Kleines Mädchen rettet im Wald gefangenen Hund, Jahre später rettet Hund sie bei Schneetreiben - Story des Tages
Als Tina ihre Eltern überredet, einen verletzten und ausgesetzten Jagdhund bei sich aufzunehmen, ahnt keiner von ihnen, dass er sich eines Tages für den Gefallen revanchieren würde.
"Ich habe gelesen, dass Hunde sehr gut Pilze erschnüffeln können", sagte Tina. Die Zehnjährige schaute ihre Mama und ihren Vater mit großen, hoffnungsvollen Augen an.
Tinas Vater seufzte, aber ihre Mama lachte. Tina versuchte schon seit über einem Jahr, sie davon zu überzeugen, sich einen Hund anzuschaffen. Sie waren an ihre Überredungsversuche gewöhnt.
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"Du denkst an Trüffel", sagte Tinas Mama. "Wir sind auf der Suche nach dem Huhn des Waldes."
Tina rollte mit den Augen und hüpfte auf dem schmalen Pfad, der sich durch den Wald schlängelte, voraus. "Ich bin mir sicher, dass wir einen Hund darauf trainieren könnten, alle Arten von Pilzen zu finden.
"Süße, ich weiß, dass du gerne einen Hund hättest, aber Haustiere brauchen viel Pflege", sagte Tinas Vater.
Tina drehte sich von der Untersuchung eines umgestürzten Baumes ein paar Schritte vor ihr um und sah ihren Vater schmollend an.
"Sagt ihr mir nicht immer, wie gut ich bin, weil ich pünktlich meine Aufgaben erledige und gute Noten in der Schule bekomme? Ich kann auf einen Hund aufpassen."
"Wir wissen, dass du verantwortungsbewusst bist, Tina, aber wir müssen auch an die Tierarztrechnungen denken."
"Das ist nicht fair", murmelte Tina.
Ihre Eltern tauschten einen Blick aus. Sie liebten ihre Tochter und hatten oft darüber diskutiert, ob sie ihr einen Welpen schenken sollten. Sie kamen jedoch immer zu dem Schluss, dass die Erziehung eines Welpen Tina zu sehr ablenken würde und dass sie sich die Tierarzt- und Futterkosten nicht leisten könnten.
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In diesem Moment ertönte ein schmerzerfülltes Heulen durch die Bäume. Tina und ihre Eltern waren sofort alarmiert. Sie sahen nicht, dass sich etwas durch das farnartige Unterholz bewegte. Der Schrei endete in einer Reihe von Winseln und Bellen.
"Das ist ein Hund." Tina ging in die Richtung, aus der das Heulen kam.
"Dieser Hund wird noch eine Lawine auslösen!"
"Warte, Tina!" Ihr Vater griff nach ihrem Arm, verfehlte sie aber. "Es könnte ein Kojote sein."
"Selbst wenn es einer ist, ist er trotzdem verletzt", rief Tina über ihre Schulter, während sie tiefer in den Wald ging. "Wir müssen ihm helfen."
Tinas Eltern eilten ihr hinterher, die Angst trieb sie an. Sie wussten, dass es nichts Gutes bringen würde, wenn Tina einen verwundeten Kojoten in die Enge treiben würde, egal wie gut ihre Absichten auch waren.
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Tina war jedoch bald außer Sichtweite. Als sie sie einholten, hockte sie neben einem schönen, rotbraunen Jagdhund. Das Tier lag auf der Seite und wimmerte.
"Er ist in einer Falle gefangen", rief Tina aus.
Ihr Vater stürzte nach vorne, um den Hund zu untersuchen. Er zückte sein Taschenmesser und versuchte, die Falle, die sich über der Pfote des Hundes geschlossen hatte, aufzuhebeln.
"Diese Falle sollte nicht hier sein", murmelte er wütend.
"Tina, sieh an seinem Halsband nach, ob er ein Namensschild hat.
"Er hat kein Halsband."
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Auch Tinas Mama versuchte jetzt, den Hund zu trösten. Sie war in einer Familie von Jägern aufgewachsen und wusste, dass der Hund gut erzogen war. Sie wusste auch, dass viele unethische Züchter und Ausbilder ihre Hunde aussortieren, wenn sie nicht die Nerven oder Fähigkeiten zum Jagen entwickeln.
"Es ist zum Glück nicht so schlimm", sagte Tinas Vater. "Wie durch ein Wunder hat die Falle keine Knochen gebrochen. Er sollte gut heilen."
"Wir müssen ihn mit nach Hause nehmen", sagte Tina. "Er muss seine Wunden behandeln lassen und wir können ihn nicht einfach hier allein lassen.
"Sie hat Recht", sagte Tinas Mama.
Sie brachten den Hund nach Hause und Tinas Vater behandelte seine Wunde. Obwohl Tinas Eltern vorhatten, den Hund in ein Tierheim zu bringen, wuchs der Familie der Hund schnell ans Herz. Tina nannte den Hund Rocky und er wurde ein Familienmitglied.
