Linda Blair aus "Der Exorzist": das Leben des besessenen Mädchens von damals
Sie war und ist immer noch einer der Stars in der Horrorfilm-Szene. Linda Blair noch ein Teenager, als sie die Kultrolle der "Regan MacNeil" in dem Film aus "Der Exorzist" spielte. Seitdem sind mehrere Jahrzehnte vergangen und eigentlich brannte Blairs Herz schon immer für etwas anderes. AmoMama verfolgt den steinigen Weg der jungen Frau, die heute Tierrechtsaktivistin ist.
1973 kam aus "Der Exorzist" in die Kinos und wurde zu einem Riesenhit unter den Horrorfilmen – und darüber hinaus. Horrorstreifen werden selten mit Preisen ausgezeichnet, aber William Friedkin gelang es mit seiner Verfilmung des gleichnamigen Romans.
Sein Film wurde mit dem "Oscar" für das beste Drehbuch und den besten Ton ausgezeichnet. Unter den zahlreichen Nominierungen war auch Linda Blair als beste Nebendarstellerin.
Diesen gewann sie zwar nicht, erhielt für die Rolle der "Regan" aber einen "Golden Globe Award". Brisant dabei ist vor allem, dass Blair erst 14 Jahre als war, als sie die 12-jährige "Regan McNeil" spielte, die von einem Dämon namens "Pazuzu" besessen war.
Trotz Auszeichnungen für ihre überragende schauspielerische Leistung hatte die Rolle durchaus auch ihre Schattenseiten für die junge Linda. Der Dreh selbst war sehr fordernd.
Sie saß täglich stundenlang in der Maske und der Kleber, der die Prothesen an ihrem Gesicht befestigte, brannte auf ihrer Haut.
Außerdem musste sie nur mit einem Nachthemd bekleidet die eiskalten Temperaturen am Set ertragen. Man hatte dieses künstlich abgekühlt, um den Atem der Darsteller*innen sichtbar zu machen.
Auch nach Erscheinen des Films hörten die Schwierigkeiten nicht auf. Immer wieder wurde sie im öffentlichen Leben angefeindet, sie habe mit dem Film Satanismus propagiert. Sie stand sogar unter Polizeischutz.
Dabei war Blair eigentlich nur zum Film gekommen, weil sie sich eine Ausbildung zur Veterinärmedizinerin finanzieren wollte. Früh begann sie, für Kataloge zu modeln und konnte schließlich beim Casting für "Der Exorzist" überzeugen.
Neuauflage vom "Exorzisten" ohne Blair.
Es folgten weitere Rollen in Film und Fernsehen, darunter "Exorzist II – Der Ketzer", "Scream" und "Born Innocent". In die Veterinärmedizin schaffte Blair es nicht, aber in den 1980ern begann sie, sich für Tierrechte einzusetzen.
Sie gründete eine eigene Stiftung, die "Linda Blair Worldheart Foundation". Dieses Projekt ist eine Herzensangelegenheit, der Blair noch heute einen Großteil ihrer Zeit widmet.
Sie lebt in der Nähe von Los Angeles auf einem großen Grundstück mit geretteten Hunden, denen sie ein neues Zuhause vermittelt. Diese Arbeit erfüllt sie.
So scheint es sie auch nicht zu stören, dass sie bei der Neuauflage des Kultfilms unter der Regie von David Gordon Green nicht dabei sein wird. Man habe sie nicht kontaktiert, verkündete sie auf Instagram.
Sie wünsche aber allen Beteiligten viel Erfolg. Den kann man Blair selbst auch nur wünschen, die schon seit Jahren ihre Energien für Tiere in Not einsetzt.