Eine seltsame Frau klopft an die Tür eines Mannes und übergibt ihm einen Brief, der Details über die Untreue seiner Freundin enthüllt - Story des Tages
Jonathans friedliches Leben wird auf den Kopf gestellt, als ein Fremder mit Handschuhen und einer Maske an seine Tür klopft und ihm einen Brief überreicht, in dem er von der Untreue seiner Freundin erfährt. Nun steht Jonathan vor einer schwierigen Entscheidung - der Fremden oder der Frau, die er seit Jahren liebt, zu glauben.
In dem schwach beleuchteten, einsamen Haus saß Lisa an ihrem Lieblingsplatz am großen Fenster und blickte aufmerksam durch ihr treues Teleskop.
Der Raum um sie herum war still, nur das leise Brummen des Kühlschranks und das leise Knarren des alten Holzbodens erfüllten ihn.
Für Lisa war dies die einzige Verbindung, die sie zur Außenwelt hatte.
Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Midjourney
Vor Jahren hatte sich die Agoraphobie in ihr Leben geschlichen und ihr langsam die Fähigkeit genommen, ihr Haus zu verlassen.
Jetzt erfüllte sie der Gedanke, über ihre Haustür hinauszugehen, mit Angst.
Die Welt da draußen war groß, unberechenbar und gefährlich. Also blieb sie drinnen, wo alles vertraut und sicher war.
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Lebensmittel wurden ihr an die Haustür geliefert, und was sie sonst noch brauchte, konnte sie online bestellen.
Aber das war nicht genug, um die Leere zu füllen. Was ihre Tage jetzt ausfüllte, war das Leben anderer Menschen - Menschen, die sie nie getroffen hatte, denen sie sich aber dank ihres Teleskops sehr nahe fühlte.
In der Nähe des Teleskops bewahrte Lisa ein kleines, abgenutztes Tagebuch auf.
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Die Seiten waren gefüllt mit Notizen über die Menschen, die sie von ihrem Fenster aus beobachtete, die Fremden, die unwissentlich zu den Figuren in ihren ausgedachten Geschichten wurden.
Sie kannte ihre richtigen Namen nicht, also erfand sie sie. Diese Menschen wurden zu ihren Begleitern in ihrer Isolation, zu den Stars ihres einsamen Theaters.
Jeden Abend begann Lisa ihre Routine damit, ihr Fernrohr auf eine bestimmte Wohnung auf der anderen Straßenseite zu richten. Sie gehörte einem Mann, den sie Josh nannte.
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Sie hatte durch die kleinen Details, die sie beobachtete, viel über ihn gelernt: seine Liebe zum Basketball, seine Trikotsammlung, die die Wände seines Wohnzimmers schmückte.
Lakers-Trikots, entschied sie anhand der Farben.
An Spielabenden beobachtete sie seine Reaktionen genau, als ob sie seine Begeisterung teilen würde.
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Manchmal, wenn er jubelte oder von der Couch aufsprang, lächelte sie, als würden sie das Spiel gemeinsam anschauen.
Nachdem sie Zeit mit Josh verbracht hatte, richtete Lisa ihr Fernrohr auf eine andere Wohnung, die einem älteren Mann gehörte, den sie George nannte.
Jeden Tag zur gleichen Zeit setzte sich George an sein Klavier, die faltigen Hände über die Tasten gelegt. Lisa konnte die Musik nicht hören, aber sie stellte sie sich in ihrem Kopf vor.
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In ihren Gedanken spielte George wunderschöne, beruhigende Melodien, die seine Wohnung mit Wärme erfüllten. Sie stellte sich vor, wie er sich in der Musik verlor und sich vielleicht an vergangene Tage erinnerte.
Und dann war da noch ihr Lieblingspaar - Hans und Joan. Zumindest nannte sie sie so. Lisa hatte die beiden am längsten beobachtet.
Hans, der große, organisierte Mann, der immer das Abendessen kochte, faszinierte sie am meisten.
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Von ihrem Aussichtspunkt aus konnte sie sehen, wie akribisch er die Mahlzeiten zubereitete, alles an seinem Platz, die Küche makellos.
Wenn sie die Augen schloss, stellte sie sich die üppigen Gerüche vor, die er zubereitete, und stellte sich vor, wie sie selbst in dieser Küche stand und die köstlichen Mahlzeiten probierte.
Doch dieses Mal, als Lisa ihr Fernrohr einstellte, um nach Hans zu sehen, fiel ihr etwas ins Auge, das die Gemütlichkeit, die sie in ihrer Vorstellung aufgebaut hatte, erschütterte.
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Anstelle von Hans stand ein anderer Mann in der Küche.
Er war mit Joan zusammen. Lisas Atem blieb ihr im Hals stecken, als sie das Fernrohr fokussierte. Der Mann war nicht nur zu Besuch, er umarmte Joan, und dann küssten sie sich.
