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Boris Becker, Vater von 4 Kindern, spricht über Schwierigkeiten bei der Erziehung von Kindern mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft

Maren Zimmermann
18. Juni 2020
11:00

Inmitten der anhaltenden Proteste gegen Diskriminierung sprechen auch immer mehr Promis sich für die "Black Lives Matter"-Bewegung aus. Boris Becker äußerte sich nun ebenfalls und sprach über den Rassismus, mit dem seine Kinder tagtäglich zu kämpfen haben.

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Die Bild am Sonntag berichtete, dass Boris Becker vor kurzem in London auf die Straße ging, um sich den Protesten gegen Rassismus anzuschließen. Die Tennis-Legende zeigte sich im Anschluss geschockt von der Kritik, die offenbar viele Deutsche ihm gegenüber äußerten.

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Auf Twitter schrieb er anschließend:

"Ich bin erschüttert,schockiert,erschrocken über die vielen Beleidigungen NUR aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMattters Demo gestern in London! Warum, weshalb,wieso??? Sind wir ein Land von Rassisten geworden...?"

Die Bild am Sonntag fragte Becker daraufhin nach seinen Beweggründen für seine Unterstützung der "Black Lives Matter"-Bewegung.

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Daraufhin verriet er, dass er die Bewegung unterstütze, weil er ein großes Problem in unserer heutigen Gesellschaft sehe. Für ihn sei die Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Religion oder Herkunft ein nicht zu akzeptierender und unfassbarer Zustand.

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"Das Thema Rassismus geht uns alle an. Auch, wenn du weiß bist. Auch, wenn du nicht in einer Familie lebst, die persönlich damit konfrontiert ist."

Für Becker selbst ist das Thema jedoch sehr persönlich, denn seine Kinder sind direkt betroffen. Ihre unterschiedliche Hautfarbe, und auch die ihrer Mütter, sei eine Basis für Angriffe, die er so nicht hinnehmen möchte. Boris Becker verriet:

"Wer also Vorbehalte gegenüber der schwarzen Bevölkerung hat, greift mich persönlich an. Doch ich wehre ich [sic] mich. Das Erste, was ein Vater macht, ist seine Kinder zu verteidigen. Jeder Mann würde das tun."

Nach eigenen Angaben sei seine Teilnahme an den Protesten von ausländischen Medien durchaus positiv aufgefasst worden. Lediglich aus Deutschland sei ihm ordentlich Gegenwind entgegengeweht.

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"Während Medien wie CNN und die ‚Daily Mail‘ meine Teilnahme als sehr positiv erwähnten, wurde ich aus Deutschland aufs Übelste beleidigt. Über die sozialen Medien erreichten mich nichts als Hass und Häme."

Er gab an, er sei darüber nicht nur geschockt, sondern auch enttäuscht und wütend. Boris Becker findet es "unglaublich, dass man mich beleidigt, weil ich die Gleichbehandlung von Menschen verlange."

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Seine Kinder müssen sich nach eigenen Angaben wöchentlich mindestens einmal mit rassistischen Vorfällen auseinandersetzen, so Becker. Er versucht, seine Kinder nach besten Möglichkeiten über das Thema Rassismus aufzuklären und ihnen Stärke und Halt zu vermitteln, damit sie sich eigenständig dagegen zur Wehr setzen können.

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Becker hat auch einen Rat für seine Kinder:

"Bilde dich, informiere dich. Je mehr du weißt, umso besser wirst du. Mit einem unverbesserlichen Rassisten kannst du nicht reden, weil er dir nicht zuhören wird. Eine Beleidigung mit einer Beleidigung zu kontern, ist ebenfalls falsch, denn ich will mich nicht auf sein Niveau herablassen. Gewalt mit Gewalt zu erwidern, lehne ich ebenfalls ab. Wenn der Rassist jedoch sieht, dass du ihm beruflich und menschlich drei Längen voraus bist, ist das eine viel härtere Strafe. Das ist meine Botschaft an meine Kinder."

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