Prinzessin Diana: ihre schweren Kindheitstraumata an der Seite ihres Vaters
Das Leben von Prinzessin Diana war kein Leichtes, das ist nicht neu. Was viele vielleicht jedoch nicht wissen: auch ihre Kindheit war nicht gerade leicht.
Tonbänder, die Prinzessin Diana aufnahm, als ihre Beziehung zu Prinz Charles in die Brüche ging, haben Details ihrer qualvollen Kindheit enthüllt, die im Wesentlichen den Weg für ihre katastrophale königliche Ehe ebnete, berichtet Express.
Diana, Prinzessin von Wales, zu Hause im Kensington Palace, auf einem undatierten Foto. | Quelle: Getty Images
Die Prinzessin von Wales soll 1991 persönliche Berichte aufgenommen haben, bevor sie die Bänder an den Journalisten Andrew Morton schickte. Diese Bänder beschreiben Meilensteine ihres Lebens und Erinnerungen an besondere Momente. Der Autor nutzte sie, um das Buch "Diana: Her True Story" zu schreiben.
Auszüge aus dem Buch, das 25 Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung neu aufgelegt wurde, enthalten nun Transkripte dieser Aufnahmen, heißt es Medienberichten zufolge.
Prinzessin Diana und Prinz Charles in der St. Paul's Cathedral am 29. Juli 1981 in London | Quelle: Getty Images
In einem Band spricht Diana über ihre zutiefst unglückliche Kindheit, die von den heftigen Streitereien ihrer Eltern und der anschließenden Scheidung geprägt war. Zu dem Zeitpunkt war sie gerade mal sieben Jahre alt.
Diana beschrieb die unbeständige Beziehung ihrer Eltern und sprach über die Auswirkungen, die dies hatte - besonders auf ihren Bruder Charles.
Die Prinzessin verriet, dass diese Erfahrungen weder für sie, noch für ihren Bruder leicht und schmerzlos gewesen seien. Ihr Bruder soll ihr gegenüber gestanden haben, dass er damals nicht verstand, wie sehr die Scheidung ihn beeinflusst hat, bis er selbst vor den Traualtar getreten war.
Charles Spencer besucht den ICAP-Wohltätigkeitstag in London, England am 9. Dezember 2015 | Quelle: Getty Images
Auch gewaltsamere Auseinandersetzungen schienen vorgekommen zu sein. Diana beschrieb ihre Kindheit als "sehr unglücklich" und fügte hinzu, dass sie und ihr Bruder als Kinder die Mutter fast ständig weinend erlebten.
Sie fügt hinzu, dass sie daran gehindert wurden, irgendwelche Fragen über den Zustand ihrer Mutter zu stellen und beschreibt in den Aufnahmen die Atmosphäre als "sehr instabil".
Als sie über den Moment sprach, in dem sie sah, wie ihr Vater ihre Mutter ins Gesicht schlug, erinnerte sich Diana daran, dass sie sich hinter der Tür versteckte, während ihre Mutter weinte.
Prinzessin Diana und ihr Bruder Charles Spencer posieren gemeinsam im Jahr 1968 | Quelle: Getty Images
Dianas Mutter verließ ihren Vater schließlich 1967, doch für Diana war dies keine Erleichterung. Denn sie musste die emotionalen Erpressungen ihrer Mutter erleben, die für eine damals 9-jährige Diana schwer zu stemmen waren.
Die Mutter soll gewollt haben, dass ihre Kinder bei ihr leben, doch sie verlor den Sorgerechtsstreit. Diana und Bruder Charles durften nur am Wochenende bei ihrer Mutter sein. Sie verriet:
"Die Ferien waren immer sehr düster, weil wir z.B. vier Wochen Urlaub hatten: zwei Wochen Mama und zwei Wochen Papa, und das Trauma, von einem Haus zum anderen zu gehen [...]"
Sie fügte hinzu, dass ihre Eltern es versuchten, mit materiellen Gütern wieder gut zu machen. Doch die Kinder sehnten sich eigentlich nach etwas anderem, was sie allerdings nie erhielten.
Prinzessin Diana bei einem Abendessen von Präsident Mitterand im Elysee-Palast in Paris 1988. | Quelle: Getty Images
Diana war sich schon früh bewusst, dass ihre Geburt eine Enttäuschung für ihre Eltern dargestellt hat, da sie sich einen Jungen gewünscht haben. Später kam heraus, dass sie vor Diana einen Sohn zur Welt gebracht haben, der jedoch nach nur 10 Stunden verstarb.