Wie immer saß Lisa am Fernrohr und wartete auf den vertrauten Anblick von Hans in der Küche, der wie jeden Abend das Abendessen zubereitete.
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Es war für sie zu einer beruhigenden Routine geworden, ihm beim Kochen zuzusehen und sich die köstlichen Gerichte vorzustellen, die er zubereitete. Aber an diesem Abend war etwas anders.
Lisa runzelte die Stirn, als sie das Fernrohr einstellte. Da war ein Mann in der Küche, aber es war nicht Hans.
Ihr Herz raste, als sie das Objektiv für einen genaueren Blick fokussierte. Der Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte, lachte und sprach mit Joan. Hans war nirgends zu sehen.
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Zuerst dachte Lisa, dass es sich um einen Freund oder Verwandten handeln könnte, aber dann sah sie es - Joan beugte sich vor und der Mann schlang seine Arme um sie. Sie umarmten sich, und dann küssten sie sich.
Lisas Brust zog sich vor Unglauben zusammen. Joan hatte Hans betrogen! Einen Moment lang saß Lisa wie erstarrt da, ihre Gedanken rasten. Vielleicht hatte sie etwas falsch verstanden.
Vielleicht hatten sich Hans und Joan getrennt, und dieser neue Mann war Joans neuer Partner.
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Aber das konnte nicht stimmen - noch am Abend zuvor, als Hans kochte, schien alles normal. Geschah das hinter seinem Rücken?
Lisa versuchte, sich zu beruhigen, aber bei dem Gedanken an das, was sie gerade erlebt hatte, wurde ihr schlecht.
Als sie Stunden später noch einmal nachsah, stand Hans wieder in der Küche und kochte wie immer das Abendessen. Joan kam herein und lächelte, als ob nichts passiert wäre.
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Sie küsste ihn leicht auf die Wange, bevor sie sich an den Tisch setzte.
Lisas Magen drehte sich um. Wie konnte Joan sich so normal verhalten? Lisa hatte Hans so lange bewundert, und jetzt geschah dieser Verrat, ohne dass er es überhaupt wusste.
Sie fragte sich, ob sie ruhig bleiben sollte. Schließlich ging es sie ja nichts an. Aber tief im Inneren wusste Lisa, dass sie es nicht ignorieren konnte. Hans hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren.
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Lisa saß an ihrem kleinen, überfüllten Schreibtisch und ihre Hände fuhren nervös über das leere Blatt Papier.
Sie saß schon seit gefühlten Stunden da, nahm den Stift in die Hand und setzte ihn dann wieder ab. In ihrem Kopf herrschte eine große Unsicherheit.
Sollte sie es Hans wirklich sagen? Würde er ihr überhaupt glauben? Schließlich war sie nur eine Fremde, jemand, der sein Leben heimlich aus der Ferne beobachtet hatte.
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Aber das Bild von Joan, wie sie lächelt und den anderen Mann küsst, wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Jedes Mal, wenn sie ihre Augen schloss, sah sie es wieder. Hans hatte das Recht, es zu erfahren, nicht wahr?
Mit einem tiefen Atemzug fasste Lisa sich schließlich und begann zu schreiben. Sie hielt den Brief einfach und ehrlich und konzentrierte sich nur auf die Fakten. Sie erklärte, dass sie Joan mit einem anderen Mann in der Küche gesehen hatte und dass sie gelacht, sich umarmt und geküsst hatten.
Sie wagte nicht zu erwähnen, dass sie das alles durch ihr Fernrohr beobachtet hatte - sie konnte nicht riskieren, dass er sie für eine Art gruseligen Voyeur hielt. Nein, sie musste ganz offen und ehrlich bleiben.
Sie redete sich ein, dass sie das Richtige tat, aber selbst als sie den letzten Satz schrieb, zitterte ihre Hand.
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Aber den Brief zu schreiben, war der einfache Teil. Ihn abzuliefern war etwas ganz anderes.
Lisa hatte ihre Wohnung seit Jahren nicht mehr verlassen. Die Außenwelt war für sie ein Ort der Angst und der Unberechenbarkeit.
Es kam ihr unmöglich vor, in die Welt hinauszugehen, aber sie wusste, dass sie den Brief nicht anonym abschicken konnte. Hans hatte es verdient, ihn persönlich zu erhalten. Sie musste es selbst tun.
Entschlossen zog Lisa ihre Kleidung übereinander, bedeckte ihre Arme und Beine und zog eine Gesichtsmaske und Handschuhe an.
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Der dicke Stoff gab ihr das Gefühl, von der Welt abgeschirmt zu sein.
Sie zögerte einen Moment, als sie nach der Tür griff, ihr Herz klopfte so laut, dass es in ihren Ohren widerhallte. Dann, mit einem scharfen Atemzug, öffnete sie sie.
