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"Wir fühlen uns im Stich gelassen": Frauen wanderten 5 Tage lang auf der Suche nach Hilfe nach Flutkatastrophe

Ankita Gulati
21. Juli 2021
17:07

Nach der Flutkatastrophe irren zwei Frauen aus Altenahr durch das Katastrophengebiet, können aber von niemandem Hilfe bekommen. Einer von ihnen, 83 Jahre alt, ist leider behindert und sitzt im Rollstuhl.

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Die Folgen der verheerenden Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind deutlich sichtbar und Tausende Menschen stellen sich dem Zorn der Natur.

Btissan aus Altenahr, die seit fünf Tagen in der gleichen Kleidung durch die zerstörte Region durchstreift, erzählt von ihren herzzerreißenden Erfahrungen nach der Flutkatastrophe.

Als die Flut ihre Stadt traf, konnte die 42-Jährige gerade in T-Shirt, Shorts und Clogs aus ihrem Haus fliehen und bemerkte, dass eine Nachbarin von den Wassermassen weggespült wurde. Am nächsten Morgen suchte sie nach Ingrid, einer 83-jährigen Frau, die an den Rollstuhl gefesselt ist.

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Obwohl Ingrids Haus verschont blieb, gab es weder Strom noch fließendes Wasser. Btissans Haus hingegen war völlig verwüstet. Daher machten sich die beiden Frauen auf die Suche nach einer Unterkunft. Leider erhielten sie keine Hilfe und fühlten sich von den Behörden im Stich gelassen.

Btissan erklärte, dass weder die Kommune noch die Kreisverwaltung für sie erreichbar seien. “Auch Polizei und Feuerwehr konnten mir nicht sagen, wo wir eine Notunterkunft finden könnten. Ich habe jetzt seit fünf Tagen nicht mehr geduscht,” ergänzte sie.

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Btissan und Ingrid traten ihre Fahrt in einem Auto an und suchten die noch befahrbaren Straßen nach Hilfe ab. Sie waren enttäuscht, da alle Hotels und andere Unterkünfte entweder voll oder nicht behindertengerecht waren.

Die 42-Jährige stellte gegenüber Bild klar: “Wir haben jetzt ein Hotel in Bonn für 100 Euro pro Nacht gefunden. Doch eine weitere Nacht hier können wir uns nicht leisten.” Sie hofft immer noch, dass sie in den kommenden Tagen ein kostenloses Hostel finden kann, wenn sie Glück hat.

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Neben Altenahr wurden mehrere Städte von den Dauerregen und den daraus resultierenden Überschwemmungen mitgerissen. In Altena und Nachrodt in Nordrhein-Westfalen haben die großen Aufräumarbeiten begonnen. Während des Wiederaufbaus müssen sich aber wieder alle – Stadt, Einwohner und Unternehmer – gedulden.

Nicht nur der Normalbürger, sondern auch Promis sind von der Katastrophe betroffen. Kürzlich meldete sich der “Bauer sucht Frau”-Star Schäfer Heinrich bei seinen Fans und erzählte, wie sein Hof und seine Tiere nach der Flut in Gefahr sind.

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