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"Wir wollen nur ein normales Leben." Jungen, deren Mutter von ihrem Vater getötet wurde, kämpfen um eine weitere Chance

Maren Zimmermann
16. Juni 2018
21:50

Ihr Vater erschoss ihre Mutter. Nun kämpfen zwei Jungen um ihre Zukunft.

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Wunderweib berichtete über diesen tragischen Vorfall.

Die beiden Brüder Emilios (13) und Adam (12) verloren ihre Mutter, weil ihr eigener Vater sie auf offener Straße erschoss.

Tanja S. hatte am 15. September 2016 versucht, in ihren Wagen zu steigen und zur Arbeit zu fahren. Ihr Ex-Mann Georgios S. lauerte ihr jedoch auf und schoss drei Mal mit einem Schrotgewehr auf die junge Frau.

Sie hatte ihn zuvor verlassen und das alleinige Sorgerecht für ihre beiden Kinder beantragt.

Nun wurde Georgios wegen Mordes verurteilt, bestreitet jedoch bis heute den Mord begangen zu haben.

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"Unsere Mutter wurde von unserem Vater vor unserer Haustür erschossen", schreibt der ältere Sohn in einem Brief an die "Bild"-Zeitung. (Zitat, Wunderweib)

Nicht einmal die Kinder sind von der Unschuld ihres Vaters überzeugt.

Das Jugendamt hatte den Jungen erzählt, was passiert war, nachdem die Polizei sie abgeholt hatte.

Sie wurden in Pfegefamilien untergebracht. Sie hatten dort jedoch nicht bleiben wollen und flohen.

Mit Bus und Bahn bahnten sie sich ihren Weg zu Holger Schmidt.

Er war der aktuelle Lebensgefährte ihrer verstorbenen Mutter gewesen.

"Nachdem die Kinder abgehauen waren, lebten wir in ihrem Elternhaus mit der Oma zusammen. Aber mit ihr gab es immer wieder Streit", sagt der Stiefvater der beiden, der ein Jahr lang mit Tanja S. zusammen war. (Zitat, Wunderweib)

Adam und Emilios wurden danach drei Monate in eine psychiatrische Kinderklinik gebracht.

"Als der vom Gericht eingesetzte Vormund entschied, dass die Jungs von dort aus in ein Heim gebracht werden sollen, liefen sie erneut weg und kamen wieder zu mir." (Zitat)

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Derzeit dürfen die beiden Jungen bei Holger und seiner neuen Freundin leben - in Schleswig-Holstein.

Doch das kann sich jederzeit ändern, wenn es nach den Behörden geht.

Denn in einem Gutachten heißt es, die Kinder würden durch den Verbleib bei ihrem Stiefvater "ihre vollständige Herkunftsfamilie mit höchster Wahrscheinlichkeit verlieren, was wiederum zu einer Abspaltung ihrer Identität führen muss". Die Gutachterin empfiehlt daher eine Pflegefamilie. (Zitat, Wunderweib)

Die Kinder kämpfen seit jeher dafür, bei Holger Schmidt bleiben zu dürfen. Es ist ihr innigster Wunsch.

Der Anwalt der Kinder befürchtet jedoch, dass das Gericht dem Gutachten nachgehen wird und nicht dem Wunsch der Kinder.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch. Denn die psychiatrische Klinik, in der die Jungen drei Monate lang waren, widerspricht dem Gutachten.

"Unseres Erachtens ist die Entscheidung nicht am Kindeswohl orientiert.", meinte die Klinik.

"Wir haben schon Mama verloren, wir wollen nicht auch noch Holger und Inga verlieren. Wir haben sie lieb und sie lieben uns auch. Wir wollen endlich wieder ein normales Leben haben."

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