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Einige Jahre vergingen, und obwohl Tina schon ein Teenager war, blieb Rocky ihr bester Freund und Vertrauter. Eines Jahres fuhr die Familie in die Berge, um Winterurlaub zu machen, und Rocky begleitete sie.
Der Winter war in jenem Jahr sehr hart. Ein beißender, kalter Wind riss ihnen die Wangen auf, wenn sie nach draußen gingen, und fast jeden Morgen kam eine neue, glitzernde Schneeschicht zum Vorschein.
Rocky liebte es, durch den frischen Schnee zu hüpfen, und die Familie lachte über seine Streiche.
"Das war ein toller Urlaub", sagte Tinas Vater eines Morgens.
"Ich möchte wieder einen Spaziergang durch den Wald machen", sagte Tina.
"Heute ist es nicht mehr so windig wie bei unserem ersten Mal. Die Sonne ist draußen und es soll ein toller Tag werden."
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Tinas Eltern stimmten zu. Die Familie nahm Rocky mit und ging im Wald in der Nähe ihres Gästehauses spazieren. Rocky streifte vor ihnen her, schnüffelte und zog seine Spuren durch den Schnee.
Plötzlich fing Rocky an zu bellen und drehte Kreise am Hang des Hügels vor ihnen.
"Er hat etwas gefunden", sagte Tina und ging voraus.
"Vielleicht riecht er ein paar schlafende Eichhörnchen", sagte ihr Vater.
Tina betrat die Lichtung, auf der Rocky bellte, als ein lauter Knall von den Gipfeln über ihr ertönte. Tinas Eltern blickten auf, als die Berge rumpelten und sahen, wie sich eine große Neuschneedecke löste.
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"Tina, komm wieder her!"
Die Warnung kam zu spät. Der Schnee rauschte den Hang hinunter und drängte sich durch die Lücken zwischen den Bäumen. Er fegte über die Lichtung, auf der Rocky und Tina noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatten, und verwischte alle Spuren von dem Mädchen und dem Hund.
Tinas Vater zog ihre Mama in den Schutz eines großen Baumes. Als die Lawine zu Ende war, eilten sie zu Tina.
Zu ängstlich, um zu schreien, weil sie sonst eine weitere Lawine auslösen würden, gruben Tinas Eltern verzweifelt im Schnee. Sie brachen lange Äste von den Bäumen und verwendeten sie als Stangen im Schnee, aber es gab keine Spur von Tina.
Tinas Eltern gerieten in Panik, als Rocky zu ihren Füßen auftauchte. Er biss Tinas Vater in den Ärmel und zerrte daran, aber er scheuchte Rocky weg. Rocky bellte ihn an.
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"Sei still, Rocky!" schluchzte Tinas Mama. Sie stieß den Hund weg.
Rocky winselte, aber Tinas Eltern waren zu verzweifelt, um dem Hund Beachtung zu schenken. Sie bemerkten nicht einmal, wie er durch den Schnee verschwand und an einer weit entfernten Stelle zu graben begann.
"Wuff!" Rockys Bellen hallte vom Berg wider.
"Dieser Hund wird noch eine Lawine auslösen!" Tinas Vater eilte zu Rocky hinüber, um ihn zum Schweigen zu bringen. Als er den Hund erreichte, fand er ein tiefes Loch im Schnee. Tinas behandschuhte Hand und ihr Ärmel ragten daraus hervor.
Tinas Vater rief nach seiner Frau. Tinas Eltern und Rocky gruben Tina gemeinsam aus dem Schnee aus. Als sie frei war, eilten sie den Weg zurück und fuhren sie ins Krankenhaus.
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Zum Glück waren Tinas Verletzungen nicht schwer. An dem Tag, an dem sie entlassen werden sollte, bekamen ihre Eltern die Sondergenehmigung, Rocky mitzunehmen, um sie abzuholen.
Rocky sprang auf Tinas Bett und fing sofort an, sie zu lecken. Tina lachte und warf ihre Arme um den Hund.
"Das ist lustig", sagte Tinas Mama.
"Vor all den Jahren hast du Rocky aus der Falle gerettet und jetzt revanchiert er sich dafür, indem er dich aus dem Schnee rettet."
Was können wir aus dieser Geschichte lernen?
- Gute Taten werden immer belohnt. Tina hat sich Rockys Liebe und Vertrauen verdient, als sie ihn gerettet hat, und er hat nicht aufgegeben, sie zu retten, als sie in Not war.
- Sei immer gut zu Tieren. Ob es unsere Haustiere oder Tiere in der Wildnis sind, alle Lebewesen verdienen unseren Respekt und unsere Fürsorge.
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Diese Geschichte wurde vom alltäglichen Leben unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.