Das Sonnenlicht traf sie wie eine Welle und ließ sie blinzeln, als sie nach draußen trat. Ihre Beine fühlten sich schwach an, aber sie zwang sich, weiterzugehen, Schritt für Schritt.
Die Welt draußen fühlte sich überwältigend groß an, und ihre Brust zog sich vor Angst zusammen.
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Beinahe hätte sie sich umgedreht und wäre zurück ins Haus geflüchtet, aber der Gedanke an Hans, der in seiner Küche kochte, ließ sie weitergehen. Er musste die Wahrheit erfahren.
Als sie sein Gebäude erreichte, schlüpfte sie hinter jemandem hinein, der gerade ging, während die Tür noch offen war.
Die Fahrt mit dem Aufzug fühlte sich endlos an und ihre Gedanken rasten vor Zweifeln. Was, wenn er sie für verrückt hielt? Was, wenn sie die falsche Wohnung hatte?
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Doch dann, als sie sich der Tür näherte, stieg ihr der vertraute Geruch von leckerem Essen in die Nase und bestätigte ihr, dass sie am richtigen Ort war.
Lisa nahm all ihren Mut zusammen und klingelte an der Tür. Nach ein paar angespannten Momenten schwang die Tür auf, und da war Hans.
Er sah genauso aus, wie sie es sich aus der Nähe vorgestellt hatte, auch wenn sein Gesichtsausdruck eher verwirrt war.
Er warf einen Blick auf ihre Maske und ihre Handschuhe und war sich offensichtlich nicht sicher, wer dieser Fremde war und was sie wollte.
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Lisa erstarrte und ihr Herz pochte in ihrer Brust. Die Worte, die sie in ihrem Kopf geprobt hatte, verschwanden und wurden durch einen Anflug von Panik ersetzt.
Ohne ein Wort zu sagen, hielt sie den Brief hin, ihre Hand zitterte.
Hans zögerte, dann nahm er ihn ihr langsam ab und sah immer noch verwirrt aus. Aber bevor er etwas sagen konnte,
Lisa drehte sich um und rannte los. Ihre Schritte hallten im Flur wider, als sie zurück in die Sicherheit ihrer Wohnung eilte.
Ihr Herz pochte auf dem ganzen Weg nach Hause in ihren Ohren, aber sie hatte es geschafft.
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In ihrer Wohnung angekommen, raste Lisas Herz immer noch von ihrer waghalsigen Reise. Das erste, was sie tat, war, in ihr Badezimmer zu eilen.
Sie schälte sich aus ihren Kleidungsschichten und warf sie in die Wäsche, als ob sie mit den Keimen und der Angst, die sie draußen gesammelt hatte, bedeckt wären.
Dann nahm sie eine lange, heiße Dusche und ließ sich von der Wärme des Wassers die Anspannung wegspülen.
Nur so konnte sie sich wieder sauber und sicher fühlen.
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Nachdem sie sich frische Kleidung angezogen hatte, ging Lisa zurück an ihren üblichen Platz am Teleskop.
Ihr Blick richtete sich auf Hans' Wohnung. Die Küche war leer. Stunden vergingen, aber es gab kein Zeichen von ihm oder Joan.
Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen: Hatte sie das Richtige getan? Was, wenn er den Brief nicht gelesen hatte? Oder schlimmer noch, was, wenn er ihn gelesen hatte und damit alles ruinierte?
Am nächsten Morgen wurde sie durch ein plötzliches Klopfen an ihrer Tür geweckt. Ihr Herz raste, als sie sich vorsichtig der Tür näherte.
Unter dem Türspalt steckte ein kleiner Umschlag.
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Lisas Hände zitterten, als sie ihn aufhob. Er war von einem Mann namens Jonathan, den Lisa in ihrem Tagebuch Hans genannt hatte. Sie füllte den Umschlag immer korrekt aus, auch den, den sie selbst zustellte. Sie gab ihre Adresse als Absenderin des Briefes an. Jonathan hätte es merken müssen und beschloss, zurückzuschreiben.
Wenigstens kannte sie jetzt seinen richtigen Namen.
Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und öffnete den Brief vorsichtig. Ihr Herz pochte, als sie das Papier entfaltete.
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Jonathan dankte ihr, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Er gab zu, dass er Joan zur Rede gestellt hatte und dass sie alles gestanden hatte.
Sie hatten sich getrennt. Er schrieb, dass er nicht wusste, mit wem er sonst darüber reden sollte, und dass es ihm so vorkam, als sei es die einzige Möglichkeit, ihr zurückzuschreiben.
Lisa lächelte, als sie den Brief las. Es war seltsam, aber gleichzeitig auch aufregend. So lange hatte sie nur durch die Geschichten anderer gelebt und deren Leben aus der Ferne beobachtet.
Aber jetzt war sie ein Teil der Geschichte. Und vielleicht, nur vielleicht, sollte sich ihr Leben zum Besseren wenden.
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