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Ein Strauß weißer Rosen auf einer Küchenarbeitsplatte | Quelle: AmoMama
Ein Strauß weißer Rosen auf einer Küchenarbeitsplatte | Quelle: AmoMama

Ich habe 5 Jahre lang um meine Frau getrauert - eines Tages war ich verblüfft, als ich die gleichen Blumen von ihrem Grab in der Küchenvase sah

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22. Okt. 2024
13:43

Ich war mir nicht sicher, ob ich den Verstand verlor oder ob mich etwas Dunkleres verfolgte. Als ich vom Friedhof zurückkam, warteten die Blumen, die ich auf das Grab meiner Frau gelegt hatte, in der Küchenvase auf mich. Ich hatte meine Frau und meine Schuldgefühle schon vor fünf Jahren begraben, aber es fühlte sich an, als würde die Vergangenheit mich wieder einholen.

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Die Last der Trauer lässt sich nie wirklich beseitigen. Es ist jetzt fünf Jahre her, dass ich meine Frau Winter verloren habe, aber der Schmerz ist immer noch frisch. Unsere Tochter Eliza war gerade 13 Jahre alt, als es passierte. Jetzt ist sie 18 und zu einer jungen Frau herangewachsen, die die Abwesenheit ihrer Mutter wie einen stillen Schatten mit sich trägt.

Ein Betonkreuz auf einem Friedhof | Quelle: Pexels

Ein Betonkreuz auf einem Friedhof | Quelle: Pexels

Ich starrte auf den Kalender, das eingekreiste Datum verhöhnte mich. Ein weiteres Jahr war vergangen und ein weiterer Jahrestag rückte näher. Das Grübchen in meinem Magen vertiefte sich, als ich Eliza anrief.

"Ich bin auf dem Weg zum Friedhof, Schatz."

Eliza erschien in der Tür, ihre Augen waren gleichgültig. "Es ist wieder so weit, nicht wahr, Dad?"

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Ich nickte, ohne die richtigen Worte zu finden. Was sollte ich sagen? Dass es mir leid tat? Dass ich ihre Mutter auch vermisse? Stattdessen schnappte ich mir meine Schlüssel und ging hinaus, während die Stille den Raum zwischen uns ausfüllte.

Ein Kalender mit einem eingekreisten Datum | Quelle: Unsplash

Ein Kalender mit einem eingekreisten Datum | Quelle: Unsplash

Der Blumenladen war voller Farben und Düfte. Ich ging mit schweren Schritten auf den Tresen zu.

"Das Übliche, Mr. Ben?", fragte die Blumenhändlerin mit einem sympathischen Lächeln.

"Weiße Rosen. So wie immer."

Als sie den Strauß einpackte, musste ich an das erste Mal denken, als ich Winter Blumen gekauft hatte. Es war unser drittes Date und ich war so nervös, dass ich sie fast fallen gelassen hätte.

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Eine Frau hält einen Strauß weißer Rosen | Quelle: Pexels

Eine Frau hält einen Strauß weißer Rosen | Quelle: Pexels

Sie hatte gelacht, ihre Augen funkelten und sie sagte: "Ben, du bist so süß, wenn du aufgeregt bist.

Die Erinnerung verblasste, als die Floristin mir die Rosen überreichte. "Bitte sehr, Mr. Ben. Ich bin mir sicher, dass sie ihr gefallen werden."

"Danke. Ich hoffe es."

Auf dem Friedhof war es still, bis auf das Rascheln der Blätter im Wind. Ich machte mich auf den Weg zu Winters Grab, wobei mir jeder Schritt schwerer fiel als der letzte.

Der Grabstein aus schwarzem Marmor kam ins Blickfeld, ihr Name war in goldenen Buchstaben eingraviert, die im schwachen Sonnenlicht zu schimmern schienen.

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Das Grab einer Frau | Quelle: Midjourney

Das Grab einer Frau | Quelle: Midjourney

Ich kniete nieder und legte die Rosen vorsichtig auf den Stein. Ein Schmerz durchzuckte meine Brust, als meine Finger die Buchstaben ihres Namens nachzeichneten.

"Ich vermisse dich, Winter. Gott, ich vermisse dich so sehr."

Der Wind frischte auf und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Einen Moment lang konnte ich mir fast vorstellen, dass es ihre Berührung war, ihre Art, mir zu sagen, dass sie noch da war.

