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"Niemand interessiert sich für uns": emotionales Video eines afghanischen Mädchens entsetzt das Netz

Frida Kastner
17. Aug. 2021
15:00

Es sind erschreckende Bilder, die derzeit aus Afghanistan zu uns kommen. Die radikal-islamischen Taliban sind auf dem Vormarsch. Kürzlich tauchte das Video eines jungen afghanischen Mädchens auf, die sich unter Tränen zur Lage in ihrem Land äußert.

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Seit dem Abzug der US-amerikanischen Militärtruppen ist die radikal-islamische Taliban in Afghanistan auf dem Vormarsch. Heute gab die "Tagesschau" bekannt, dass die Taliban die afghanische Hauptstadt Kabul eingenommen haben.

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Bereits zuvor gab es immer wieder Berichte von neuen Regionen, die unter die Kontrolle der islamistischen Gruppe gefallen waren. Vielerorts ergaben sich gleichermaßen Zivilisten sowie einheimische militärische Einsatzkräfte.

Viele Länder, darunter die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland, leiteten Maßnahmen ein, um ihre Diplomat*innen und lokale Hilfskräfte wie Übersetzer*innen außer Landes zu bringen. Die deutsche Botschaft in Kabul ist bereits geschlossen.

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Nun haben die Taliban die Hauptstadt eingenommen. Der ehemalige Regierungsführer Ashraf Ghani war bereits außer Landes geflohen. Die Taliban wollten bald bekannt geben, wie die zukünftige Führung Afghanistans aussehen solle.

Inmitten dieser Ereignisse veröffentlichte eine iranische Journalistin und Aktivistin ein Video eines afghanischen Mädchens. Der Name der Journalistin lautet Masih Alinejad.

Die Identität des Mädchens ist nicht bekannt. Sie scheint zwischen 10 und 15 Jahren alt zu sein. Außer ihrem Gesicht ist in dem Video wenig zu sehen.

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Sie spricht direkt in die Kamera, ist sichtlich bewegt und wischt sich mehrmals die Tränen von den Wangen. Was sie zu sagen hat, geht sogleich ans Herz:

"Wir zählen nicht, weil wir ins Afghanistan geboren wurden. Ich kann nicht aufhören, zu weinen und muss mir die Tränen fortwischen, um dieses Video drehen zu können. Niemand interessiert sich für uns."

Weiter spricht sie davon, dass ihresgleichen langsam im Laufe der Zeit verschwinden würden. Ihre Sorge scheint leider nicht unbegründet.

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António Guterres hatte sich am selben Tag äußerst besorgt über die Lage in Afghanistan gezeigt. Denn dort, so der Generalsekretär der UNO, schränke die Taliban mancherorts bereits die Rechte bestimmter Gruppen ein – darunter vor allem Frauen und Journalist*innen.

Welche Zukunft dem Mädchen des Videos und allen Mädchen und Frauen Afghanistans bevorsteht, ist nicht abzusehen. Das Video macht jedoch eindrücklich deutlich, welche Angst unter Teilen der Bevölkerung herrscht.

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