logo
StartseiteNewsEuropa
rtl.de
rtl.de

Ali (6), der bei einem Autounfall vor dem Haus starb, sollte nächste Woche zur Schule gehen

Edita Mesic
28. Aug. 2020
23:00

Ein tragischer Unfall ereignete sich am Samstagabend in Dresden. Ein sechsjähriger Junge kam ums Leben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdacht auf ein illegales Autorennen.

Werbung

Wie RTL berichtet, war der kleine Ali mit zwei weitere Kinder auf einer verkehrsreichen Straße unterwegs. Kurz vor 21 Uhr wurde der sechsjährige Junge von einem Mercedes gefasst und gegen eine Bushaltestelle geschleudert.

Arbeiter räumen die Bushaltestelle auf, an der Ali ums Leben kam | Quelle: Youtube/BILD

Arbeiter räumen die Bushaltestelle auf, an der Ali ums Leben kam | Quelle: Youtube/BILD

Der Junge kam in das Krankenhaus, doch die Ärzte konnten nicht vieles machen. Ali starb wenige Minuten später. Die beiden Kinder, die mit Ali unterwegs waren, blieben unverletzt.

VERDACHT AUF EIN AUTORENNEN

Hinter dem Lenkrad des Mercedes saß ein 31-jähriger Mann. Laut RTL, nach den Angaben der Zeugen, war der Mercedes zu schnell Unterwegs. Andere Augenzeugen behaupten, dass der Mercedes an einem Autorennen mit einem 21-jährigen BMW-Fahrer beteiligt war. Der Verdacht über das Autorennen spannt die ganze Situation an, als sich eine Zeugin, laut RTL, der Polizei beschwerte. Nach ihren Angaben, wollte sie Erste Hilfe leisten, wurde aber von dem Unfallfahrer aggressiv angegriffen.

Werbung

FÜHRERSCHEINE BESCHLAGNAHMT

"Es gibt den Verdacht auf ein illegales Autorennen.” - erzählte ein Polizeisprecher für RTL. Ein Sachverständiger, der klären soll wie Ali um sein Leben kam, war in der Unfallnacht vor Ort. Die beiden Männer, die nach Verdacht ein illegales Autorennen organisierten, blieben unverletzt. Jedoch hat die Polizei ihre Führerscheine beschlagnahmt.

MÖGLICHE STRAFE

Rechtsanwalt Arndt W. Kempgens, erklärte für RTL, was für ein Epilog solche Verkehrsunfälle haben können. Als folge einer Innenstadt-Raserei, riskiert jemand als Mörder verurteilt zu werden mit der Folge einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe. RTL zitiert:

"Es können ja sogar die Fahrzeuge beschlagnahmt und auch verkauft werden."

Werbung

"Diese Täter werden mit gemeinen Mördern gleichgesetzt", erklärt Kempegns. Er fügt hinzu: "Sogar bei niederschwelligen Sachen, wo es noch zu keinen Unfällen kommt und wo nur ein Rennen gefahren wird – auch da werden die Führerscheine einkassiert und die Autos versteigert."

Gegen den 31-jährigen Unfallfahrer aus Dresden wird gerade wegen fahrlässiger Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

DIE FAMILIE FLÜCHTETE AUS SYRIEN

Ali stammt aus Syrien. Gemeinsam mit seinen Eltern und einer Schwester, flüchtete er vor drei Jahren aus Aleppo nach Deutschland. Erstens kamen sie mit einem Boot aus der Türkei nach Griechenland. Später wurden sie nach Deutschland weitergereicht.

Nur wenige Tage früher herrschte im Alis Zuhause Glück und Stolz, denn, nach der Angaben von RTL, sollte der Junge nächste Woche in die Schule kommen.

1.900 ILLEGALE AUTORENNEN

Am 3. August ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall im Lammersdorf, als Folge eines illegales Autorennen. Ein 8-jähriges Mädchen, dass in einem der Unfallfahrzeuge saß, erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Zahl der Raser und “Rennfahrer” steigt in Deutschland. Laut RTL, gab es solche 1.900 Fälle im 2019. Rund 700 mehr als im vorletzten Jahr. Diese Zahl enthält auch Einzelraser die mit Übergeschwindigkeit Fahren, wie auch die Flucht bei Verfolgungsjagden.

Werbung
Werbung
info

AmoMama.de unterstützt und fördert keine Formen von Gewalt, Selbstbeschädigung oder anderes gewalttätiges Verhalten. Wir machen unsere LeserInnen darauf aufmerksam, damit sich potentielle Opfer professionelle Beratung suchen und damit niemand zu Schaden kommt. AmoMama.de setzt sich gegen Gewalt, Selbstbeschädigung und gewalttätiges Verhalten ein, AmoMama.de plädiert deshalb für eine gesunde Diskussion über einzelne Fälle von Gewalt, Missbrauch, oder sexuelles Fehlverhalten, Tiermissbrauch usw. zum Wohl der Opfer. Wir ermutigen in diesem Sinne alle LeserInnen, jegliche kriminelle Vorfälle, die wider diesen Kodex stehen, zu melden.

Ähnliche Neuigkeiten