Aber die kalte Realität hat mich schnell eingeholt. Sie war weg, und kein noch so großer Wunsch würde sie zurückbringen.

Ich stand auf und wischte mir den Schmutz von den Knien. "Nächstes Jahr bin ich wieder da, Schatz. Ich verspreche es."

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Ein Blumenstrauß aus weißen Rosen auf einem Grabstein | Quelle: Midjourney

Ein Blumenstrauß aus weißen Rosen auf einem Grabstein | Quelle: Midjourney

Als ich wegging, wurde ich das Gefühl nicht los, dass dieses Mal etwas anders war. Aber ich schob den Gedanken beiseite und schob ihn auf die allgegenwärtige Trauer, die meinem Verstand Streiche spielte.

Als ich zurückkam, war es still im Haus. Ich ging in die Küche, weil ich dringend eine starke Tasse Kaffee brauchte.

Da sah ich sie.

Auf dem Küchentisch standen in einer Kristallvase, die ich nicht kannte, dieselben Rosen, die ich gerade an Winters Grab gelassen hatte.

Ein Blumenstrauß aus weißen Rosen in einer Glasvase | Quelle: Pexels

Ein Blumenstrauß aus weißen Rosen in einer Glasvase | Quelle: Pexels

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Mein Herz begann zu rasen und pochte so stark, dass ich es in meinen Ohren hören konnte. Ich stolperte nach vorne und meine Hände zitterten, als ich die Blütenblätter berühren wollte. Sie waren echt, unfassbar echt.

"Was zum Teufel? Eliza!" rief ich und meine Stimme hallte durch das leere Haus. "Eliza, bist du hier?"

Ich drehte mich um und ließ meinen Blick nicht von den Rosen. Sie sahen genauso aus wie die, die ich gekauft hatte, mit den gleichen kleinen Mängeln und den gleichen Tautropfen, die an den Blütenblättern hingen.

Das war unmöglich.

Ein erschrockener Mann | Quelle: Midjourney

Ein erschrockener Mann | Quelle: Midjourney

"Das kann nicht wahr sein", flüsterte ich und wich vom Tisch zurück. "Das kann nicht wahr sein."

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Ich weiß nicht, wie lange ich so dastand und auf diese unmöglichen Rosen starrte. Das Geräusch von Schritten ließ mich aus meiner Trance aufschrecken.

"Papa? Was ist los?"

Ich drehte mich um und sah Eliza auf der Treppe stehen, ihre Augen weiteten sich, als sie mein blasses Gesicht betrachtete.

"Was ist denn los, Papa? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."

Ich zeigte auf die Vase und meine Hand zitterte. "Wo kommen diese Rosen her, Eliza? Hast du die mit nach Hause gebracht?"

Ein Mann, der mit dem Finger zeigt | Quelle: Pexels

Ein Mann, der mit dem Finger zeigt | Quelle: Pexels

Sie schüttelte den Kopf, die Verwirrung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. "Nein, ich war mit Freunden unterwegs. Ich bin gerade zurückgekommen. Was ist los?"

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Ich holte tief Luft und versuchte, meine Stimme zu beruhigen. "Das sind genau die gleichen Rosen, die ich am Grab deiner Mutter hinterlassen habe. Sie sind identisch, Eliza. Wie ist das möglich?"

Elizas Gesicht verfinsterte sich und ihre Augen huschten zwischen mir und den Blumen hin und her. "Das ist nicht möglich, Papa. Bist du sicher?"

"Ich bin mir sicher. Ich muss zurück auf den Friedhof. Und zwar sofort."

Eine fassungslose Frau | Quelle: Pexels

Eine fassungslose Frau | Quelle: Pexels

Die Fahrt zurück zum Friedhof war ein einziges Durcheinander. In meinem Kopf spielten sich viele Möglichkeiten ab, eine unwahrscheinlicher als die andere.

War mir jemand gefolgt? Hatte ich mir eingebildet, die Blumen vorhin liegen gelassen zu haben? Hatte ich meinen Verstand verloren?

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Eliza wollte unbedingt mit mir kommen, aber auf der Fahrt herrschte eine unangenehme Stille.

Als wir uns Winters Grab näherten, sank mein Herz. Die Stelle, an der ich die Rosen sorgfältig platziert hatte, war leer. Keine Blumen und kein Anzeichen dafür, dass ich überhaupt dort gewesen war.

