Eine Frau wurde auf einem Auge blind, nachdem ein Parasit es unter ihre Kontaktlinse schaffte
Eine Frau wurde blind, nachdem ein Parasit im Trinkwasser sich hinter ihrer Kontaktlinse eingenistet hatte.
“Daily Record” berichtete über eine Frau namens Charlotte Clarkson. Sie stammt aus Edinburg in Schottland. Monatelang litt sie unter unvorstellbaren Schmerzen, verlor sogar ihre Sehkraft auf einem Auge, nachdem sie an Acanthamoeba Keratitis erkrankte.
Diese Erkrankung entwickelte sich, nachdem ein mikroskopisch kleines Insekt sich in ihrem Körper eingenistet hatte. Der Parasit lebt in Wasser und auch in Erde.
SIE WARTETE MONATELANG, EHE SIE ZUM ARZT GING
Clarkson arbeitete als Leiterin eines Sommer-Camps in Kanada, als sie sich diese schmerzliche Infektion zuzog. Sie ließ mehrere Monate verstreichen, ehe sie einen Arzt aufsuchte, um eine Diagnose zu erhalten.
Im September 2018 kehrte sie wieder zurück nach Edinburgh. Doch eines morgens wachte sie auf und konnte auf ihrem rechten Auge nichts mehr sehen. Daraufhin kam sie eine Woche lang ins Krankenhaus und musste in einem abgedunkelten Raum bleiben, während sie stündlich eine “toxische” Lösung in die Augen getropft bekam.
Die Ärzte bestätigten schließlich die Diagnose des Parasiten. Charlotte Clarkson hat ihre Therapie beendet, die Sicht in ihrem rechten Auge ist jedoch nicht zurückgekehrt. Nun möchte sie andere Menschen vor der Gefahr warnen.
Sie verriet, dass ihre anfänglichen Symptome sich nicht wirklich ernst angefühlt hatten. Sie dachte, es sei eine Wimper oder etwas Ähnliches, was sie ins Auge bekommen hatte. Da zuvor am Tag eine Fliege in ihr Auge geflogen war, schob sie es auf diesen Vorfall und dachte sich nichts weiter dabei.
SIE ERHIELT NORMALE AUGENTROPFEN
Nachts setzte sie dann, wie üblich, ihre Kontaktlinsen ein, die extra fürs Schlafen konzipiert waren. Als die Schmerzen und das Gefühl, etwas im Auge zu haben, auch nach einer Woche nicht weg gingen, ging sie zum Arzt. Dieser gab ihr gewöhnliche Augentropfen und schickte sie wieder nach Hause.
Ihr Auge war gerötet und wurde lichtempfindlich. Schließlich sah sie sich gezwungen, einen Not-Termin bei einem Optiker zu buchen. Dieser war geschockt von ihrem geschwollenen und geröteten Auge.
Er gab ihr eine Überweisung zu einem Ophthalmologen. Der Arzt glaubte dann, dass sie einen schweren Fall von KSV-Keratitis hatte - ein Fieberbläschen am Auge - und verschrieb ihr starke Steroidtropfen.
EIN LANGER WEG DER BEHANDLUNGEN BEGANN
Der Mediziner wollte sie danach in einem Zeitraum von zwei Monaten alle 48 Stunden sehen, denn sie konnten nicht herausfinden, womit sie ihr Auge behandeln sollten. Hinterher stellte sich heraus, dass die Steroidtropfen eine schlimme Entscheidung waren, denn die die Amöbe kann mit den Steroiden förmlich sprießen.
Nach zwei Monaten wurde sie zu einem Spezialisten weitergegeben. Dieser kümmerte sich um ihre Hornhaut, da diese in Mitleidenschaft gezogen war und ihre Sicht verschwommen wurde.
Ein Kollege dieses Hornhaut-Spezialisten war es, der die Vermutung des Parasiten aufstellte. Sie sagte:
“Er schickte mich ins Krankenhaus für eine Hornhautabschabung, die genauso schlimm ist, wie es sich anhört.”
Nach der Diagnose wurde sie schließlich in Behandlung gegeben und musste in einen abgedunkelten Raum und erhielt die Augentropfen für rund 10 Tage. Ihr Zustand wurde schlimmer, und sie ging schließlich zurück nach Schottland.
Im Dezember des gleichen Jahres erkannte sie dann, dass sie komplett ihre Sehkraft auf dem betroffenen Auge eingebüst hatte. Sie wurde erneut behandelt und musste die gleiche Therapie wenige Tage vor Weihnachten über sich ergehen lassen.
ES KANN JEDEN TREFFEN
Ihre Therapie ist zwar vorerst beendet, doch bei diesem Parasiten kann man sich nicht sicher sein, ob man alles erwischt hat. Es kann also sein, dass sie einen Rückfall erleben wird, sollten die Augentropfen nicht alle Teile des Parasiten erwischt haben.
Dieser Parasit befindet sich in rund 80 % aller natürlichen Wasserquellen. Deshalb werden Menschen dazu angehalten, nicht mit Kontaktlinsen schwimmen zu gehen, zu duschen oder diese zu tragen, während sie Gartenarbeiten machen.
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