächelte sie an und schaute zu Marta.

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Anton war aufgeregt, wieder Fußball zu spielen. | Quelle: Pexels

Anton war aufgeregt, wieder Fußball zu spielen. | Quelle: Pexels

“Siehst du, Mama? Ich kann wieder spielen.“

“Das sehen wir noch“, sagte Marta, rollte mit den Augen und gab Clemens einen wissenden Blick. Ihr Mann lächelte, atmete jedoch tief durch.

“Gut, ich sehe mal nach den Zahlungen“, sagte Clemens leise, damit nur Marta ihn hören konnte. Sie nickte und lenkte ihren Sohn ab

***

“Warum fragen Sie noch nach den Zahlungen?“, fragte die Dame am Empfang.

“Nun, weil mein Sohn vor Monaten operiert wurde und ich noch immer keine Rechnung erhalten habe“, erwiderte Clemens frustriert.

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“Wir haben die Rechnungen verschickt. Hier ist die Adresse“, die Pflegerin drehte den Bildschirm zu Clemens und zeigte ihm Antons Formulare.

Clemens Mund stand offen vor lauter Schock, während die Pflegerin weiter erklärte: “Jede Rechnung wurde sofort bezahlt und da die Therapie Ihres Sohnes abgeschlossen ist, gibt es nichts weiter zu bezahlen.“

Schockiert zog er ab. Zuhause sagte er Marta, was geschehen war und sie beschlossen, Alex zu besuchen, ihm zu danken und ihm einen Zahlungsplan anzubieten.

Alex bot Clemens eine Stelle an. | Quelle: Pexels

Alex bot Clemens eine Stelle an. | Quelle: Pexels

Doch davon wollte er nichts wissen. “Du hast mich davor gerettet, im Vorgarten meiner fremdgehenden, baldigen Ex wie ein Trottel dazustehen. Also, nein. Du schuldest mir gar nichts. Wie würde dir stattdessen ein besserer Job gefallen? Ich brauche einen anständigen und verlässlichen Fahrer. Das Angebot umfasst auch eine Versicherung für deine Familie“, sagte Alex, als sei das alles keine große Sache.

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Clemens konnte ein solches Angebot nicht ablehnen und nahm sofort an. Er konnte nicht fassen, dass einem Betrunkenen zu helfen ihm einen neuen Job beschaffen und die Therapie seines Sohnes bezahlt hatte.

Was können wir von dieser Geschichte lernen?

  • Anderen zu helfen kann große Überraschungen mit sich bringen. Wir sollten anderen helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, doch Clemens wurde belohnt.
  • Medizinische Behandlungen sollten nicht so viel kosten. Operiert zu werden sollte einer Familie keine Sorgen bereiten. Man sollte sich nicht zwischen seiner Gesundheit und finanzieller Sicherheit entscheiden müssen.

Teile diese Geschichte mit deinen Freund*innen. Vielleicht inspiriert sie Menschen dazu, ihre eigenen Stories zu teilen oder anderen zu helfen.

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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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