Ein kahler Grabstein | Quelle: Pexels

Ein kahler Grabstein | Quelle: Pexels

"Sie sind weg. Wie können sie weg sein?"

Eliza kniete sich hin und fuhr mit ihrer Hand über den nackten Boden. "Papa, bist du sicher, dass du sie hier gelassen hast? Vielleicht hast du sie vergessen..."

Ich schüttelte vehement den Kopf. "Nein, ich bin mir sicher. Ich habe sie genau hier hingelegt, erst vor ein paar Stunden."

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Sie stand auf und ihre Augen trafen meine.

"Lass uns nach Hause gehen, Dad. Wir müssen das klären."

Eine junge Frau schaut nach oben | Quelle: Midjourney

Eine junge Frau schaut nach oben | Quelle: Midjourney

Zu Hause standen die Rosen immer noch auf dem Küchentisch. Eliza und ich standen uns gegenüber, die Blumen wie eine Barriere zwischen uns.

"Es muss eine Erklärung geben, Dad. Vielleicht versucht Mama, uns etwas zu sagen."

Ich lachte. "Deine Mutter ist tot, Eliza. Tote Menschen schicken keine Botschaften."

"Wie erklärst du das dann?", schoss sie zurück und deutete auf die Rosen. "Weil mir langsam die logischen Erklärungen ausgehen."

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Ein verzweifelter Mann | Quelle: Pexels

Ein verzweifelter Mann | Quelle: Pexels

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare, Frustration und Angst kochten in mir hoch. "Ich weiß es nicht, Eliza! Ich weiß nicht, was los ist, aber es ist nicht... es kann nicht sein..."

Meine Stimme verstummte, als ich etwas unter der Vase entdeckte. Ein kleines, gefaltetes Stück Papier, das ich vorher noch nicht gesehen hatte. Mit zitternden Händen griff ich danach.

"Was ist es, Papa?"

Ein Zettel, der unter einem Strauß weißer Rosen steckt | Quelle: Midjourney

Ein Zettel, der unter einem Strauß weißer Rosen steckt | Quelle: Midjourney

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Ich entfaltete den Zettel und mein Herz blieb stehen, als ich die Handschrift erkannte. Die Handschrift von Winter.

"Ich kenne die Wahrheit und ich vergebe dir. Aber es ist Zeit, dass du dich dem stellst, was du versteckt hast."

Der Raum drehte sich, und ich hielt mich an der Tischkante fest, um mich zu beruhigen. "Nein, das kann nicht sein", flüsterte ich.

Ein Mann hält ein Stück Papier mit einer Nachricht in der Hand | Quelle: Midjourney

Ein Mann hält ein Stück Papier mit einer Nachricht in der Hand | Quelle: Midjourney

Eliza riss mir den Zettel aus der Hand und ihre Augen weiteten sich, als sie ihn las. "Papa, welche Wahrheit? Was hast du versteckt?"

Die Last von fünf Jahren Lügen und Schuldgefühlen brach über mich herein. Ich ließ mich in einen Stuhl sinken, unfähig, Elizas Blick zu erwidern.

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"Deine Mutter", begann ich, und meine Stimme wurde brüchig. "In der Nacht, in der sie starb, war es nicht nur ein Unfall."

Ein aufgebrachter Mann | Quelle: Pexels

Ein aufgebrachter Mann | Quelle: Pexels

Elizas scharfes Einatmen durchbrach die Stille. "Was meinst du?"

Ich zwang mich, sie anzuschauen und dem Schmerz in ihren Augen ins Auge zu sehen. "Wir hatten in der Nacht einen Streit. Einen großen. Sie hat herausgefunden, dass ich eine Affäre hatte."

"Eine Affäre? Du hast Mom betrogen?"

Ich nickte, die Scham brannte in meiner Brust. "Es war ein Fehler, Schatz. Ein schrecklicher Fehler. Ich habe versucht, es zu beenden, aber deine Mutter hat es herausgefunden, bevor ich es konnte. Sie war so wütend und verletzt. Sie stürmte aus dem Haus, stieg ins Auto..."

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"Und kam nie wieder zurück", beendete Eliza mit kalter Stimme.

Eine junge Frau, die jemanden ansieht | Quelle: Midjourney

Eine junge Frau, die jemanden ansieht | Quelle: Midjourney

"Ich habe es niemandem erzählt", fuhr ich fort, und die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. "Ich konnte es nicht ertragen, dass die Leute die Wahrheit erfahren. Zu wissen, dass ihr Tod meine Schuld war."

Eliza schwieg einen langen Moment, ihr Blick war auf die Rosen gerichtet. Als sie schließlich sprach, war ihre Stimme unheimlich ruhig.

"Ich wusste es, Papa!"

Ich riss den Kopf hoch und war ungläubig. "Was meinst du damit, du wusstest es?"

Nahaufnahme eines geschockten Mannes | Quelle: Midjourney

Nahaufnahme eines geschockten Mannes | Quelle: Midjourney

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Elizas Augen trafen meine, und ich sah jahrelangen Schmerz und Wut in ihnen brennen.

"Ich weiß es schon seit Jahren, Dad. Mom hat mir alles erzählt, bevor sie in jener Nacht wegging. Ich habe ihr Tagebuch nach ihrem Tod gefunden. Ich habe es die ganze Zeit gewusst."

"Du hast es gewusst? Die ganze Zeit schon?"

Sie nickte mit zusammengepresstem Kiefer. "Ich wollte, dass du es zugibst. Ich musste es von dir hören."

Eine wütende junge Frau | Quelle: Midjourney

Eine wütende junge Frau | Quelle: Midjourney

Die Erkenntnis dämmerte mir, kalt und entsetzlich. "Die Rosen und der Brief? Das warst du?"

"Ich bin dir auf den Friedhof gefolgt und habe die Blumen von Moms Grab genommen. Ich wollte, dass du den Verrat und den Schmerz spürst, den sie empfand. Ich habe ihre Handschrift kopiert und diesen Zettel zu den Blumen gelegt, weil ich dir zeigen wollte, dass du dich nicht ewig vor der Wahrheit verstecken kannst."

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"Warum jetzt? Nach all diesen Jahren?"

Ein fassungsloser Mann, der sich den Mund zuhält | Quelle: Midjourney

Ein fassungsloser Mann, der sich den Mund zuhält | Quelle: Midjourney

Elizas Augen blickten auf den Kalender an der Wand.

"Fünf Jahre, Papa. Fünf Jahre lang hast du den trauernden Witwer gespielt, während ich die Last deines Geheimnisses trug. Ich konnte es nicht mehr tun."

"Eliza, ich..."

"Mama hat dir verziehen. Das hat sie in ihr Tagebuch geschrieben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann", unterbrach mich Eliza, ihre Worte waren ein Dolch in meinem Herzen.

Ein Tagebuch auf einem Tisch | Quelle: Pixabay

Ein Tagebuch auf einem Tisch | Quelle: Pixabay

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Sie drehte sich um, verließ die Küche und ließ mich mit den Rosen allein. Dieselben Rosen, die einst die Liebe symbolisiert hatten, waren nun eine unheilvolle Erinnerung an den Betrug, der unsere Familie auseinandergerissen hatte.

Ich streckte die Hand aus und berührte ein zartes weißes Blütenblatt, als mir klar wurde, dass manche Wunden nie wirklich heilen. Sie warten, verborgen unter der Oberfläche, bis die Wahrheit sie ans Licht zwingt.

Ein Mann berührt eine weiße Rose in einem Blumenstrauß | Quelle: Midjourney

Ein Mann berührt eine weiße Rose in einem Blumenstrauß | Quelle: Midjourney

Hier ist eine andere Geschichte: Ein kleines Mädchen von der anderen Straßenseite winkte mir Tag und Nacht zu. Als ich zu ihrer Wohnung ging, um zu sehen, wer sie war, erstarrte ich bei dem, was ich hinter der Tür fand.

Dieses Werk ist von realen Ereignissen und Menschen inspiriert, wurde aber aus kreativen Gründen fiktionalisiert. Namen, Personen und Details wurden geändert, um die Privatsphäre zu schützen und die Erzählung zu verbessern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.

Der Autor und der Verlag erheben keinen Anspruch auf die Richtigkeit der Ereignisse oder die Darstellung der Charaktere und haften nicht für Fehlinterpretationen. Diese Geschichte wird so zur Verfügung gestellt, wie sie ist, und alle Meinungen, die geäußert werden, sind die der Charaktere und spiegeln nicht die Ansichten des Autors oder des Verlags wider.

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